Markovnikov-Regel erklärt?
Ich verstehe die Erklärung hier zur nicht, die die Markovnikov-Regel begründen soll
Und zwar ist es der Satz:„ Ursache für diese Stabilitätsreihenfolge ist die leichtere Polarisierbarkeit der C—C Bindung gegenüber der C—H Bindung.“
Wasserstoff ist doch elektropositiver als Kohlenstoff, dann müsste es doch genau umgekehrt sein. Nämlich dass die C—H-Bindung leichter zu polarisieren ist, noch dazu mit einem positiven C
Warum ist die C—C-Bindung leichter zu polarisieren?
2 Antworten
Das Wichtigste hat mein Vorgänger geschrieben:
Das Prinzip ist, dass Kohlenstoff deutlich mehr Elektronendichte besitzt, welche zur Stabilisierung des Kations beitragen kann, als nur ein H-Atom. Das H-Atom benötigt sein Elektron für eine Bindung und kann da kaum was von der Dichte und Ladung abgeben.
Durch Hyperkonjugation beispielsweise kann das Kation stabilisiert werden
Vermutlich weil in einer CC-Bindung mehr Elektronen da sind, die zum Carbenium-C fließen können, um die dortige Elektronenpaarlücke zu kompensieren.
Hyperkonjugation heißt doch nur, daß die anderen Bindungen am Substituenten-C Dichte an das leere pz-Orbital des Carbenium-Ions abgeben. Das geht aber nur, wenn der Substituent weitere Elektronen hat, mit denen er weitere Bindungen eingehen kann. Das geht also mit C⁺(CH₃)₃, weil wir da CH-Bindungen haben mit Orbitalen der richtigen Symmetrie, aber nicht im C⁺H₃, weil der Wasserstoff keine Elektronen außer dem für die Bindung zum zentralen C haben.
Das klappt da aber auch bei Radikalen, wo du ungepaarte Elektronen hast. Alles was irgendwie Elektronendichte abgeben kann, ist natürlich nützlich. Das kann ein beliebiger Alkylrest sein, aber iProp und tBut sind natürlich besser. Andererseits helfen auch Substituenten mit +M Effekt und können durch mesomerie stabilisieren
Hyperkonjugation und elektronenschiebende Effekte (Donatoren) stabilisieren das Defizit ;)