Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen - nur wie?
Im Internet stand, dass man einfach eine Tasse mit Wasser auf die Heizung stellen soll. Ist mir aber etwas zu viel Feuchtigkeit, habe auch Angst dass davon Schimmel entstehen könnte.
Wie kann ich die Luchtfeuchtigkeit so erhöhen, dass sie etwa der des Sommers entspricht? Lohnt sich ein Wecker mit Luchtfeuchtigkeitsmesser?
12 Antworten
Lohnt sich ein Wecker mit Luchtfeuchtigkeitsmesser
Sicher nicht. Die Luftfeuchtigkeit wird dadurch um kein Gramm erhöht. Außerdem sind die meisten Feuchtigkeitsmessgeräte sehr ungenau.
Im Winter ist die Luft in beheizten Räumen oft zu trocken; besonders wenn es draußen friert.
Luftfeuchtigkeit erhöhen durch:
- Bestimmte Zimmerpflanzen
- Nasse Tücher auf dem Heizkörper. Müssen mehrmals im Tag gewechselt oder neu befeuchtet werden.
- Luftbefeuchter durch kalte Verdunstung. Kapazität sehr beschränkt, Energieverbrauch tief; Apparat bilig.
- Luftbefeuchter durch Vernebeln vom Wasser. Braucht unbedingt destilliertes Wasser, weil sonst Gefahr für Kalkanschlag oder Verbreitung von Legionella-Bakterien.
- Luftbefeuchter durch heiße Verdampfung. Ist relativ sicher, aber der Energieverbrauch ist sehr hoch. Anwendung eines Hygrostaten (Feuchtigkeitsschalter) dringend empfohlen.
Im Allgemeinen ist es weder nötig noch empfehlenswert, im Winter höher als den Wert von 35% Relative Feuchte zu befeuchten.
ich stelle ein paar große gläser oder eine vase mit wasser auf den heizkörper oder hänge feuchte handtücher auf den heizkörper, hilft wirklich ☺️
Nur so als Orientierung: Bei einem Raum von 50 m³ und 22°C entsprechen 100% relativer Feuchte einer Wassermenge von knapp 1 kg. Die 150 g Wasser aus Deiner Tasse können also die rel. Feuchte um nicht mehr als 15% erhöhen.
In echt noch viel weniger, weil durchs Lüften die 150 g nur zum Teil im Raum bleiben.
Zur messbaren Erhöhung der Luftfeuchtigkeit brauchst Du wenigstens 500 g Wasser am Tag (mehr bei undichter Altbauwohnung). Eine Topf-Pflanze reicht nicht, um das zu verdunsten. Entweder viele Pflanzen, oder einen Ultraschall-Vernebler.
Ein gutes (!) Messgerät wäre hilfreich, die meisten muss man nach dem Kauf selbst kalibrieren, wenn man die Anzeige nicht nur zu "mehr als gestern" auswerten will, sondern zu Berechnungen verwenden will.
Wer nicht selber rechnen will, findet hier Hilfe:
http://www.thestorff.de/luftfeuchte-rechner.php
Der kritische Punkt bei der Schimmelbildung sind kalte Stellen an der Wand in Ecken, hinter Möbeln etc. Um deren Temperatur zu ermitteln, ist ein kontaktloses Thermometer ganz gut geeignet.
Wenn dort der Taupunkt unterschritten wird, ist Schimmel garantiert. Um Schimmelgefahr zu vermeiden, sollte die Wandtemperatur wenigstens 4°C darüber liegen.
Eine Tasse mit Wasser??? Selbst diese sogenannten Luftbefeuchter die man an die Heizkörper hängt, sind eigentlich Spielzeug. Da verdunstet so gut wie nix. Ich verstehe es ohnehin nicht, die meisten wollen die Luftfeuchtigkeit senken und du möchtest sie erhöhen???
Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit hoch. Wesentlich höher als im Winter. Ein Hygrometer im Raum lohnt sich immer und dann wirst du sehen wie hoch die Luftfeuchtigkeit überhaupt ist und dann willst du garantiert keinen Luftbefeuchter mehr.
Korrektur: Im Sommer ist die Luftfeuchte bei mir im Zimmer zwischen 45 und 55 % RelFeuchte
Also wir hatten jetzt vor wenigen Wochen draussen teilweise über 70, 75%, wie können es dann innen 45-55% sein? Selbst Kunden, die normalerweise kein kritisches Wohnklima haben, hatten dieses Jahr Schimmel aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit.
Danke für die Frage. Natürlich ist zum Beispiel bei Nebel die Feuchte sehr hoch. Außerdem wohnen wir beide wahrscheinlich in weit auseinander liegenden Gebieten, wo das Klima anders reagiert.
Dazu ist noch zu sagen, dass die von Dir erwähnten Zahlen sehr wohl stimmen können. Wenn die Temperatur innerhalb des Zimmers 22°C ist und außen 15°C ist ein großer Unterschied in RelFeuchte sehr wohl möglich.
Kein Problem, wenn man vor dem Lüften nachdenkt. Oder rein instinktiv wegen der Hitze nicht tagsüber lüftet, sondern nur dann, wenn es draußen kälter ist als drinnen.
Häng mal ein nasses Handtuch über den Heizkörper. Regelmäßig lüften, da brauchst Du auch keine Sorgen wegen des Schimmels haben.
Regelmäßig lüften
damit die sorgfältig befeuchtete Luft durch trockene Außenluft ersetzt wird. Lüften ist zwar gesund, aber die ganze Befeuchtung wird zunichte gemacht.
Der Tag hat 24 Stunden. Da wird wohl Zeit bleiben, zu lüften. Wennst aber lieber in abgestandener Luft leben willst, steht Dir das natürlich frei. :-)
Stimmt nicht, mein lieber Freund. Im Sommer ist die Luftfeuchte zwischen 50 und 55 % RelFeuchte; Im Winter bei Frost sinkt sie unter 20% RF ab, was definitiv zu trocken ist. (Hängt mit der Heizung zusammen) Deshalb brauche ich bei Außentemperaturen unter 5°C einen Befeuchter.