Liebt man das Enkelkind mehr als das eigene Kind?
Vor 2 Jahren hat mein älterer Bruder ein Kind bekommen. Meine Mutter ist nach der Geburt des Kindes direkt bei meinem Bruder eingezogen, damit er und seine Frau weiterhin arbeiten gehen können. Sie macht auch den Haushalt und verbringt jede freie Minute mit der Familie meines Bruders. Bei mir meldet sie sich hingegen gar nicht mehr. Kein Besuch, kein Anruf, gar nichts. Meistens melde ich mich, aber dann wird nur über das Enkelkind geredet. Ist das noch normal? Klar ist das Enkelkind erstmal im Mittelpunkt, was auch richtig ist, aber vergisst man deshalb sein eigenes Kind? Sie hat mich seit 2 Jahren nicht mehr besucht oder angerufen, bei meinem Bruder ist sie direkt eingezogen. 🤷🏻♀️
13 Antworten
Ich habe das Gefühl das meine Oma und mein Opa Mich ihren eigenen Enkel irgendwie beschützen wollen. Ich habe immer das gefühl das ich von meiner Oma und Opa "anders" behandelt werden als zum Beispiel meine Schwester. Ich habe auch das gefühl das meine Oma und Opa mit aller Macht verhindern wollen das Ich einen Schulabschluss nachmache. Warum auch immer..naja eigentlich weiß ich den Grund. Meine Oma und Opa gingen mitten im Krieg zur Schule, und wahrscheinlich behandeln Sie mich ihren Enkel irgendwie "besonders" als ob ihr Enkel was besonderes ist. Und außerdem habe ich auch das Gefühl das alle beide nicht wollen das ich einen Ich habe rd ja auch selber gesehen als ich konfirmiert worden bin. Ich hatte später einen Brief von meiner Oma und Opa bekommen wo es hieß das sie Sehr traurig waren das sie nicht eingeladen wurden.
Aber ich meine. *Hey das ist doch meine Entscheidung gewesen und nicht ihre*:
Wenn ich Sie damals nicht zu meiner Konfirmation eingeladen habe dann habe ich sie halt nicht eingeladen, da braucht man nicht traurig drüber zu sein.
Das ist nicht normal
Klar würde sie sich freuen das ein neues kind in der familie geboren wurde aber das sie dich vergisst ist schrecklich
Mit einem Enkelkind kann man Dinge tun, die man mit den eigenen Kindern nicht kann. Man hat keine anderen Verpflichtungen, denen man auch gerecht werden muss. Und ein wesentlicher Faktor ist normalerweise auch, dass man die Enkel tageweise bei sich hat und sie dann wieder abgibt. man hat also wenig Erziehungsverantwortung und man bereitet sich darauf vor, diese Tage sich nur auf das Kind einzustellen. Eltern ärgern sich häufiger, dass die Großeltern die Enkel verwöhnen. Aber sie können es halt.
Also: Ja, deine Mutter hat die Grenze zu Normal definitiv überschritten. Eigentlich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass das der Familie deines Bruders so recht ist. Ich frage mich wirklich, was sie damit "kompensieren" oder aufarbeiten will, dass sie so handelt.
Wow, ganz schön viele Rollenverschiebungen. aber wenn es für die Beteiligten so recht ist, ist es ja gut. Schade, dass du dabei so hinten über kippst. Ich glaube, ich würde an deiner Stelle dann auch nichts mehr in die Beziehung investieren.
Vielleicht hat sie einfach den Eindruck, dass du mit deinem Leben gut klar kommst, im Gegensatz zu deinem Bruder und seiner Frau.
Die Beiden brauchen ihre Hilfe, und gerade Frauen, die sich in ihrem Leben über das "Muttersein" und um/versorgen definieren (mussten), bleibt im Alter nichts anderes, weil sie nicht viel mehr gelernt haben.
Oder ist dein Eindruck, dass sie dich als "Versagerin" sieht, weil du keine Kinder bekommen hast/ kannst?
Auf jeden Fall ist es für die meisten Menschen wichtig gebraucht zu werden, und diese "Bedürftigkeit" scheinst du nicht auszustrahlen.
Mein Opa hat mal gesagt, die Enkelkinder würde wirklich mehr lieben, als die eigenen Kinder.
Ja, es ist der Famlie meines Bruders recht, da beide Vollzeit arbeiten und sie auch mal gerne ohne das Kind verreisen. Vermutlich ist meine Mutter einfach glücklich endlich Oma zu sein, nachdem es bei mir leider jahrelang nicht geklappt hat und sie die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte. Für sie ist es eben das größte Glück, das ich ihr nicht geben konnte. Finde es nur seltsam, dass man dann plötzlich gar nicht mehr existiert. 🤷🏻♀️