Lockerung des Waffengesetzes?
Wärt ihr (vielleicht auch in Hinblick auf die aktuelle Lage, also die ganzen Anschläge) für eine Lockerung oder dagegen?
16 Antworten
Keinesfalls.
Zumal... was soll denn das auch helfen? Soll jetzt jeder in der Öffentlichkeit Waffen mit sich rumschleppen können, die er im Zweifel nicht mal ordentlich bedienen kann, auf dass er auf alles Schießt, was er für einigermaßen verdächtig hält?
Dann wären Straßenkämpfe an der Tagesordnung.
Möchtest du mir erzählen, dass du im Schockmoment und innerhalb der paar Sekunden, die dir zwischen 'Bemerken der Gefahr' und 'Leute werden verletzt' bleiben geistesgegenwärtig deine Waffe herausholen und im Getümmel einer Menschenmenge sauber auf den Täter zielen und diesen unschädlich machen kannst? Ohne andere Umstehende zu verletzen, selbstverständlich?
Wenn ein Irrer unvermittelt in eine Menge faehrt oder mit dem Messer zusticht, nutzt dir keine Waffe was. Daher halte ich eine Lockerung des Waffengesetzes fuer unangebracht.
Bewaffent zu sein wuerde im Einzelfall evtl. nur bei Einbruch nutzen, aber dagegen kann man auch andere Massnahmen ergreifen.
Ich bin sogar für eine Verschärfung.
Die Waffengesetze haben Lücken, was bestimmte frei verkäufliche Waffen angeht, z. B. Armbrüste, Armbrüste mit Repetierfunktion usw. Letztere dienen nur potentiellen Amokschützen und Terroristen.
Lediglich bei Taschenmessern bin ich für Lösungen, die sich händeln lassen. Ein Taschenmesser ist für mich ein ganz normales Kleidungsstück und keine Waffe. Wie soll ich damit umgehen, wenn ich z. B. mit der Bahn fahre und in den Verkehrsmiteln und Bahnhöfen Taschenmesser verboten sind?
Wie dem auch sei, das Gewaltmonopol muss in den Händen des Staates bleiben. Sonst bekommen wir Verhältnisse wie in den USA. Und dauernde Schießereien wie dort kosten weit mehr Menschenleben als Terroranschläge bei uns. Davor hätte ich Angst.
In den USA kommen jährlich mehrere zehntausend Menschen durch Schusswaffen ums Leben. Etwa 2/3 davon sind Selbstmorde, aber auch durch Schießereien, Amokläufe oder Unfälle sind es noch tausende pro Jahr. Die in Kauf zu nehmen, um vieleicht 10 Tote durch Anschläge zu verhindern (was eh nicht gelingen würde), kann nur als nicht durchdacht bezeichnet werden.
Ich glaube, die hätten hier genauso wenig eine Chance, wie ein Ableger des ADAC in den USA hätte, der die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Highways fordert.
Gedankenspiele:
Ich selber möchte gerne ein Hilfsmittel dabei haben, aktuell ein erlaubtes Multitool und Taschenlampe.
Aber ich will nicht das Menschen mit bösen Absichten ein Hilfsmittel missbrauchen.
Wer Absichten hat wird sich kaum an Verbote halten, die normalen Menschen dann schon.
Bei einer Absicht mit einer Waffe kann es also zu einem Kampf kommen, wo man nun spekulieren kann ob eine eigene Waffe hilfreich ist. Was voraussetzt damit umgehen zu können (z.b. Messerkampf). Bei jeder Art des Angriff wäre flucht die beste Option.
Da ich aktuell ganz wenig Messerkampf trainiere, weiß ich theoretisch mich mit einer Hieb/ Stichwaffe zu verteidigen oder meine Chancen zu erhöhen oder wenigstens den Angreifer zum aufhören begwegen zu könnte. Aber ich krieg kein Zertifikat dafür.
Das kann nun der Normalbürger alles nicht. Dieser kann sich nur mit Stichfester, Schussfester Kleidung schützen.
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Kreigsgefahren:
Hier wünschte ich mir schon unmittelbar eine Waffe parat zu haben. Es gibt Waffen ab 18 die man notfalls aufmachen kann (trotzdem kompliziert und unhandlich weil - Luftdruck) was in DE verboten ist. In der Schweiz hat fast jeder Bürger eine Waffe zu Hause der mal die Ausbildung genossen hat.
Mein erster Gedanke wäre eh Flucht als Verteidigung des Landes.
In den USA hat die Waffenlobby NRA Narrenfreiheit. Gnade uns Gott wenn die einen Ableger in Deutschland gründet.