Lohnt sich Nachhilfe?

10 Antworten

Ich gebe seit über 20 Jahren Mathe-Nachhilfe, meist 1:1 für einen Schüler / Schülerin, manchmal auch in der Gruppe.

Hier mal ein paar Tipps:

Wenn ihr jemanden sucht, der Schülern Nachhilfe gibt, dann sollte der schon ein wenig Erfahrung damit haben. Zum Beispiel, weil er selbst früher anderen Schülern oder Mitstudenten Nachhilfe gegeben hat.

Wenn es Nachhilfe in der Gruppe ist, dann sollten die anderen möglichst aus der gleichen Klassenstufe und Schulform sein.

Ein Nachhilfelehrer, der sich in 60 min um 3 oder 4 Kinder mit jeweils anderem Level und aktuellem Schulstoff kümmern muss - das bringt nicht wirklich was. Schade um das Geld dafür.

Und letztlich sollte jeder ein oder zwei Probestunden Zeit haben, um auszutesten, ob er mit dem Nachhilfelehrer und seiner Art klar kommt.

Ob Nachhilfe was bringt? JA. Nicht immer innerhalb von 2 oder 3 Monaten, wer im Februar mit einer 5 mit Tendenz nach unten zur Nachhilfe kommt, der hat im Sommer keine 2 auf dem Zeugnis - das ist Träumerei.

Ich sehe es so, dass zum Beispiel Mathe ein Fach ist, in dem es sich sicherlich schwerer allein lernen lässt als beispielsweise in Geografie oder Biologie.

Also keine Angst haben - es ist nichts Ehrenrühriges an Nachhilfe.

Aber die Kurve zu kriegen in einem Fach, vor dem man immer Angst hatte und dann dadurch einen besseren Abschluss zu machen - das kann so wichtig für den weiteren Ausbildungsweg ...


Hannchen30 
Beitragsersteller
 01.06.2015, 21:55

Danke! wie mach ich dich zur hilfreichsten Antwort?

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Langfristig lohnt sich das nicht.Man kann das Geld besser in eine vernünftige   Matheausrüstung stecken.

Du brauchst ein Mathe-Formelbuch,wie den "Kuchling",den du in jeden Buchladen bekommst.Ausserdem noch einen Graphikrechner (Casio,TI oder   Scharp).

In Mathe gilt,:Man muss nur wissen wo es steht und man muss damit umgehen können.In den Mathe-Formelbuch,stehen alle notwendigen Formeln   für deine Aufgaben drin.

Dann brauchst du nur noch durchgerechnete Übungsaufgaben,also ein Übungsbuch.

Ich habe die Bücher von Kusch/Rosenthal Girardet Verlag,Essen 1980             Es gibt hiervon mehrere Bände mit Lösungsbücher,in denen für jeden Aufgabentyp durchgerechnete Beispielaufgaben stehen.

Alleine das Lösungsbuch Integralrechnung ist 600 Seiten stark.

Du hast es mit einen kaputten Schulsystem zu tun,was dir die Informationen     nur scheibchenweise zukommen lässt und die völlig aus den Zusammenhalt    gerissen.

Beispiel :Im Mathe-Formelbuch stehen die Differentationsregeln und die Inte-     gralregeln,die man nur anwenden muss.Mit diesen Regeln,kann man alle        Aufgaben rechnen.Das wird den Schülern aber nicht gesagt !!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

KDWalther  01.06.2015, 22:58

Ich habe den Eindruck, dass die Sache mit der Formelsammlung zu optimistisch siehst - zumal ihre Benutzung i.A. in den Arbeiten bis zur Mittelstufe, teils sogar noch in der Oberstufe, nicht erlaubt wird.

Auch die Art des Taschenrechners ist von der Schule/dem Bundesland vorgegeben. Was hat es also für einen Sinn, wenn man es sich zu Hause einfach(er) macht und in der Arbeit dann keine Gleichung lösen kann.

Das Probelm besteht ja häufig genau darin, dass viele SchülerInnen zwar ein Rechengesetz lesen, aber nicht verstehen bzw. gar in die Praxis umsetzen können. Da hilft häufig nur ein geduldiges und anschauliches Erklären und Üben unter einer guten Anleitung.

Und dass Du ausgerechnet schreibst, dass man mit den Integrationsregeln einer Formelsammlung ALLE Aufgaben rechnen kann, halte ich für weit übertrieben. Warum gibt es im "Taschenbuch der Mathematik" Tabellen über zig Seiten mit Stammfunktionen, wenn das Integrieren so einfach ist? Wollten die nur das Buch füllen???

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fjf100  02.06.2015, 00:36
@KDWalther

Ich selber bin Maschinenbauingenieur von einer Fachhochschule (FH).

Das Studium habe ich nur geschafft,weil ich mich an das Prinzip         "Kopieren geht über studieren" gehalten habe.

Die Vorlesungen waren nur dafür da,damit ich wusste worum es eigentlich geht.Zu Hause hatte ich dann meine Unterlagen,die ich mir   von den höheren Semestern kopiert hatte (Prüfungsaufgaben mit       Lösungen).

Man teilt die Aufgaben in Typen ein und übt dann so lange,bis man      jeden Typ selbständig rechnen kann.

Von den Lehrern in der Schule bin ich sogar nur behindert worden.

Ein Typ wusste nicht einmal,dass es Differentationsregeln gibt,die  im Mathe-Formelbuch stehen.Ich habe ihm das beigebracht.Nach      15 Minuten hatte er das Prinzip verstanden.Der Rest war nur noch   Übung.      

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EstherNele  02.06.2015, 11:16
@fjf100

@fjf100

Ist ja nicht ganz falsch, was du sagst.

