Lohnt es sich als Anfänger eine E-Gitarre zu kaufen?


16.09.2024, 07:15

Wenn ja könnt ihr mir eine empfehlen (Preis eig. egal)

BillyShears  16.09.2024, 08:02
weil die funktionieren auch mit DAW

Wie meinst du das?

AdvanPadawan 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 08:59

Du steckst es am Interface an und schon kannst du mit deinen Lautsprechern wie auf große Bühne spielen und die Plugins gibt es bei FL und Bitwig glaub ich

6 Antworten

Von Experte DonCredo bestätigt

Ja. Man fängt mit der Art Gitarre an zu lernen, die man auch spielen möchte. Wenn jemand behauptet, man sollte unbedingt mit einer akustischen Gitarre anfangen, dann höre nicht auf den.

E-Gitarren gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ohne zu wissen, in welche Richtung die Reise musikalisch gehen soll, ist eine Empfehlung schwierig. Sowieso sollte man die Gitarre im Fachhandel kaufen, um sie zu testen. Sie muss sich für Dich gut anfühlen und klingen. Zudem hast Du da ggf. Hilfe bei der Einstellung.

Woher ich das weiß:Hobby – Gitarre, Bass, Synthesizer, Homerecording

AdvanPadawan 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 10:32

So in die Richtung Linkin Park, Billy Talent, Nirvanna und Green Day

Basstom  16.09.2024, 10:42
@AdvanPadawan

Mit einer Powerstrat, die einen Humbucker in der Stegposition hat, könntest Du da gut klarkommen. So etwas wie diese hier, wobei, wie ich schrieb, im Laden testen gut wäre.

Basstom  16.09.2024, 11:04
@AdvanPadawan

Nachtrag:

Plugins gibt es bei FL und Bitwig glaub ich

Es gibt diverse Ampsimulationen als VST-Plugins. Ich bin seit einigen Jahren mit BIAS FX 2 von Postive Grid sehr zufrieden. Abgesehen vom Klang gefällt mir daran das Userinterface. Aber natürlich gibt es da auch noch andere gute Lösungen am Markt, zum Teil wohl auch kostenlos.

Lohnt es sich...

Ja, es lohnt sich, als Anfänger eine E-Gitarre zu kaufen. Es ist sogar die mit Abtand klügste Entscheidung, die du als Anfänger machen kannst, wenn du eigentlich Bock auf E-Gitarre hast.

Lass dir da auch von niemandem etwas anderes einreden: Das einzige, wofür eine Konzertgitarre gut ist, ist, um zu lernen, wie man Konzertgitarre spielt.

Und nein, auch für Grundakkorde muss es keine akustische Gitarre sein, die kann man auch auf einer E-Gitarre erlernen.

Auch die Debatte Nylonsaiten vs Stahlsaiten ist an den Haaren herbeigezogener Bullsh*t. Ja, Stahlsaiten tun ein kleines bisschen mehr weh, das macht vielleicht in etwa einen Unterschied von einer halben Woche länger und dann hast du da auch genug Hornhaut und das passt.

Tatsächlich empfand ich E-Gitarren sogar als angenehmer, weil ich viel lieber habe, sie sie in der Hand liegen, kurzum, persönliche Präferenz.

Was es zu beachten gilt

  • Budget
  • Form
  • Tremolo: Ja oder nein?
  • Humbuker oder Single-coil?

Haken wir mal alle Punkte ab.

Budget

Die erste Frage wäre dein Budget, hier empfehle ich, mindestens 300, besser noch eher um die 400 bis 500, alleine für die E-Gitarre zur Seite zu haben, sowie nochmal einen zusätzlichen Puffer. Wozu du den brauchst, erläutere ich direkt als nächstes...

Form

Hier wurde mir zwar schon widersprochen, aber meine eigene Erfahrung lehrte mich eines besseren, denn doch: Shape matters. Und zwar eine ganze Menge.

