Macht eine Wärmepumpe bei unserem 30 Jahre alten Haus ohne Fußbodenheizung überhaupt Sinn?
Hallo, wir wollen endlich unsere Nachtspeicherheizung rausschmeissen und durch eine günstigere Heizung austauschen.
Die Wärmepumpen sind ja in aller Munde. Aber macht das für uns Sinn?
Wir haben 327qm Wohnfläche und im ganzen Haus Parkettboden (ohne Fußbodenheizung). Den Parkett werden wir auf keinen Fall rausreissen. Deshalb nun die Frage, lohnt es sich denn? Wir könnten dementsprechend "große" Heizkörper reinmachen.
Allerdings wurde das Haus noch nicht saniert. Die Wände sind 30cm dick aber auch den guten Roten Steinen mit den Löchern.
Danke für Eure Hilfe.
4 Antworten
Wie oft fragst Du noch? Lass Dich umfassend beraten. Das kostet keine 300,- € und Du bekommst DEINE Lösung.
Wenn Du Parkettboden hast, dann musst Du zu den Heizkörpern kommen. Da stören immer die Türen, weil Du da durch musst.
Bei der Deckeneheizung, z. B. Klimatop oder Klimasan oder WEGO bekommst Du eine relativ gute Belegung hin und es reichen dann unter 30°C Vorlauf für die Heizung.
Deine roten Steine sind sicher auch Super, aber 30 cm erscheinen mir ohne Nachrechnen doch sehr dürftig. Da könnte eine Anstrich Wunder wirken. z. B. Thermoshield. Wir haben nur die Werbung erhalten und die Erfahrungsberichte gegoogelt.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen!?! Es gibt auch andere Anbieter mit ähnlichen Versprechen.
Für Dein Objekt brauchst Du dringend ein Konzept und nicht viele Antworten, die Dich nur weiter verunsichern. Nach dem Konzept kannst Du die Vorschläge recherchieren und dann nach günstigen Anbietern fahnden..
Luft-Luft-Wärmepumpen machen nur bei Niedrigenergiehäuser Sinn. Sie sind nämlich dann am wenigsten effizient, wenn es kalt draussen ist, sprich, wenn man die Heizleistung am meisten braucht. Dann heizen sie fast ausschliesslich mit Strom. Und ohne Fussbodenheizung, die etwa bei 30 Grad betrieben werden kann, muss sie das Wasser auf mindestens 40-50 Grad heizen. Und das wird teuer. Wenn du natürlich eine geothermische Bohrung machst und eine Wärmepumpe dran hängst, ist das was anders. Aber die sind wesentlich teurer. Eine Gaskondensationsheizung wäre sicherlich das Sinnvollste, wenn Gas vorhanden ist. Ansonsten wäre eine Pelletsheizung eine Alternative mit dem Nachteil, dass die Lagerung etwa 3x soviel Platz braucht wie Erdöl. Du brauchst also etwa 6 Kubikmeter Platz, notfalls allerdings auch per unterirdischen Tank, falls genug Platz im Garten ist
Hier ist ja schon alles gesagt - fehlt nur noch eine Begutachtung durch Fachleute, am besten kostenlos: http://www.energie-im-griff.de/waermepumpe-altbau. Vielleicht hast du ja Glück, und in deinem PLZ-Bereich wird so etwas angeboten.
Bei Wärmepumpen werden meistens die Betriebskosten tot geschwiegen. Das lohnt sich bei Euch sicher nicht.
Die Betriebskosten werden in Laborwerten mit COP zum Vergleich angegeben. diese Schwanken von Luft-Wasserwärmepumpen von ca. COP 3,2 bis 3,8 und bei Sole um die 4,5 bei Grundwasser um die 5, 5. Das bedutet, mit einem Teil wird das Endergebnis erreicht. Also bei der Luft/wasserwärmepumpe benötigt man ca. 1/3 Betriebskosten = Strom. Die JahresArbeitsZahlen JAZ liefern aber genauere Verbrauchswerte, also Arbeitszahlen, die auf das Objekt bezogen sind. Diese JAZ liegen bei Luftwärmepumpen unter den COP'S, zeigen aber, dass selbst diese jeder Gas-Öl- oder Pellettsheizung überlegen sind.
