Mathe im Informatikstudium?

5 Antworten

Vollständige Induktion: Da gibt es sehr einfache und auch extrem schwere.

Die Induktionen waren Teil der Mathematik für Infos in den ersten beiden Semester, nicht unbedingt das Schwierigste. In einer Klausur kam eine Induktion über eine Matrix dran, wenn ich mich recht entsinne, die Aufgabe hatte ich allerdings verkannt (wurde dennoch eine 1,3).

Ich würde die Mathematik als qualitative Steigerung der Schulmathematik deuten.

Wenn man eine einfache Induktion nimmt, also nicht mal eine Ungleichung, dann wäre das vielleicht eine 2. Informatik für Infos hätte dann Induktionen mit Schwierigkeit 3 bis 5. Und dann gibt es Themen, die deutlich anspruchsvoller sind und die ich mit 7 oder 8 - konform zu den Vorrednern - klassifizieren würde. Unschön waren Themen, die Vorkenntnisse voraussetzen, die man nicht hatte, das war wirklich ätzend schwer dann.

Aber ansonsten: Diese Mathematik kann man lernen und üben. Man will mit den Mathe-Klausuren bestimmte Grundtechniken einführen, die teilweise für die weiteren Semester fundamental sind. Wenn man Mathe so machen kann und will, dass man offen für Neues, Unbekanntes, Schwierigeres als bisher ist, dann ist das kein Problem. Ich würde es eher so sehen. Es ist eben Aufwand, das mit Übungen und Nachvollziehen in Hirnstrukturen umzuwandeln, aber es ist kein so ein Filter wie im Mathestudium.

Vollständige Induktion habe ich in der Oberstufe gehabt. Das ist nicht sonderlich schwierig. Vielleicht eine 2, weil es ein bisschen über den normalen Schulstoff hinausgeht. Vollständige Induktion wird irgendwann in der Anfängervorlesung in Mathe für Informatiker besprochen, so in der 2. oder 3. Woche. Da gibt es dann ein Beispiel, ein paar Aufgaben und dann wird davon ausgegangen, dass man das im wesentlichen beherrscht. Vollständige Induktion ist überhaupt nichts kompliziertes, als Referenzpunkt für das ganze Studium auch überhaupt nicht geeignet. Nehmen wir mal so ein Skript aus der Anfängervorlesung (1. Semester Informatikstudium) wie dieses hier: https://page.mi.fu-berlin.de/baumeist/Mafi-Skript.pdf, das umfasst rund 300 Seiten, davon 2 über vollständige Induktion. Schau es dir einfach mal an, dann bekommst du einen ganz guten Eindruck, was da gemacht wird (und Achtung: Nur weil da die gleichen Begriffe verwendet werden, das ist NICHT dasselbe wie der Schulstoff gleichen Names).

Also IV: 2, Mathematik für Informatiker: 6, Mathematik für Mathematiker: 10.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Math. :-)

Wie in allen Mint-Fächern ist ein "Komplettdurchlauf" der Mathematik obligatorisch. Natürlich ist der Schwierigkeitsgrad von Talent und Vorbereitung (Mathe Leistungskurs?) aber ich denke auch, es könnte auf Stufe 7-8 hinauslaufen, abhängig von TH/TU.

Wer die Mathematik scheut, sollte sich mal mit "angewandter Informatik" auf FH-Niveau befassen!


CodeSnake 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 14:17

Und auf welcher Stufe siehst du vollständige Induktion als Relativierung?

ntechde  05.08.2024, 14:21
@CodeSnake

Kann ich schwer beurteilen - vielleicht bei 8-9 - die dürfte jedenfalls dabei erwartet werden.

V.I. ist je nach Beweis eine 1-4. (Im Schnitt 2)

Das restliche Mathe je nach Thema 5-10 (Im Schnitt 8)

Die Informatik Themen im Studium sind ca bei 1-7 (Im Schnitt 4)

Ich habe zwar Mathe studiert, hatte aber zwei Jahre einen Praktikanten. Der fand Mathe im Informatikstudium sehr anstrengend Stochastik hat er sogar wiederholt.

Und der war bestimmt keiner von den Dummen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Math.