Man sagt Trinkwasser in Deutschland sei überall gut (sogar besser als in Flaschen), aber wenn in in Ostdeutschland noch Bleirohre sind, kann das ja nicht sein?
Zudem:
"Bleileitungen nicht mehr zulässig: Seit Dezember 2013 gilt in Deutschland für Blei im Trinkwasser ein Grenzwert von maximal 0,010 mg/l. Dieser Wert kann von Trinkwasser, das durch Bleirohre fließt, in der Regel nicht eingehalten werden."
Quelle: Umweltbundesamt - 2018
4 Antworten
Grenzwertüberschreitungen beim Parameter Blei wurden hauptsächlich am Zapfhahn der Endverbraucherinnen und -verbraucher nachgewiesen. Sie sind ein Indiz für noch vorhandene Bleileitungen in der Trinkwasser-Installation oder für Armaturen, die nicht die allgemein anerkannten Regeln der Technik erfüllen. Ein Nichtbeachten allgemein anerkannter Regeln der Technik ist meist auch Ursache für die Nichteinhaltung der Parameterwerte für Nickel und Cadmium.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserwirtschaft/qualitaet-des-trinkwassers-aus-zentralen#weniger-nitrat-weniger-blei
Das Problem sind also nicht die Zentralen Verteiler, welche nicht aus Blei bestehen, sondern die Wasserleitungen der Häuser und Wohnungen.
Das Trinkwasser selber ist von guter Qualität mit einem hohen Standard. Das Problem ist (wie beschrieben) das nicht Einhalten von Regeln und damit die Verwendung von Bleirohren bei Bauten.
Meines Wissens gibt es nicht nur in Ostdeutschland Bleirohre. Und Blei ist bei weitem nicht die einzige Trinkwasserbelastung. Zur Aufbereitung dürfen die Wasserwerke bestimmte Chemikalien einsetzen, die nicht deklariert werden müssen. In einigen Gegenden gab es einen stark erhöhten Kupfergehalt im Trinkwasser durch Kupferrohre. Besonders in Mittel- und Süddeutschland können Spuren von Uran im Trinkwasser vorkommen, weil die Erde in der Tiefe aus der Trinkwasser emporgepumpt wird, stärker uranhaltig ist.
Ich habe aus dem Internet aufgezeichnete Fernsehsendungen über unsere Trinkwasserqualität gesehen, und mir schließlich eine hochwertige Filteranlage angeschafft. Hier 1 Beispiel der Sendungen, die ich meine: Wie belastet ist unser Trinkwasser? | Die Tricks ... SWR
Obwohl viele Städte und Gemeinden mit der hohen Qualität ihres Trinkwassers werben, spricht der Weltwasserbericht 2021 der Deutschen UNESCO-Kommission eine andere Sprache. Er zeigt, dass die Qualität unseres Leitungswassers beständig abnimmt – vor allem, weil es immer mehr verschmutzt wird.
Den vollständigen Weltwasserbericht 2021 der UNESCO findest du hier.
Deshalb ist es in meinen Augen sinnvoll, die Verantwortung für die Qualität unseres Trinkwassers selbst in die Hand zu nehmen. Ich nutze seit 2018 zwei hochwertige Wasserionisierer: einen fest installierten elektrischen Durchfluss-Wasserionisierer zu Hause und einen mobilen mineralischen auf Reisen.
Für mich ist das momentan die nachhaltigste Möglichkeit, um Leitungswasser schnell, einfach und vergleichsweise kostengünstig zu filtern und naturnah aufzubereiten.
Welche Rechte du als Mieter in puncto Bleileitungen hast, kannst du hier nachlesen.
Und falls dich interessiert, ob dein Trinkwasser die 5 essentiellen Eigenschaften besitzt, die es unbedingt haben sollte, kann ich dir den kostenlosen Trinkwasser-Check empfehlen.
Die Bleileitungen befinden sich auf den Privatgrundstücken. Sie sind durch Oxidation unschädlich, so lange sie nicht bewegt werden.
Die Wasserqualität wird i d R. nicht am Wasserhahn gemessen.
Ergänzung: In einem Haus, in dem ich mal wohnte, hatten wir noch Bleirohre. Es hat tatsächlich mal jemand das Leitungswasser untersuchen lassen. Ergebnis kein! erhöhter Bleigehalt.