Denn bei den Heizungen mit hohen Temperaturen- auch wenn Sie als Niedertemperaturheizungen bezeichnet werden, sind die Energieverluste um Einigiges höher. Das drückt sich in Wirkungsgraden am Kessel aus, die teilweise unter 75% liegen und slten über 90% erreichen, auch wenn Prospekte und Hersteller was anderes ausweisen. Umwälzpumpen etc. bleiben dabei außen vor, das sind aber z. T. noch stromfresser, die das Ergebnis negativ beeinflussen. Bei den Wärmepumpen werden diese Aggregate aber mitberücksichtigt.
Bei den Geräten mit Feuer, kommen dann noch erhebliche Betriebskosten für Kaminkehrer und Wartung hinzu, mit eine Wärmepumpenbetreiber oft seine Betriebskosten bezahlen kann.
Beispiel: Ein Bauträger hier aus Tirol hat vor 25 Jahren sein haus mit einer Grundwasser-Wärmepumpe gebaut. Seine Wände sind gerade mal 36 cm dick und noch nicht mit den Luftporenziegeln gebaut. Seine Fenster werden U-Werte um die 2, 4 haben und trotzdem brauchte er 2010 nur 400,- € an Stromkosten für seine Heizung. Er sagt: " im Herbst schalte ich ein, im Frühjahr lege ich den Schalter um. Ich hatte noch nie eine Störung."
Mein vorletztes Haus 1998 : Kaminkehrer 2 x im Jahr 70,- DM für die Reinigung 1 x im Jahr Messung der Abgaswerte 130,- DM, nach jedem Einschalten im Frühjahr ging der Brenner auf Störung: Kosten 130,- - 250,- DM, Nach jeder Kaminkehrerprüfung musste der Brennersienst wieder neu einstellen und der Kaminkehrer wieder kommen. 1983 waren wir eingezogen. Dazu bauten wir einen Niedrigtemperaturkessel und einen Blaubrenner ein. Bis 1998 hatten wir schon den zweiten Brenner und jetzt verlangte der Kaminkehrer einen Brenner- und Heizkesseltausch. Damals war das normal!
Ich habe jetzt eine Luft-Wasserwärmepumpe in unserem neuen Haus und seit 5 Jahren keine Wartung. OK., die Heizkosten liegen mit 700,- € um 300,- € über die des Bauträgers in seinem alten Haus und wir haben wohl auch noch bessere Wärmedämmung und Fenster. Dafür heizten wir im vorigen Jahr noch 40 Stunden mit Strom nach. Aber Grundwasser haben wir nicht und das Grundstück ist zu klein für Erdwärmekollektoren. Solebohrungen waren mit 15.000,- € angeboten, dazu kam noch ein geologisches Gutachten mit rund 2.000,- € und die Mwst mit 20% in Österreich.
Lediglich meine kontrollierte Wohnraumlüftung würde ich nie mehr im Leben machen. Meine wird zur Schadstoffschleuder, in anderen Ländern ist die turnusmäßige Reinigung des Rohrsystems Vorschrift... Die Filter kosten im Jahr mehr als die versprochene und nie erreichte Einsparung, denn unser Lieferant hat uns eine Lüftungsanlage mit Wärmepumpe und Wärmetauscher verkauft. Jetzt nach fünf Jahren kamen wir aufgrund einer Störung, (die die Firma nicht beheben kann oder will, man wird vom Service abgeblockt.. ) drauf, dass diese Anlage nur eine Wärmepumpe hat und keinen Wärmetauscher, obwohl die Bedienungsanleitung und auch die Rechnung entsprechendes auswiesen. Einstellen konnte niemand das System und die Wärmepumpe war nur auf Warmwasserbereitung gestellt, die Zuluft war eiskalt und die Abluft ging mit Raumtemperatur raus. Das trieb wahrscheinlich die Kosten noch in die Höhe. Bei einem anderen Objekte stattete der geleiche Lieferant das Objekt mit drei zusätzlichen Umwälzpumpen aus, die niemand brauchte und eine Grundwasserpumpe mit 2 kW Leistung..