Die "üblichen" Einstiegsformen und auch später oft die gängigsten Formen, sind Stratocaster (oder eine auf Metal gebürstete Superstrat), Telecaster, Les Paul oder SG. Soweit so gut, doch was, wenn dir keine einzige dieser Formen gefällt und dich eine ganz andere packt?

Hier geht es nicht nur um das Aussehen alleine, denn auch auf das Spielgefühl hat die Form und der Aufbau der Gitarre einen großen Einfluss. Eine Firebird zum Beispiel fühlt sich komplett anders an, als z. B. eine Les Paul oder eine Stratocaster.

Die Form ist das einzige an einer E-Gitarre, das du nicht modifizieren lassen kannst, somit ist unermesslich wichtig, dass diese dir beim Spielen bequem ist, du das Feeling magst und sie dir natürlich auch optisch zusagt.

Bei mir war's genau so. Keine einzige der üblichen Formen packte mich, dafür holte mich die Firebird V ab und ich habe mich direkt in diese Gitarren "verliebt" und das bis zum heutigen Tage.

Wenn dich eine Gitarre packt, selbst, wenn sie gar ungewöhnlich für einen Anfänger ist, und du sie dir irgendwie leisten kannst, dann tue es. Deine Traumgitarre ist dein Investment wert, denn sie wird dich nicht nur den Rest deines Lebens begleiten, du wirst es lieben, auf ihr zu spielen und zu üben, statt das Üben als eine Art "Pflicht" zu betrachten.

Tremolo?

Diese Frage ist auch nicht unerheblich, denn ein Tremolo bietet nicht nur Vorteile, sondern macht die Gitarre auch beim Saitenwechsel und beim Umstimmen etwas zickig. Zudem haben verschiedene Tremolos auch verschiedene Auswirkungen und Möglichkeiten auf die Gitarre.

Willst du z. B. Dive Bombs machen und das Tremolo sehr aggressiv einsetzen, wäre ein Floyd Rose Tremolo die zu bevorzugende Wahl.

Willst du dagegen eine sehr stimmstabile Gitarre haben, dann ist sogar zu überlegen, ob du überhaupt ein Tremolo brauchst. Ich persönlich präferiere meine Gitarren ohne Tremolo und das nicht nur, weil ich die Firebird ohne wesentlich schöner finde.

Humbuker oder Single-coil?

Gaaaaaanz grob kann man Tonabnehmer in Humbuker und Single-coils unterteilen, dann gibt es zudem auch Mischbestückungen (welche der Grund sind, warum häufig Stratocaster als Einstiegsgitarren verwendet werden) und auch diverse Abwandlungen, die nochmal einen ganz eigenen Charakter mitbringen.

Die Frage, welche Musikrichtung du spielen willst, kann einen Einfluss auf deine bevorzugten Tonabnehmer nehmen.

Humbuker klingen eher fett und brachial, geradezu perfekt für die härtere Gangart, während Single-coils dünner, präzise und scharf klingen, wodurch sie vor allem exzellente Clean- und Bluessounds liefern können.

Dennoch hat hier vor allem deine persönliche Präferenz das letzte Wort, denn mit der richtigen Einstellung kannst du grundsätzlich mit jeder Gitarre alles spielen bzw. deinen eigenen Sound entdecken.

Ich wollte zum Beispiel meine Firebirds durch eine explizite Metal-Gitarre ergänzen, bis ich festgestellt habe, dass ich das gar nicht brauche, weil ich so sehr auf ihren Klang stehe, dass ich den in meiner Wunschrichtung nicht nur integriert wissen möchte, sondern auch festgestellt habe, dass sie das auch extrem gut umsetzen können, sogar von ihrem einzigartigen Charakter profitieren.

Weitere Anschaffungen

Natürlich brauchst du für eine E-Gitarre auch passendes Equipment. Ist die Form was exotischer, guck nach einem geeigneten Gigbag, welches hochwertig sein sollte. Gerade Offset-Gitarren danken dir das, denn lehnen sie aufgrund eines ungepolsterten Gigbags ungebremst gegen ihren Headstock, können sie sich verziehen und müssten dann neu eingestellt werden.

