meditativer Zustand? Bitte um Hilfe!
Liebe gutefrage.net-community,
was ich hier beschreibe, mag für den einen oder anderen etwas komisch klingen, doch ich meine es vollkommen ernst. Vor 2 Jahren habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht, bei der es darum ging zu entspannen/meditieren. Ich meditierte über einen längeren Zeitraum (ungefähr 4 Monate) hinweg regelmäßig. Dabei habe ich mir unwissentlich etwas angeeignet, was mich verunsichert bzw. Angst gemacht hat (was ich längere Zeit verdrängte und was mich seit geraumer Zeit wirklich belastet :-( ). Es ist so, dass ich meine Gedanken/Gefühle aus einer Vogelperspektive beobachten kann, sprich ich kann mir beim Denken und Handeln zusehen. Was mir dabei so zu schaffen macht sind Gedanken, die mich diesbezüglich verunsichern. Ich will das mal an eins, zwei Beispielen deutlich machen: es ist so, dass ich dabei meine eigenen Gedanken in Frage stelle. Ich denke über etwas nach (ein x-beliebiges Thema) und dann schießen mir Gedanken in den Sinn wie: sollte ich die Gedanken, die gerade habe, haben? Sollte ich nicht andere Gedanken in diesem Moment haben? Sind das gerade die "richtigen" Gedanken, die ich habe oder ist meine Art zu denken falsch? Sollte ich im Moment gerade nicht mehr/weniger nachdenken? Wer garantiert mir, dass meine Gedanken im Moment richtig sind? Das Denken beobachtet sozusagen das eigene Denken, eine Endlosschleife quasi. Ähnlich ist es mit den Gefühlen: wenn ich z.B. alleine in meinem Zimmer sitze, kommen Fragen auf wie: ist das Gefühl, was ich gerade habe, so richtig? Sollte ich mich in diesem Moment nicht einsam fühlen? Das Denken beobachtet die eigenen Gefühle. Bei beiden ist es so, dass mein Verstand sozusagen aktiv in den Gedanken/Gefühlsstrom eingreifen will anstatt sie einfach gehen zu lassen (was ja auch eigentlich Zielsetzung der Meditation ist). Es fällt mir einfach in vielen Momenten schwer diese loszulassen, da ich Antworten finden will, worauf es (wahrscheinlich) keine gibt. Ich habe bereits schon einiges recherchiert darüber, doch ist es nicht so einfach bzw. bin ich mir nicht ganz sicher, ob man das einfach so wieder loswird. Ich habe einmal einen Beitrag gelesen, der erklärte, dass es sich um einen meditativen Zustand handelt, der sich durch das Training (Meditation, Gedankenbeobachtung) verselbstständigt hat und dass man sich diesen wieder abtrainieren bzw. sich ablenken müsse. Dies erscheint mir auch der einzige Weg zu sein, um davon loszukommen. Trotzdem bestehen oft noch Zweifel. Ich wäre Euch sehr dankbar für ein paar Antworten/Lösungsvorschläge bzw. Bestätigung der bereits gegebenen Lösungsvorschlages (falls ihr hiermit etwas anfangen könnt).
Mfg Philip
P.S.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich nach den damaligen Meditationen des Öfteren und heute manchmal Veränderungen bemerkte/bemerke, insofern, dass ich den Aussenbereich meines Gehirns intensiver spürte, so als ob man gegen eine äußere Begrenzung (Schädel) treffen (Verdickung der Großhirnrinde durch Meditation??)
12 Antworten
Deine Aussagen erinnern mich zwangsläufig an das Gedicht von Goethe: "Der Zauberlehrling". Du hast da wahrscheinlich "Geister" gerufen, mit denen Du aber nicht umzugehen fähig bist und Du Dich selbst nicht mehr unter Kontrolle hast. Ich vermute, dass Du etwas begonnen, aber nicht vollendet hast. Möglicherweise bist Du mit Deiner Meditation sozusagen auf halber Strecke stehen geblieben und schwebst nun zeitweilig zwischen zwei Bewußtseinsstufen. Mein persönlicher Rat für Dich: Gehe schnellstens zu einem Psychiater und öffne Dich einschränkungslos, damit er des Übels Wurzel erkennt, um Dir helfen zu können. Viel Erfolg!!!
