im Vergleich zur AfD zwar relativ gemäßigt, aber absolut gesehen antiwissenschaftlich, illiberal/rechtsreligiös und menschenfeindlich und anders als die AfD eben an der Macht (Bundesländer, Bundesrat) bzw. mit Machtpotenzial (Bund)
Stimmt ihr zu?
Ich meine, ich bin jederzeit bereit, mir andere Meinungen anzuhören und finde es sogar gut, Argumente auszutauschen. Mir geht es nicht darum, meine Meinung durchzusetzen, sondern dass die richtige Meinung gewinnt. Und wenn ich falsch liege, dann lasse ich mich gerne eine Besseren belehren und nehme dann auch den Standpunkt der anderen Seite ein, wenn die Argumente besser sind.
Die Union hat aber in so gut wie keinem Thema, möglicherweise sogar in jedem, aber da will ich mich nicht drauf festnageln, keine besseren Argumente. Ihre Argumente sind (in der Regel populistische) Falschaussagen.
Beziehungsweise geht es bei konstruktiven Diskussionen ja darum, Interessen/Güter gegeneinander abzuwägen.
Aber die Union nimmt schlicht objektiv falsche Haltungen in dieser Hinsicht ein.
Beispiel Ehe für alle: Es wird niemandem etwas genommen, aber einigen Menschen etwas gegeben, wenn homosexuelle Paare heiraten dürfen. Ja, es kostet den Staat Geld, wenn kinderlose Paare steuerliche Vergünstigungen/Förderungen etc. bekommen. Deshalb kann man durchaus darüber diskutieren, die Ehe sowohl für verschieden- wie für gleichgeschlechtliche Paare abzuschaffen. Bzw. dass man alle Vergünstigungen/Förderungen für kinderlose Paare abschafft. Dann wären eben nicht nur Homosexuelle benachteiligt, sondern auch heterosexuelle Paare, die keine Kinder bekommen können oder wollen.
Aber nein, die Union war gegen die Ehe für alle, weil sie homophob ist bzw. homophobes Klientel bedienen will. Ist in einer Demokratie erlaubt, hat aber nichts mit Konstruktivität zu tun. Ich finde es einfach erschreckend, dass so eine Partei Volkspartei ist.
Wer da jetzt kommt und sagt, die akzeptieren doch mittlerweile die Ehe für alle: Ja, das stimmt (ist auch eine Selbstverständlichkeit), ist aber auch nur so, weil die Ehe für alle nun eingeführt ist. Davor hat man sich immer gegen einen Diskriminierungsabbau eingesetzt. Als die eingetragene Lebenspartnerschaft von SPD und Grünen eingeführt wurde, war die Union dagegen. Als andere Parteien die steuerliche Benachteiligung von Lebenspartnerschaften beseitigen wollten, war die Union dagegen, fand es aber plötzlich richtig, dass es überhaupt Lebenspartnerschaften gibt. Als andere Parteien die Ehe für alle einführen wollten, war die Union dagegen, fand es aber plötzlich richtig, dass es Lebenspartnerschaften gibt und diese nicht steuerlich benachteiligt werden.
Selbe Geschichte mit den Schwangerschaftsabbrüchen. Es gibt keine konstruktiven, logischen, wissenschaftlichen Argumente seitens der Union, es gibt immer nur Unwahrheiten oder religiös motivierte Argumentationsgrundlagen.
Nein und nochmals nein (zu Deinen Fragen im 3. Absatz bezüglich: "ändern" und "Beziehung eingehen"). Zum letzten Satzteil: ja! Ist eigentlich wirklich irrelevant (vgl. meine Antwort an beangato unten).
BTW: "LGBTQ+" habe ich zu meiner Schande erst googlen müssen. Akzeptiere selbstverständlich Deine Einstellung, auch wenn ich weiterhin "hetero" bleiben werde.
Jedem das Seine!