Eine weitere wichtige Anschaffung ist der richtige Amp. Zwar tut es für den Anfang ein Übungsverstärker, aber irgendwann wirst du definitiv mehr wollen.

Teste Amps ausschließlich dadurch, dass !!DEINE!! Gitarre an ihnen hängt. Dann weißt du auch sicher, dass das Teil dem Charakter deines Instruments schmeichelt und ihn zur Geltung bringt, sodass du gezielt damit arbeiten kannst.

Was du von Anfang an haben solltest, wäre ein Clip-Tuner, hier kaufe bitte gleich einen hochwertigeren, damit die Gitarre möglichst präzise gestimmt werden kann. Der Vorteil eines Clip-Tuners ist, dass er relativ preiswert ist und die Gitarre direkt über die Schwingungen des Headstocks stimmen kann.

Auch ein Gurt ist eine gute Idee, um auch stehend zu üben bzw. abzuschätzen, ob deine Gitarre kopflastig ist. In dem Falle kannst du dich daran gewöhnen, mit ihr umzugehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele wieder Gitarre und lerne Klavier

Das ist ja kein Verbrauchsgegenstand, wie ein Auto. Die hast Du auch in 5, 10, 15 Jahren oder länger noch, wenn Du längst Semi-Profi bist. Insofern: Warum nicht, wenn Du Bock drauf. Je früher umso besser, eigentlich.

Ist sowieso nur Grundstock einer Sammlung. Hätte ich jede Gitarre meines Lebens behalten, müsste ich mich hier durch einen regelrechten Gitarrenwald kämpfen. Das ist so Schicksal jedes Gitarristen, man „verliebt” sich alle paar Jahre neu.

Aktuell beschränke ich mich auf 4, aber die reichen nicht. Ich brauche dringend noch eine 12-Saitige. Außerdem noch eine neue Les Paul, eine Stratocaster und eine SG, dann kann ich alle Sounds abdecken... noch ein neuer Verstärker wäre auch gut, meine 3 reichen nicht ganz für meine Zwecke.

Nur damit Du weißt, wo das endet. Normal.


Basstom  16.09.2024, 08:00

Hehe, ich spiele fast nur noch zwei Telecaster. Fast alle anderen Gitarren sind mittlerweile wieder verschwunden.

Auf Grund der Stahlsaiten ist es für einen Anfänger deutlich schwieriger mit einer E-Gitarre. Für den Anfang eignen sich tatsächlich Nylonsaiten besser.

Auf den Fingerspitzen bilded sich nach einiger Zeit eine Hornhaut und man kann dann wechseln. Aber gerade Stahlsaiten sind ohne Hornhaut sehr schmerzhaft. Auch die Nerven in den Fingerspitzen sind daduch mehr gereizt.

Am Anfang drückt man auch viel stärker auf die Saiten als nötig.

Ich würde mit Nylonsaiten anfangen.

Wenn du unbedingt mit Stahl anfangen willst dann zieh weiche Saiten auf. Die klingen zwar nicht so gut wie harte Saiten aber sie erleichtern den Anfang etwas.


Basstom  16.09.2024, 08:06
Ich würde mit Nylonsaiten anfangen.

Eine Konzertgitarre ist spieltechnisch und klanglich ein völlig anderes Ding! Wenn man E-Gitarre spielen möchte, dann sollte man auch auf einer E-Gitarre lernen.

Die Hornhaut bildet sich schnell. Nur wegen der weicheren Saiten eine Konzertgitarre zu kaufen, ist meiner Meinung nach wenig zielführend.

Sinisterium9591  19.09.2024, 15:51
Auf Grund der Stahlsaiten ist es für einen Anfänger deutlich schwieriger mit einer E-Gitarre. Für den Anfang eignen sich tatsächlich Nylonsaiten besser.

Das ist ein verbreiteter Irrglaube, der nicht stimmt. Ja, Stahl tut ein bisschen länger weh, aber das ist nicht so stark ausschlaggebend.