Mein lieber robinson 26, Du hast Dich da in eine Zwickmühle gegeben, aus der Du anscheinend nicht so leicht wieder herauskommst. Was ein Profi (Psychiater/Psychologe) kann oder nicht kann, möchte ich nicht beurteilen. Deren Rat einzuholen, wäre m.E. dennoch durchaus sinnvoll. Fakt ist, dass Du mit Selbstzweifeln geplagt bist, was Deine mögliche "Selbstheilung" betrifft. Du musst Dich nun einfach entschließen; entweder mit der Meditation weiter zu machen oder aber professionellen Rat einzuholen und diesem konsequent folgen. Ich hoffe nur, dass Du nicht in die Fänge irgend einer dubiosen Sekte geraten bist, welche mit den Mitteln der Meditation Weichen bei Dir stellen will oder wollte, wodurch Du auf Geleise gerätst, wohin Dein gesundes Ego niemals hin wollte und will. Ich wiederhole mich hier ganz gewiss, aber mein Appell an Dich lautet eineindeutig: Lass Dir von Profis helfen! Was bei Dir in der "Birne" bereits angerichtet wurde, können weder Du, noch welcher Laie auch immer - und schon gar nicht "per distance" - feststellen. Entscheide Dich und lass von Dir hören! FG; Jegatsch
Hallo Jegatsch. Danke nochmal für deinen Kommentar. Dazu kann ich noch etwas (Kurioses) sagen. Also ich bin damals nicht in die Fänge irgendeiner Sekte geraten und werde es auch nicht, denn nachher ist man immer schlauer, denke ich oder sollte zumindest so sein! Ich habe damals mir aus Interesse ein spirituelles Buch gekauft (Jetzt von E. Tolle, was auch im spirituellen Kreise sehr bekannt ist), habe es gelesen und in meiner damaligen Naivität vieles geglaubt (z.B. das Ego ist schlecht, Gedanken seien schlecht, man muss ständig im Augenblick sein oder die Gedanken beobachten) und das noch dummerweise praktiziert, also wirklich versucht präsent zu sein und meine Gedanken gleichzeitig mehr und mehr zu unterdrücken, was mich dann auch immer mehr verwirrte. Bis ich gemerkt habe, dass ich mich auf einem Irrweg befand,der mich nicht weiterbrachte und somit alles fallen gelassen habe: sprich keine Meditation mehr und kein Befolgen irgendwelchen unsinnigen Nonsense. Das Buch habe ich vor kurzer Zeit mal wieder quergelesen, würde und wundere mich auch, warum ich dessen Inhalt damals geglaubt habe, weil es für mich "sektenmäßig" klingt ;-) Deswegen kann ich deinen Satz soweit unterschreiben, dass ich auf ein Gleis gelangt bin, auf dem mein gesundes Ego niemals hin wollte und will. Damals habe ich es nicht wirklich gesehen. Danke für den Ratschlag. Gruß robinson26
Lieber Robinson, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Deine Zeilen lassen mich optimistisch werden, was Deinen Weg zur "Selbsterkenntnis" angeht. Du scheinst auf dem richtigen Wege dorthin zu sein. Der Philosoph Keyserling hat einmal gesagt: " Der Weg zu sich selbst, führt mindestens einmal um die Erde herum"! Also lass Dir Zeit, und tue alles mit Bedacht. Mein persönlicher Freund und Sozialphilosoph, Prof. Johannes Heinrichs, hat u.a. ein Buch über Selbstreflexion geschrieben. Schau mal auf seine Web im Internet - ich glaube bei Amazon gibt es einige Rezensionen zu diesem Werk. Wenn Du dich damit befasst, bekommst Du vielleicht Lust, Dir dieses Opus zu besorgen. Da Du alles andere als ein Dummkopf bist, wirst Du den richtigen Weg finden, der Dich wieder voll in die Realität zurück bringt. Ich finde es schon recht toll, wenn sich junge Menschen, wie Du, um "mehr" eine Birne machen, als das geistige Fußvolk es heutzutage tut. Alles Gute und tschüs - Jegatsch
Du bist weit davon entfernt "falsch" zu sein oder dich komisch fühlen zu müssen.. ich kenne das selbe, genauso wie viele andere auch. Durch Meditation erreichst du ein Höheres Ich , also ein höheres Bewusstsein.. das merkst du sicherlich schon selbst. Du hinterfragst Dinge, i-wann wirst du noch mehr hinterfragen und dich vielleicht verlaufen. Wichtig ist das du einfach du selbst bleibst und dich nicht verlierst. Meditation verhilft dir zu sichtweisen, zu einem denken und handeln auch fühlen , sehen und verstehen wie es keine schule kann, oder jemand anders und es ist nicht schlecht, solange das dein leben nicht drastisch auf schlechte art beinflusst und die gedanken daran dich auffressen. Es gibt einfach soviel zu schreiben, ich schlage dir mal, höre dir mal die musik von diesem künstler an ->Taktloss<- du wirst vielleicht mehr verstehen und die hintergründe deiner gedanken, viell. auch nicht, ein versuch ist es wert. Wichtig ist, was du denkst oder tust, auch das hinterfragen ist Richtig!! :)
PS: hör dir das mal an http://www.youtube.com/watch?v=0w8tMnTMYw4 einiges könnte dir bekannt vorkommen.
