Macht meditieren aggressiv?
Seit ich meditiere bin ich energievoller und aggressiver geworden. Ich bin leistungsfähiger im Kopf geworden. So habe ich einem Notendurchschnitt von 1,5. Aber gegenüber meinem Mitmenschen und Fremden bin ich egoistischer und habe einen akribischen Charakter entwickelt. So, wo ich damals als Angst hätte meine ehrliche Meinung zusagen, sage ich es der Person ohne Rücksicht auf seine Gefühle. Ich habe kein Problem mit diesen signifikanten Änderungen, da ich viel Produktivität und Intellektualität bekommen habe. Das ist Problem ist nur, ich dachte man lernt "Loslassen und Liebe". Man wird verzeihlicher gegenüber anderen. Aber da ist bei mir nicht der Fall. Das Meditationskontingent wäre doch Entspannung und Friedlichkeit, aber stattdessen bin ich wütender und egoistischer geworden.
Ich meditiere seit 1-2 Jahren. Spüre keine Entspannung und Loslassen-Gefühl. Auch habe ich keine psychischen Störungen. Vor der Meditation war ich phlegmatisch, schläfrig und willensschwach. Ich könnte viel besser Probleme loslassen. Hingegen bin ich jetzt wütender, energetischer und willensstärker.
Warum ist das so? Ich mache die Vipasana-Meditation.
8 Antworten
Die Frage ist halt ob das alles an der Meditation liegt.
Würde mich mal mehr mit deinen Mindset, Achtsamkeit, Akzeptanz beschäftigen, wird zwar alles mit der Meditation gelehrt aber das sind ja die Punkte die bei dir anscheinen nicht funktionieren.
Ansonsten google mal nach "open monitoring meditation"
Hab es mal gegoogled für die faulen unter uns: https://www.mr-mindful.de/oeffnende-meditation-erklaert/
Versuch mal eine Woche lang nicht zu meditieren, wenn es besser mit der agression wird, dann hörst du lieber damit auf..mein Cousin hatte dasselbe Problem, es wurde auch besser, nachdem er gestoppt hat.
Das frage ich mich auch. Durch Meditation sollte man doch glücklicher werden.
Ich denke das sich Deine Wahrnehmung verändert hat, also deine Störgefühle stärker spührst.
Wie bei jeder Meditationspraxis sollte man jedoch nicht ohne begleitenden Lehrer anfangen, so dass man immer die Möglichkeit hat zu Fragen wenn es Probleme gibt. Ausserdem ersparst du dir einige Umwege und kommst schneller an dein Ziel!
Das ist Problem ist nur, ich dachte man lernt "Loslassen und Liebe
Dein Probelm ist also, dass deine Erwartungen nicht erfüllt wurden?
Vor der Meditation war ich phlegmatisch, schläfrig und willensschwach.
... Hingegen bin ich jetzt wütender, energetischer und willensstärker.
Das klingt doch sehr nach "Fortschritt". Immerhin besser als vorher, oder? Ich vermute nur, dass sich das Pendel bei dir vom einen Extrem ins andere überschlagen hat. Es wird noch eine Weile brauchen bis es sich wieder einpendelt...
Du kannst nach dem Vipassana noch eine kurze Metta-Meditation hinzufügen. Das wird bei richtigen Kursen auch so gemacht. Vipassana ist eine "liebevolle" Betrachtung aller Phänomene im eigenen Körper. Das anschließende Metta ist eine Ausdehnung auf alle fühlenden Wesen. Ich würde ohnehin den Besuch wenigstens eines Kurses empfehlen (siehe https://www.dvara.dhamma.org/de/). Dort hast du auch einen Leher, bei dem du individuelle Probleme ansprechen kannst... Ansonsten kannst du es auf eigene Faust mit selbtrecherchierten Anleitungen oder Büchern für Metta versuchen...
Das liegt an den Stresshormonen - Stresshormone werden am besten durch Bewegung abgebaut.