Lösungsansätze: Wie können die Mietpreise senken?
Frage steht oben, ist für eine Präsentation :)
Danke
5 Antworten
Informiere dich mal, wieviel % der vermieteten Wohnungen Privatleuten gehören, deren Haupteinnahmequelle nicht die Vermietung ist.
Viele vermieten nicht mehr oder nur wenn sie über gute private Kontakte jmd. finden, weil das Mietrecht für solche kleinen Vermieter völlig überzogen zum Vorteil der Mieter ist. Außerdem dauernd Gerichtsprozesse oft zu lange, um jmd. wirklich rausschmeißen zu können, wenn er sich nachhaltig bzw. grob falsch verhalten hat.
Würde man das Mietrecht für kleine private Vermieter etwas lockern oder zumindest wenn es z. B. um einen Rauswurf geht die Gerichtsprozesse deutl. beschleunigen, gäbe es wieder viel mehr Wohnungen am Markt.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass immer mehr Leute zu faul sind, ihre Finanzen so zu planen, dass sie sich ein Haus leisten können bzw. zu faul sind sich um ein Haus zu kümmern. Das verschärft die Lage bei den Mietwohnungen weiter.
notting, der
- fast 10 Jahre lang >30Mm/Jahr schon alleine für die Arbeitspendelei gefahren ist, weil er keinen näheren Job gefunden hat (trotz div. Bewerbungespräche)
- recht sparsam ist, was z. B. Mobilfunk-Nutzung und Urlaub angeht
- sich Anfang des Jahres ein Haus gekauft hat, dort wohnt und sich auch weitestgehend selbst darum kümmert
- Trotz Hochschulstadt mit Mietpreisbremse für eine 2-Zi.-Wohnung über Monate keine 2er-WG gefunden hat (über die Webseite des Studentenwerks), die davor fast immer an Studenten vermietet war. Das Studentenwerk hat später bestätigt, dass auch für ihre Studentenwohnheime kaum noch Nachfrage da ist im Vergleich zu früher.
Wovon sind die Mietpreise abhängig?
Zum einen von den Bau- und Instandhaltungskosten. Diese werden u.a. von steigenden Löhnen und Lohnnebenkosten, Materialkosten und höheren gesetzlichen Anforderungen getrieben.
Man könnte die Mehrwertsteuer auf Baumqterialien senken, ebenso die Lohnnebenkosten im Baugewerbe/Handwerk und die gesetzlichen Vorgaben für Brandschutz, Energieeffizienz, etc etwas entschärfen.
Ein Beispiel für Energieeffizienz: Aktuell ist KfW55-Standard Pflicht beim Neubau. Ab 2025 muss allerdings KfW40-Standard Pflicht sein. Der Unterschied ist, dass der Endenergieverbrauch bei KfW40 ca. 10kwh/m2/Jahr geringer ist. Die Mehrkosten belaufen sich aber auf um die 300€/m2. Für eine 100m2-Wohnung bedeutet das also 30.000€ Mehrkosten + dazugehörige Finanzierungskosten an den Mieter weitergegeben werden müssen. Alleine die Zinsen dafür betragen bei 6% 150€/Monat. Die Ersparnis liegt bei etwa 1000 kwh/Jahr, was etwa 300€/Jahr entspricht.
Klar ist Energieeffizienz und Klimaschutz wichtig, aber aktuell wird genau das Gegenteil bewirkt, denn die Menschen können sich energieeffiente Gebäude nicht mehr leisten und deswegen wird weniger neu gebaut bzw. saniert und viel mehr Energie in den alten Gebäuden verbraucht.
Den (guten) KfW55-Standard weiterhin beizubehalten wäre daher meiner Meinung sowohl für die Unwelt, den Wohnungsmarkt und das gesellschaftliche Zussmmenleben günstiger.
1.Staatlicher Wohnungsbau auf staatlichem/Gemeinde Grund. Das wird allerdings sehr teuer, da viele Gemeinden ihre Grundstücke verhökert haben und es privaten Investoren überlassen haben. Dabei wurden zwar Vorschriften gemacht aber diese waren nur zeitlich begrenzt. Daher sind die meisten Sozialbauten die man in der Statistik nachlesen kann oft schon längst ausgelaufen und damit verpufft.
2.Die Firmen und als Vorreiter auch Universitäten sollten mehr Video-Learning und Home office anbieten. Auch Konkresse (wo sich Firmen und Unid treffen) können mehr Video-Calls vertragen, leider geht die Tendenz wieder in die andere Richtung. Dabei wäre das nebenbei auch noch gut für die Umwelt.
Die Mietpreise können nur dann sinken, wenn das Wohnungsangebot an bezahlbaren Mieten größer wird.
Auch hier, wie in allen anderen Bereichen gilt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Die CDU Regierung hat bewusst über Jahre hinweg dafür gesorgt, dass die Grundbesitzer und Hauseigentümer die Mieten weiter steigern konnten. Wohl mit dem Hintergrund, das dann mehr Wohnungen gebaut würden. Doch das hätte wiederum bedeutet das Mietpreise fallen werden und darum sind auch keine neuen Wohnungen entstanden. Die Grundbesitzer und Hauseigentümer werden sich doch nicht ins eigene Fleisch schneiden.
Wenn dauerhaft mehr Wohnraum zur Verfügung steht als nachgefragt wird.
In einigen Gegenden Deutschlands ist das der Fall. Nur hat es natürlich einen Grund, warum dort niemand wohnen will - fehlende Arbeitsplätze, beispielsweise.
Zurzeit nimmt die Zahl der Wohnungsneubauten deutlich ab. Gestiegene Preise und gestiegene Zinsen schrecken Bauherren und Investoren ab.