Hi Robinson26, ich habe den Eindruck, Du überträgst die Gewohnheit des Selbstzweifels auf die Meditation. Und da sind Selbstzweifel (mache ich alles richtig? mache ich das, was ich soll?) natürlich genauso unangenehm wie in anderen Lebenssituationen. Hilfreich wäre es, wenn man seine Gedanken erst einmal interessiert beobachten könnte, OHNE sie zu bewerten. Mir fallen verschiedene Methoden ein, wie man mit diesen Erscheinungen umgehen kann. Eine klassische Methode wäre, statt den Gedanken erster Ordnung die Gedanken zweiter Ordnung akzeptierend wahr zu nehmen, ohne sie zu beurteilen. Schau an, was sie mit Dir machen, welche Gefühle sie mit sich bringen, in welchen Situationen sie auftreten usw. Eine zweite Möglichkeit wäre, in der dritten Ebene über die Gedanken der zweiten Ebene nachzudenken, dann in der vierten Ebene über die Gedanken der dritten Ebene usw. Vielleicht führt das zu einem Zustand, in dem Du gar nicht mehr denkst, was sicher sehr erleichternd wäre. Dritte Möglichkeit wäre, mit positiven Gedanken den negativen entgegenzuwirken. Du könntest z.B. immer wieder denken: "Meine Gedanken sind in Ordnung. Ich habe das Recht auf meine Gefühle und Gedanken" oder ähnliches, um Deiner Selbstkritik, die Du ja selber als schädlich erkannt hast, etwas positives entgegenzusetzen. Du kannst all diese mal probieren und schauen, ob und wie es funktioniert. Beim Meditieren darf man auch ausprobieren. Zu guter Letzt könntest Du mal Methoden wie die Metta Bhavana (Meditation der liebenden Güte) ausprobieren (http://www.buddhabuddha.info/2009/11/liebendegütemeditation-metta-bhavana.html).
Hallo Meditation. Ja, so ist es. Der Selbstzweifel bzw. Verunsicherungsstifter hat sich auf die Meditation übertragen. Und das ist 1:1 verunsichernd bzw. unangenehm wie in manchen anderen Lebenssituationen auch. Danke für deine Tipps. Ich war bereits auf dem Weg psoitive Affirmationen zu verwenden, als mich die ganze Sache dann wieder eingeholt hat. Danke für die Antwort. Gruß robinson26
Lieber Phil, ich melde mich sehr spät,
möchte dir doch auch sehr gerne auf deine Bitte antworten. Das was du beschreibst, hört sich wirklich sehr belastend an, was es natürlich auch ist. Es ist wie eine "Endlosschleife", die zum Selbstläufer wurde.
Lass mich dir bitte meine Sichtweise erklären, wenn du magst. Es könnte sein, dass in deiner Aura ein fremdes Wesen dich bestimmt, was wiederum ganz normal ist, denn wir alle haben mal mehr mal weniger fremde Wesen in unserer Aura, was wir meist gar nicht bemerken. Es scheint ein kontrollierendes Wesen zu sein, vielleicht hat es mal zu Lebzeiten in der "Qualitätskontrolle" gearbeitet. Es sind meist verirrte Seelen, die den Weg nach Hause allein nicht finden können und die unsere hohe Schwingung der Liebe brauchen, dass sie nach Hause ins LICHT gehen können. Sie suchen bei uns Schutz, weil sie Angst haben und sich bei uns geborgen fühlen. Das ist ein ganz normales Procedere und es braucht dich nicht zu ängstigen. Gern sage ich dir am Ende, wie du das Wesen nach Hause schicken kannst, wenn es denn so ist, dass es eins ist. Das hat rein gar nichts mit Exorzismus zu tun, das wäre der finstere Weg ohne LIEBE!!!
