Mann und Kind verlassen?

13 Antworten

Es gibt Leute, die das verstehen, aber das ist nicht wichtig für dich.

Ich finde es besser, dass du das erkannt hast und nicht irgendwelchen Luftschlössern hinterher läuft, um etwas zu erreichen, was doch nicht eintritt.

Ihr müsst miteinander umgehen. Du und dein Nochmann und auch mit deinem Kind. Denn es wird dein Kind bleiben.

Ich denke, ich kann dich verstehen. Und ich bin mir sicher, es gibt auch andere, denen es so geht, die aus Scham oder Angst nicht darüber sprechen.

Aber was passiert denn, wenn man nicht darüber spricht? Das Problem wird dadurch nicht gelöst.

Ich habe jetzt schon mehrmals davon gehört, dass Frauen ihre Kinder nicht lieben können, die Ursache: Wochenbettdepression. Das könnte vielleicht bei dir auch sein.

Bei mir persönlich habe ich zu Anfang die Mutterschaft auch als große Last empfunden und das, obwohl ich zuvor eigentlich immer Mutter werden wollte.

Ich denke die Ursache bei mir war aber, dass ich nicht die Möglichkeit hatte, mich nur auf meine neue Aufgabe zu konzentrieren. Es haben nämlich manche Familienmitglieder reingequackt und sich eingemischt, wie ich mein Kind nennen soll und allgemein wie ich es erziehen soll, bzw nur einer eigentlich. Dieser hat sich aber so verhalten, als müsste ich alles tun was er sagt und wenn ich Streit mit ihm hatte, hat er andere Personen beeinflusst.

Hinzu kam, dass andere Mütter ungefragt ihre Ratschläge abgegeben haben und ich einfach so viele unterschiedliche Meinungen gehört habe. Das hat mich so verrückt gemacht und ich hab mich so verzweifelt und schlecht gefühlt.

Mein Sohn wohnt heute übrigens bei seinem Vater und ich vermisse ihn sehr und bereue es, nicht mehr auf mich geachtet zu haben und die Zeit mit ihm genossen zu haben.

Ich will dir damit kein schlechtes Gewissen einreden. Im Endeffekt ist es besser, wenn man zugibt, man schafft es nicht, anstatt dass man das nicht tut und das Kind dann nicht gut behandelt.

Nur vielleicht täte es dir gut, Hilfe zu bekommen, durch Therapie, durch andere Mütter, die du vielleicht kennen lernen kannst.

Tausche dich gezielt mit Leuten aus, die gleiches oder ähnliches erlebt haben. Die können dich besser verstehen und du kannst von deren Erfahrungen am besten profitieren.

Wünsche dir alles Gute

Du kannst doch eine Therapie machen.

Wie ist denn die Liebe gegenüber deinem Mann? Kommen da die alten Depressionen von vor der Schwangerschaft wieder hoch?

Schwangerschaftsdepressionen gehen ja wieder weg, aber hattest du sowieso schon Depressionen liegt es ja nicht nur an der Schwangerschaft.

Begib dich wieder in eine Therapie. Die sollte auch stationär sein.

Du schreibst, du leidest derzeit noch an einer Wochenbettdepression. Bist du in Behandlung deswegen? Wenn nicht: unbedingt damit anfangen, bevor du Entscheidungen triffst! Vielleicht besteht in diesem Zusammenhang ja auch die Möglichkeit, dass du eine Kur für ein paar Wochen machst, OHNE Mann und Kind?

Wenn die Wochenbettdepression erfolgreich im Griff ist, kannst du weitersehen und dann - mit klarem Kopf - entscheiden, wie es weitergehen soll.

Und ja, ich verstehe dich! Mein Mann und ich haben uns bewusst und gewollt gegen Kinder entschieden. Der Weg zu dieser Entscheidung war aber keinesfalls einfach, sondern damit verbunden, sehr aktiv und auch gegen gewisse Widerstände aus Familie und Umfeld gesellschaftliche Erwartungshaltungen zu hinterfragen und "einzureißen". Es ist leider nach wie vor gesellschaftlich nicht üblich, Mutter- bzw. Elternschaft als eine Option unter vielen zu betrachten, sondern wird eher als "Macht man halt so!" gesehen. Gerade Frauen ohne Kinder(wunsch) werden da oft auch als irgendwie unvollständig, komisch, unnormal, weniger weiblich, egozentrische Zicken, Kinderhasserinnen und ähnliches wahrgenommen oder sogar von Menschen in dieser Richtung beleidigt...

Das Resultat sind dann Mütter, die ihre Entscheidung für die Mutterschaft bereuen. Das bedeutet dann keineswegs, dass sie ihr konkretes Kind nicht lieben (also, dann ohne Wochenbettdepression, die selbst bei absoluten Wunschkindern Gefühle wie deine auslöst). Aber eben dieses Gefühl von Reue und "Gefangen-Sein", das ist dann halt trotzdem bei manchen Frauen da...

Und ja, ich kann dann absolut verstehen, wenn diese Frauen den Weg wählen, den so viele Väter auch gehen - Wochenendmama und gut ist! Warum auch nicht? Wir leben im 21. Jahrhundert, gleiches Recht für alle! Und umso mehr, wenn da ein Vater ist, der hierbei die Hauptverantwortung für das Kind übernimmt. Das einzige, wovon ich nichts halte, ist, wenn Elternteile sich komplett aus dem Leben ihrer Kinder verabschieden. Das ist halt dann nicht im Interesse des Kindes. Und wenn sich erwachsene Menschen für das Austragen einer Schwangerschaft entscheiden, müssen sie eben auch zumindest bis zu dem Punkt die Verantwortung übernehmen, dass sie gemeinsam Wege suchen, die den Interessen des Kindes gerecht werden.


fenkr 
Beitragsersteller
 08.02.2023, 09:10

Hallo danke für deine Antwort, ja auch ich hätte lieber kein Kind bekommen ich bereue das zutiefst :-( und ja ich bin in Behandlung ich möchte einfach wieder frei sein und mein Kind dann nur am Wochenende sehen

Das passiert, Männern und auch Frauen. Du musst dich dafür nicht schämen. Sei fair zu den beiden, trenn dich, gib ihm die Chance, vlt. später eine andere Frau zu finden, die deiner Tochter die Liebe gibt, die du ihr nicht geben kannst.

Halte trotzdem den Kontakt zu ihr, das ist ihr Recht.

Alles Gute und halt es mit den Ärzten : Lass die Leute reden....