Macht ihr euch manchmal Gedanken wenn ihr ein Insekt umbringt?

18 Antworten

Es ist gut, wenn man sich hierzu wenigstens Gedanken macht. Nach Möglichkeit sollte man natürlich versuchen, solche Situationen zu vermeiden und Insekten unbeschadet wieder nach draußen zu setzen.

Ja, das macht mich jedes Mal nachdenklich.

Leben ist Leben und das Leben ist unendlich wertvoll – egal ob Mensch oder Mücke oder Klee.

Darum fange ich alle Insekten und Spinnen ein und schicke sie wieder nach draußen, so weit mir das möglich ist.

Manche Spinnen dürfen sogar bei mir wohnen und überwintern, denn sie halten mir auch andere Plagegeister vom Hals. Und wenn sie nicht freiwillig ins Netz gehen, helfe ich auch mal nach. So geht kein Leben sinnlos verloren.

Zum Leben gehört nun einmal auch der Tod und ohne den Tod des Einen kann der Andere nicht überleben. So ist das nun mal und das lässt sich nicht weg ignorieren. Wir Menschen können auch nicht nur von Dreck, Luft und Licht leben, wie Pflanzen.

Aber bei den Mücken – verdammt, ich muss nur daran denken und schon juckt es mich überall 😆 – ist das mit dem Lebend-Fangen nicht so leicht und bevor die mich erwischen – und ich hatte in meinem Leben wirklich unzählige "Begegnungen der juckenden Art" – … da kenn ich keine Gnade, denn es geht um meine Gesundheit und meinen Schlaf.

Falls ich mal ein wirksames Abwehrmittel finden sollte, dass nicht stinkt wie die Hölle oder erbgutschädigend ist, dann werde ich sicherlich auch die Mücken leben lassen. Doch bis dahin versuche ich alles zu vermeiden, um sinnlos zu töten, aber vorrangig, meine eigene Gesundheit zu bewahren.

Was juckt mich die Spinne an der Wand? Fliegen sind nervig, Wespen stechen Marienkäfer scheıßen Dir die Fenster voll, aber man kann sie alle fangen und aus dem Fenster schmeißen. Wozu sonst haben sie Flügel?!

Das erinnert mich daran, dass ich wieder Fliegenschutzgitter kaufen muss …

wir Buddhisten machen das als eine bewusste Mediationsübung, nicht einfach ganz reflexhaft auf die Umgebung zu reagieren, sondern jeden Impuls wahrzunehmen, wie, wann und wo er entsteht, wie er fast unerträglich auf Ausführung drängt und wie er schwächer wird und vergeht. Das machen wir bei allen Impulsen, Reflexen und Gedanken so, in der Übungssitzung. Also nicht bloß der Reflex, ein kleines Biest zu erschlagen, sondern auch bei allen Reflexen, wo Aversion entsteht, Abscheu vor Spinnen und allem so was, wo der Impuls entsteht, sie zu töten.

Die Buddha-Lehre sagt ja nun nicht, du musst dich stechen lassen oder sonstwie belästigen und beeinträchtigen lassen, es geht immer nur darum, den vollautomatischen Impuls zu irgendwas zu gewahren, zu verstehen und beherrschen zu lernen. Egal, ob das nun Stechmücken, Spinnen, Tausendfüßler, Ohrenkriecher oder andere Plagegeister wie zb bösartige, volksfeindliche PolitikerInnen sind.

Gegen Mücken gibts auch andere Methoden, die verhindern, dass man ständig belästigt wird, und wenn ich zb ne fette Spinne rennen seh, die aussieht wie ein wandernder Tintenfleck, mach ich mir den Abscheu-Impuls bewusst, und fang sie ein mit nem umgedrehten Senfglas und setz sie dann raus, in die Natur, wo sie hingehört. Und wenn ich aber in den Subtropen bin, wie Taiwan, dann nimmt mir das mein Hausgecko ab, mit seiner langen Zunge. Mahlzeit, Herr Gecko Tokeh :D


zetra  28.04.2018, 09:04

Ohne Not sollte man nicht alles erschlagen. Respekt vor der Kreatur muesste jeder haben?

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Bei Fliegen, spinnen oder käfern ja bei mücken nicht, da geht meine eigene Gesundheit vor.

Eine fliege macht mir nichts weswegen es eine unnötige opferung ist.

Eine Mücke kann Krankheiten übertragen weswegen ihr Tod einen sinn im sinne meiner Gesundheit hat.

Darüber mache ich mir keine Gedanken weil ich grundsätzlich die Einstellung habe keine zu töten.

Sei es Spinnen im Haus, mal ein Käfer oder sonstiges wird alles fein nach draußen gebracht.

Ausnahme im Sommer mit Fliegen wenn sie aufdringlich an einem rumschwirren da wird mal reflexartig gemordet.

Grüße