Die andere Möglichkeit ist, aus dem Kopf ins Herz zu kommen. Je mehr wir das Problem gedanklich angehen, um so mehr wird es ein Gedankenkonstrukt ohne Ende. Das ist ja unser Hauptproblem in der westlichen Welt, dass wir zu verkopft sind, auch die meisten Meditationen eine bestimmte gedankliche Vorgehensweise vorschreiben, die wir befolgen müssen. Auch dies spielt sich im Kopf ab und unser liebend Herz bleibt aussen vor.
Im Herzen ist der Sitz unserer Seele, ist die Verbindung mit unserem Ursprung der LIEBE, können wir in unserem ganzen Sein zur Ruhe kommen und in einen göttlichen Frieden, dies geht nicht über den Verstand.
Also, lieber Phil, zusammengefasst möchte ich dir sagen, wenn du möchtest, kannst du die BEDINGUNGSLOSE LIEBE lernen, das ist gaaanz einfach. Mit ihr kannst du dann das Wesen in LIEBE aber konsequent bitten nach Hause zu gehen. Zum anderen würde ich dir sowieso ans Herz legen, die Aufmerksamkeit auf dein Herz zu lenken und einfach auf deinen Atem, ohne etwas erreichen zu wollen. Das ist leicht gesagt, denn es ist wahrscheinlich für dich ein ganz neuer Weg.
Wenn du möchtest, hier unter www.puramaryam findest du viel Anleitung, wie die BEDINGUNGSLOSE LIEBE im Herz-Chakra erzeugt wird und wie du mir ihr arbeiten kannst. Ich selbst arbeite auch endlich an dem Pfeifen in meinem Kopf, es ist auch wie eine ewige Leier - ich merke, je mehr ich wirklich ins Herz gehe zu meiner Seele, um so leiser wird es.
"Zur Reinigung und Befreiung von diesen Seelen siehe die Seiten zu "LIEBE", insbesondere "LIEBE fühlen und erzeugen (Anleitung)" und "Mit der LIEBE arbeiten (Anleitung"), und die Seiten zu "Energetische REINIGUNG". Aber versuche bitte ganz locker zu bleiben, setze dich nicht unter Druck, der Weg des HERZENS und der LIEBE ist ein WEG der FREUDE, ganz ohne Zwang.
Alles LIEBE und glaube mir, du bist ganz normal und was du erlebst ist sicher nicht gerade schön. Doch es ist nicht so, dass du dich nicht davon erlösen könnest. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden (mothercat.de)
Alles LIEBE
Ich weiß ja nicht aber es erinnert mich ein wenig an -denke nicht an blaue Elefanten ! Zack, man denkt es dann eben doch.Verstehst du was ich meine ? Je mehr wir versuchen irgend etwas nicht zu denken desto mehr denken wir es eben doch! Versuche das ganze nicht zu sehr hoch zu bauschen und werd lockerer der Sache gegenüber. Du machst dich nämlich selbst verrückt ! L.G.
Hallo. Deiner Vermutung nach könnte ich dir sogar Recht geben. Ich habe angefangen regelmäßig zu meditieren (ca. 4 Monate), aber habe es dann aus Verunsicherung (als besagtes Phänomen immer häufiger auftrat) sein gelassen. Aber was soll ein Psychiater deines Wissens nach dort behandeln oder finden? Was meinst du denn genau mit dem Übel der Wurzel? Ich glaube etwas anderes als Medikamente zu verschreiben oder mir ein Rat geben damit umzugehen, kann er nicht für mich tun. Außerdem habe ich durch Eigenrecherche herausgefunden, dass es normal ist, dass regelmäßige Meditation langfristig das Gehirn verändert, so dass man zum Beobachter der eigenen Gedanken wird. Dies ist auch der springende Punkt der mich verunsichert hat bzw. es noch tut. Dass man zwischen 2 Bewusstseinsebenen hin und her pendelt: das könnte ich bejahen. Mein Ziel ist es ja das wieder abzulegen und das geht nach meinem bisherigen Kenntnisstand doch nur, wenn man dem nicht weiter Beachtung schenkt, oder? Ach herrje, sowas blödes :-( Trotzdem danke für die Antwort