Männer- und Frauenanteil bei Kampfsport/-Künsten?
In den letzten Jahren habe ich über die Uni einige Kampfkunst-, bzw. Kampfsportkurse belegt. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei allen Kursen die Männer deutlich in der Minderheit waren. In meiner Kindheit/Jugend war das anders.
Hier mal eine grobe Schätzung des Frauenanteils bei den Kursen, die ich zuletzt besucht habe:
Mädels / Jungs
Aikido 60/40
Karate 80/20
Kickboxen 70/30
Taekwondo 80/20
Könnt ihr meine Wahrnehmung bestätigen?
Ich persönlich glaube, dass Jungs/Männer heute vor allem MMA und Boxen betreiben wollen, während Mädels/Frauen eher für verschiedene Kampfsport/Kunst Arten offen sind.
Was haltet ihr von der Erklärung?
10 Antworten
Meine Wahrnehmung ist, dass Mädchen und Frauen in praktisch allen Vereinen und Gruppen mehr oder weniger in der Überzahl sind, bis zu 100%. Einzige Ausnahme ist Fußball.
Aber sonst: Reiten, Chor, Orchester, Schwimmen, Handball - ich sehe überall kaum Jungs. Woran das liegt, kann ich nur spekulieren. Wenn aber die Mädchen einmal eine kritische Masse erreicht haben, traut sich scheinbar kaum noch ein Junge hin.
Hallo, für mich selbst (w/29) kann ich nur sagen, dass ich keinerlei Kampfsport betreibe und auch bei meinen Freundinnen keine einzige kenne, die das macht. Deine persönlichen Erfahrungen überraschen mich deshalb. - Viele liebe Grüße, Imke =)
Die Zahlen stimmen nicht, zumindest nicht in der Schweiz. In ALLEN japanischen populären Kampfkünsten ist das Verhältnis nahezu 50:50. Es variiert nur um 1 - 2 Prozent. Hatte mich dazu vor einiger Zeit mal explizit bei den nationalen Sportverbänden erkundigt.
Danke für die Antwort. Die Zahlen beziehen sich auf die Kurse, die ich selbst besucht habe. LG
In unserem Judo Verein waren damals nur vereinzelt Frauen vertreten. Im Combat Sambo lag die Rate tatsächlich immer bei 0% Frauenanteil. Das liegt aber sicher auch daran das es traditionell ein sehr männlich dominierter Sport ist und erst seit einigen Jahren einige Länder in dieser Sportart überhaupt Frauenwettkämpfe durchführen. Es ist zwar in Deutschland nicht explizit verboten, aber eine Frau die teilnehmen wollen würde, müsste direkt die Goldmedaillie ausgehändigt bekommen, einfach da es keine Konkurrenz gäbe.
Das Kampfsport überwiegend männlich dominiert ist, liegt aber wahrscheinlich an der Sozialisation. Also das Kämpfen eher als Männersache angesehen wird. Zudem haben viele Kampfsportler einen kulturellen Hintergrund aus Teilen der Welt, in denen die kulturellen geschlechterbezogenen Unterschiede größere Bedeutung haben.
Hmmm das ist eher konträr zu meiner Wahrnehmung. In eigentlich allen Kampfkpnsten und Kampfsportarten sind Frauen in der Minderheit. In manchen stärker als in anderen.
Kann Aber sein dass es speziell beim Unisport anders ist