Macht Chat Gpt Schüler dumm?
Ich merke immer mehr, wie oft ich Chat GPT eigentlich bei den Hausaufgaben benutze.
Ist das kontraproduktiv? Was ist eure Meinung zum Thema?
Also wenn ich jetzt Chat GPT etwas frage, tue ich immernoch mal andere Quellen durchsuchen, um zu schauen ob es überhaupt richtig ist. Nutze es meistens einfach nur als Formulierungshilfe, der Inhalt ansich ist mir bekannt
15 Antworten
Macht ein Taschenrechner dich schlechter in Mathematik?
Vermutlich nicht. Im Gegenteil, alle Mathemathikprofessoren haben einen. Es wäre lächerlich viele Wurzelberechnungen im Kopf anzustellen. Aber kann ein Schimpanse mit einem Taschenrechner auch eine Matheprüfung bestehen?
Es geht am Ende darum, dass man das, was chatGPT schreibt, auch versteht. Wer das einfach 1:1 so abgibt, bleibt dumm. Es ist also im Kontext Bildung eher als verbesserte Suchmaschine zu verwenden. Macht aber natürlich kaum wer, denn verstehen bedeutet ja Anstrengung. Insofern ist es schon kontraproduktiv.
Verbieten bringt aber auch nichts. Wie immer schon gibt es halt die, die abschreiben und die, die es nachher bei der Prüfung können. Einen Aufsatz muss man halt selber schreiben, um im Schreiben besser zu werden.
Später bei der Arbeit merkt man dann, dass das Problem klar zu formulieren oft schon voraussetzt, dass man das Problem lösen können muss. Nur der zeitaufwändige Teil wird dann von einem Mitarbeiter/Maschine übernommen.
Das würde ich so nicht sagen. In der höheren Mathematik findet man so gut wie keine Zahlen mehr und man muss auch kaum noch was ausrechnen.
Das Beispiel 62 + 185 wird allein deshalb im Kopf gerechnet, weil es schneller geht. Wenn 294 * 231 * 17 zu rechnen ist, dann wird auch jeder Masterstudent zum Rechner greifen, obwohl schon ein Siebtklässler das können sollte.
Und ja, ich stimme dir zu, dass Menschen früher im Kopfrechnen vermutlich besser waren, aber das ist in meinen Augen kein Zeichen von Intelligenz. Es handelt sich lediglich um das mühsame, tausendfache Wiederholen von extrem simplen Konzepten. Ungefähr so anspruchsvoll, wie in einer Tubenfabrik die Deckel aufzudrehen.
Wer allerdings zum Mathematikprofessor aufsteigen will, dessen Weg führt an gutem Kopfrechnen nicht vorbei, das sei angemerkt.
Und das ist ja auch die Analogie zu chatGPT.
Ein Taschenrechner liefert aber immer exakte gleiche Ergebnisse, die alle samt prüfbar sind. GPT liefert sehr oft hanebüchenden Schrott ohne Quellen zu kennen.
Das besondere Problem hierbei ist aber, dass unerfahrene Menschen, egal wie alt und wie gebildet, auf unbekannten Fachgebieten in die Irre geführt werden können. Das Unwissen, Falschwissen, genau wie im Internet richtet sehr großen Schaden an.
ChatGPT verhindert um viele Größenordnungen mehr Unwissen, als dass es es erzeugt.
Wenn man den Taschenrechner hernimmt, erkennt man dass es exakt gleich viele wie bei dir sind.
Versteh grad net was du sagen willst. Du nutzt GPT scheinbar noch net so lange.
....wenn du nicht selbständig formierst entwickelt sich die Fähigkeit zur Formulierung nicht weiter...meine Meinung.
Gut dass du quellenkritisch bleibst das finde ich sehr gut und ist bei chatgpt derzeit auch noch sehr wichtig.
Naja, die Gegenfrage wäre: Machen Hausaufgaben schlau?
Ich denke nicht das sich ein Werkzeug wie ChatGPT auf die Intelligenz auswirken. Als ich noch Schüler war kam Wikipedia auf. Es entstanden die selben Diskussionen und natürlich gab es Schüler die die Texte eins zu eins kopierten und damit auf den Mund gefallen sind. So wird das hier auch sein, spätestens in der Klassenarbeit lässt einen ChatGPT in Stich
beides. Man kann GPT sinnvoll nutzen, er kann einem bei HA behilflich sein und Dinge erklären, damit man sie versteht. Andererseits kann er einem auch nur die Lösungen verraten und gut is.
Aber es ist zu beachten, dass GPT nur ein Sprachmodell ist und nicht immer fachlich richtige Antworten liefert. :)
LG
Ich würde dir empfehlen, auf den Chatbot zu verzichten bzw. zumindest zuerst selbst etwas zu machen und es dann später zur Kontrolle oder Verbesserung einzusetzen.
Ersten machen Chatbots heutiger Art sehr viele Fehler, zweitens geht es bei den Aufgaben ja darum, das eigene Denken zu schulen und zu üben. Wie beim Taschenrechner kann es ein legitimes Hilfsmittel sein, aber nur wenn man schon weiß was man tut.
Tatsächlich ja. Besser gesagt, ein Taschenrechner sorgt nicht für Verdummung, sondern für Verunsicherung. Es gibt nicht ohne Grund Witze wie "Wie soll ich denn 62 + 185 ohne Taschenrechner ausrechnen?!?!?!?".
Die ständige Benutzung eines Taschenrechners lässt die eigenen Kopfrechenfähigkeiten und/oder das Vertrauen in diese verkümmern. Der beste Beweis dafür sind die vielen Schüler, die selbst für Grundrechenarten in einem Zahlenbereich, wo der Kopf - oder Papier und Stift - mühelos ausreichen sollte, einen Taschenrechner oder einen computerintegrierten Rechner benutzen, weil sie selbst nicht in der Lage sind, das richtige Ergebnis auszurechnen.
Wenn man das Denken komplett der Maschine überlässt, verliert man irgendwann selbst die Fähigkeit zu denken und ist dann von der Maschine abhängig.