Man könnte jetzt auch argumentieren, dass die breiteren Hälse und Griffbretter von Konzertgitarren und ihre höheren Saitenlagen unangenehmer zu greifen wären, als eine E-Gitarre, die auf Effizienz gebürstete schmalere Hälse und niedrigere Saitenlagen haben.

Man könnte ebenfalls argumentieren, dass E-Gitarren mehr wiegen, als Konzert- und Westerngitarren, dafür aber sind E-Gitarren ergonomisch schlanker und schmiegen sich an den Körper an. Usw.

Am Anfang drückt man auch viel stärker auf die Saiten als nötig.

Und gerade eine E-Gitarre zahlt einem das direkt heim, denn das wird dann sehr schnell sehr bescheiden klingen. Wenn man an einer E-Gitarre etwas ganz besonders schnell lernen kann und wird, dann, wie man mit minimalem Kraftaufwand den Ton richtig drückt.

Ich würde mit Nylonsaiten anfangen.

Hab ich gemacht... das einzige, das mich am Anfang an dieser Gitarre hielt, war mein Ziel, das Ding möglichst bald zur Seite zu legen, um E-Gitarre zu spielen.

Dass ich mich dann auch für Konzertgitarre begeistern konnte, war mehr glückliche Fügung.

Wenn du unbedingt mit Stahl anfangen willst dann zieh weiche Saiten auf. Die klingen zwar nicht so gut wie harte Saiten aber sie erleichtern den Anfang etwas.

Ist bei einer E-Gitarre nicht nötig, jedoch stimme ich dir bei Westerngitarren zu.

Bei einer E-Gitarre sind allerdings die Saitenlagen niedriger, die Bünde gerundet und somit die Gitarre auf maximale Ergonomie beim Greifen gedacht. Wenn einem also die Hals-Mensur und -Form liegen, wird man sich, ungeachtet der Härte der Saiten, mit einer Standarddicke ziemlich schnell nicht mehr wehtun.

Außerdem steigt man in der Regel mit Powerchords in die E-Gitarre ein, Bendings, Slides oder gar Soli kommen erst etwas später. Sprich, man spielt am Anfang die dicken Saiten und die sind nicht wesentlich anders, als die dicken Saiten einer Konzertgitarre. Das, was bei den Saiten einer E-Gitarre am Anfang wehtut, sind die dünnen Saiten, die ins Fleisch "schneiden", doch bevor man an diese geht, hat man durch den Einsatz von Powerchords längst schon genug Hornhaut antrainiert, um die wegstecken zu können.

werna  16.09.2024, 12:43

Das ist Quatsch. Wie Basston schon schreibt: Wenn man E-Gitarre spielen will sollte man E-Gitarre lernen.
Um dein Beispiel noch weiter zu übertreiben: Wenn man E-Gitarre lernen will sollte man ja auch nicht mit Triangel anfangen, obwohl das leichter ist.
Und was sind "weiche Saiten"?
Du meinst dünnere? Wenn man Bendings über braucht man da natürlich weniger Kraft, allerdings schneiden die beim normalen Greifen auch mehr ins noch hornhautarme Fleisch.

Vando  16.09.2024, 12:28
Auf Grund der Stahlsaiten ist es für einen Anfänger deutlich schwieriger mit einer E-Gitarre. 

Immer wieder derselbe Quatsch mit Soße.

Es ist nicht schwieriger. Und „deutlich schwieriger" schonmal gar nicht.

Auf den Fingerspitzen bilded sich nach einiger Zeit eine Hornhaut und man kann dann wechseln. 

Und dafür will man extra nochmal 200€ und mehr für eine Gitarre ausgeben, die man dann später nie mehr anfasst, um eine Phase von vielleicht 3 Wochen auf 2 zu verkürzen?

ja, man kann direkt mit der E-Gitarre anfangen. Es kommt ja drauf an was man spielen will. wenn man e 🎸 lernen will und auf einer Akustik übt, wird das nix :D

BC rich red tribal find ich gut habe die selbst.