Aber dein "Rüstzeug", um die Unterlagen und Aufgaben der höheren Semester zu verstehen, das hast du schon früher bekommen.
Sicher wird nicht jeder, der bis zum Abi so einigermaßen hingekommen ist, dann auch ein mathelastiges Studium bewältigen können. Und auch im Studium muss man viele Dinge einfach mal gehört haben - mehr nicht.

Von den zwei Semestern Höhere Mathematik, die ich im Studium absolvieren musste, habe ich später NICHTS jemals anwenden müssen. Da hat  solides anwendungsbereites Wissen gereicht und ein paar gute Formelsammlungen und Tabellenbücher.

Aber wenn ich jetzt wieder Zehntklässler coache, die in Mathe eine Drei haben, aber mit jeder Textaufgabe hoffnungslos überfordert sind, wo das kleine 1x1 nicht sicher klappt, von Dreisatz und Prozentrechnung rede ich nicht ...

Die sind schon gehandicapt im Alltag, wenn man die so ins Leben entlässt !!! 

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fjf100  02.06.2015, 14:40
@EstherNele

Es gibt die Mathebücher Kusch/Rosenthal,Girardet Verlag,Essen,      1980 in mehrere Bände mit Lösungsbücher.

Natürlich muss man zuerst das Buch Arithmetik durcharbeiten,damit  man die Grundrechenregeln beherrscht,Formeln umstellen kann und die Vorzeichenregeln kennt,sonst braucht man bei Funktionen erst     gar nicht anfangen.

In diesen Büchern sind die Regeln Stück für Stück erklärt mit durch-   gerechneten Beispielaufgaben.Jeder Schüler mit normaler Intelligenz kommt damit klar und zum studieren braucht man nicht       überdurchschnittlich schlau sein.Diese Bücher eignen sich zum          Selbststudium und man ist unabhängig von Schule und Lehrer.Zur     Schule geht man nur,um zu erfahren,was gelehrnt werden muss.

Es kommt nur auf die Vorgehensweise mit der notwendigen Unter-     stüzung an.

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EstherNele  01.06.2015, 23:10

@fjf100

Ich gebe dir mit deiner Einschätzung des Schulsystems völlig recht.

Was deine Einstellung zu Nachhilfe anbelangt, bin ich allerdings anderer Meinung.

Wenn du das Prinzip verstanden hast und eine Formel vergessen - nimm ein  Nachschlagewerk.

Wenn du nicht alles "zu Fuß" rechnen willst, naja, wenigstens beinahe - kauf dir einen entsprechenden TR.

So weit gehe ich ja noch mit.

Wenn du dir aber hier die Fragen mancher FS zum Thema Mathe ansiehst - denen ist nicht mit einem guten Fachbuch geholfen, die haben das ganze Prinzip noch nicht begriffen oder nicht vermittelt bekommen.
Die wissen weder, wo nach sie suchen sollen noch, wie sie mit diesem angebotenen Wissen umgehen sollen.

Das Mathe -Problem in unserem Schulsystem fängt viel früher an, als wir vermuten, das existiert ganz massiv schon in der Grundschule.

Kleine Anekdote live aus einer Nachhilfestunde, 3 Schülerinnen 9.Klasse Gym. Sagt die eine plötzlich "Sch..., jetzt geht mein TR auch noch kaputt" und tippt wie wild weiter auf dem Ding herum.

"Was ist denn damit?"  Antwort: "Der rechnet jetzt schon drei Mal falsch. Der schneidet immer die Nullen weg."   ???????

"Was hast du denn eingetippt?"   "3.00 mal 2.00, aber als Ergebnis kriege ich jetzt schon zum dritten Mal bloß eine  "6" - ohne Nullen!!!"

Das muss man nicht weiter kommentieren.

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claushilbig  08.06.2015, 16:52

Sorry, das halte ich für blanken Unsinn!

Um Mathematik zu verstehen, finde ich einen Grafikrecher in manchen Bereichen eher kontraproduktiv - der nimmt einem viel zu viel Arbeit ab, und man begreift nicht, was dahinter steckt. Er ist nur ein gutes Hilfsmittel, umfangreiche Aufgaben schneller zu lösen.

Eine Formelsammlung bringt gar nichts, wenn man nicht weiß, nach welcher Formel man suchen muss, und nicht begreift, was sie bedeutet.

Selbst tausende durchgerechnete Übungsaufgaben helfen nicht, wenn man sie nicht begreift.

Alle Deine genannten Hilfsmittel sind eben das: Hilfsmittel, oder Werkzeuge - aber um diese benutzen zu können, braucht man erst mal etwas Hilfe, also z. B. Nachhilfe.

Und wie Du mit Differentiationsregeln und Integralregeln, mit denen man ja Deiner Meinung nach "alle Aufgabe rechnen" kann, z. B.

  • mit Zirkel und Lineal ein Dreieck konstruieren oder
  • die Wahrscheinlichkeiten eines Urnenexperimentes berechnen oder
  • das "Königsberger Brückenproblem" lösen

willst, das musst Du mir erst mal erklären. (Integralrechnung ist schließlich nur ein winzig kleiner Teil der Mathematik ...)

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Nachhilfe bringt natürlich was, WENN derjenige gut erklären kann. Am besten, Du hörst Dich mal bei Deinen Bekannten um, wer wo Nachhilfe hat oder hatte und mit welchem Erfolg. Ich finde, in Mathe kommt es wirklich nur auf einen  verdammt gute Erklärung an und es bringt daher nichts, wenn man 3x das Gleiche unverständlich erklärt bekommt. Ich weigere mich, daran zu glauben, dass wirklich jemand zu doof für Mathe ist.

Ich habe zwar keine Nachhilfe, aber ich glaube, dass es sich lohnt. Lg, Finafa

Ja,ist zu empfehlen.