Mochte Hitler den Islam?

5 Antworten

Ja:

Drei gemeinsame Gegner, die den Islam mit dem Faschismus verbinden, werden in dieser Ansprache an die Imame der muslimischen SS-Divisionen ausgemacht: das "Weltjudentum" als "Erbfeind des Islam", die Engländer, "die viele Millionen Moslems unterdrückt und die viel zum Verfall des Kalifats-Staates (...) beigetragen" haben, sowie der Bolschewismus, "der 40 Millionen Muslime tyrannisiert und der den islamischen Glauben in den anderen Ländern bedroht".
In sieben Punkten führt der Mufti dann die gemeinsamen "geistigen und materiellen Interessen" auf:
Führerprinzip:
"Der Kalif ist der alleinige Führer, der das Recht besitzt, die geistigen, politischen, militärischen und sozialen Belange der Muslime zu regeln. Er ist der Alleinverantwortliche, dem jeder Muslim Gehorsam zu leisten hat."
Gehorsam:
"Die verschiedenen Kulte des Islams dienen zur Erziehung der Ordnung, des Gehorsams und der Disziplin."
Blut und Ehre:
"Zahlreiche Verse des Korans fordern die Muslime zum Kampf und zur Aufopferung von Gut und Blut für ihre Idee auf. (...) Die höchste Ehre für einen Moslem und seine Angehörigen ist, wenn er im Kampfe fällt, und wir erleben deshalb nicht selten, daß Muslime sich in den Tod gestürzt haben, um als Gefallene zu sterben."
Du bist nichts, die Gemeinschaft ist alles:
"Gemeinnutz geht im Islam immer vor Eigennutz. Der Moslem ist berufen, sein Hab und Gut und sich selbst für die Gemeinschaft zu opfern."
Der Kult um Mutterschaft und Familie:
"Der Islam hat sich besonders mit der Familie als kleinster Volkszelle befaßt. (...) Der Islam fordert von den Kindern vollkommenen Gehorsam und Hingabe zu den Eltern und einen festen Zusammenhalt innerhalb der Familie. (...) Im Islam wird die Mutterschaft besonders geschätzt und geachtet, denn es heißt: >Das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter<. Er ermutigt die Befruchtung, verbietet die Abtreibung und ist für kinderreiche Familien."
Die jüdische Gefahr:
"In der Bekämpfung des Judentums nähern sich der Islam und der Nationalsozialismus einander sehr. Fast ein Drittel des Koran beschäftigt sich mit den Juden. (Das ist allerdings etwas übertrieben, T.T). Er hat alle Muslime aufgefordert, sich vor den Juden in acht zu nehmen und sie, wo man sie treffen mag, zu bekämpfen. Die Juden haben in Khaibar versucht, den von Gott gesandten Mohammed zu vergiften, und verschiedene Attentate gegen ihn unternommen oder unternehmen lassen, die alle mißlungen sind. Alle Versuche Mohammeds, sie zur Vernunft zu bringen, waren erfolglos, so daß er sich endlich gezwungen sah, die Juden zu beseitigen und sie aus Arabien hinauszujagen."
Verherrlichung der Arbeit:
"Der Islam schützt und würdigt die Arbeit, welche sie auch sein mag, denn das Wohl der Gemeinschaft hängt immer davon ab, daß jeder seine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen verrichtet."
Selbstverständlich beruhte die Sympathie auf Gegenseitigkeit. Heinrich Himmler beispielsweise war regelrecht vernarrt in den Mufti und dessen religiös-schwärmerische Rückständigkeit; er traf ihn häufig, lud ihn zu Konferenzen ein, überbrachte ihm Geburtstagsgeschenke und Glückwünsche "in aufrichtiger Verbundenheit und in der Kameradschaft unseres gemeinsamen Kampfes".

Quelle: Der ewige Sündenbock von Dr. Tilman Tarach, S. 39-42


mulan2255  28.05.2024, 07:47

Eine Rede des Mufti würde ich nicht als Beleg im Sinne der Frage anführen. Und auch nicht die angebliche Vernarrtheit eines Himmler in den Mufti, der da wohl eher die Nützlichkeit sah denn menschliche Nähe. Selbst die oft und gerne angeführten bosnischen Hanjars sind nicht aus Sympathie für den Islam und die Muslime rekrutiert worden, zumal nicht nur Freiwillige darin waren. … Gibt es denn nachweislich Äußerungen von Hitler und seiner nächste Umgebung, welche ihre Sympathie für den Islam und die Muslime ausdrückt, die nicht nur ihre Nützlichkeit meint? Immerhin soll er ja auch Sympathien für Dshingiz Khan geäußert haben, aber nicht, weil er ihn als Mensch wertgeschätzte (Mongolen waren doch ganz sicher nur „Untermenschen“, genau wie Araber oder sklavische Völker, also auch Bosnier), sondern wegen dessen Leistungen und Fertigkeiten hinsichtlich Eroberung. Und was den Mufti angeht, so ist er zwar nützlich gewesen, aber zum einen ging es den Nazis eher, darum, Unruhe im britischen Machtbereich zu schaffen, zum andern den Weg frei zu machen, den Briten am Ende ihr Kronjuwel abzujagen: Indien. All dem dienten Versuche, die Araber zu gewinnen gegen Briten (und Franzosen). Die in Ägypten und Syrien gegründeten Qawamis as-sauda (Schwarzhemden nach dem Vorbild Mussolinis) waren nur kurze Episoden, welche schnell ausgeschaltet waren und auch keine Basis in der Bevölkerung fand, wie die Nazis gehofft hatten. … Die Muslime waren für die Nazis Mittel zum Zweck.

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BelfastChild  28.05.2024, 08:12
@mulan2255

BPE hat Plakate mit Zitaten führender Nazis hergestellt. Ich weiß jetzt aber nicht sicher, ob die alle authentisch sind. Ein Fan der BPE bin ich nämlich nicht.

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Hitler hatte zumindest sehr gute Kontakte mit der Türkei.

Zu Religionen stand er meines Wissens eher auf Kriegsfuß.

Er mochte vielleicht den Islam und die Muslime aus taktischen Gründen oder auch den Shintoismus in Japan, aber der Islam mag ihn nicht und auch nicht das, was er getan hat.

Er war ein großer Kafir!

Absolut, ja, so war es - Heinrich Himmler, "Reichsführer SS" übrigens auch!