Lest ihr (noch) Zeitung?

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Ja, aber sicher ----> und das nicht nur, weil ich sie als Angestellter des Verlags kostenlos bzw. für den reinen Trägerlohn bekomme :)

Ich bin in einem sehr lesefreudigen Haushalt aufgewachsen, mein Opa hatte zeitweilig zwei Tageszeitungen abonniert ------> das färbt ab & ich habe schon als Jugendlicher sehr gern Zeitung gelesen, die gehört morgens einfach dazu. Auch liegt mir das "Arbeiten" mit Smartphones nicht, ein Tablet habe ich nicht und einen klobigen PC will ich am Frühstückstisch nicht sehen.

Die ganzen Onlineangebote sind inzwischen entweder auch kostenpflichtig oder auf eine bestimmte ANzahl kostenloser Inhalte begrenzt -----> man spart da auch nicht die Welt.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass viele Leser auch 2018 die (vorhandenen und im Gegensatz zur Printausgabe sogar günstigeren!) E-Paper-Angebote oder Online-Artikel nicht akzeptieren und stattdessen weiterhin ganz traditionell die Zeitung morgens auf dem Frühstückstisch haben wollen. Und zwar die eigene selbstbezahlte Zeitung, die man nicht etwa auf der Arbeit mit zehn Kollegen oder im Hochhaus mit fünf Nachbarn teilen muss, die einen beim Lesen eines interessanten Artikels dazu auffordern, das Blatt endlich weiter zu geben!

Ich denke daher nicht, dass das Medium "Zeitung" bzw. die Printmedien in den nächsten 20 Jahren aussterben werden. 

Die Kunden sind aktuell mehrheitlich noch nicht dazu bereit, digitale Ersatzangebote zu nutzen (selbst unter Leuten in meinem Alter, bin 27, höre ich oft genug, dass man die Zeitung als Gedrucktes im Abo haben will & nicht das Gefutzel am Tablet oder PC, den man erstmal hochfahren muss und der abstürzen kann, sodass man ggf. für was zahlt, das man nicht mal lesen kann^^).

Vor nun bald sieben Jahren bin ich in eine andere Stadt gezogen. Da dachte ich mir, dass es doch das Einfachste sei, an Informationen über die neue Region zu kommen, wenn ich Zeitung lese. Natürlich kann man auch viel im Internet nachlesen, aber woher weiß man dann, wenn man wo komplett neu ist, was überhaupt wichtig ist.

Und so fing ich an, mir jeden Samstag die regionale Tageszeitung zu kaufen. Unter der Woche habe ich nicht die Ruhe, Zeitung zu lesen, aber so samstags läuft mir das immer gut rein.

So lernte ich dann die Region hier kennen und konnte mir ein Bild davon machen, was hier so los ist und wie die Menschen hier so ticken.

Inzwischen wohne ich, wie oben schon erwähnt, bereits sieben Jahre hier und weiß eigentlich, was hier so wichtig ist. Allerdings ist das samstägliche Zeitungslesen für mich zu einer so lieben Gewohnheit geworden, dass ich mir trotzdem weiterhin die Tageszeitung kaufe.


Udavu  03.03.2018, 12:26

Zeitungen sind (meist) investigativer Journalismus;Internet sind oft fake-news.

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Wir haben zwei Mitarbeiter die jeden Tag eine regionale und internationale Pressemappe für die Morgengrunde erstellen.Das ist in internationalen Betrieben die eine Dépendance im Ausland aber auch bei Botschaften/Konsulaten eine Standardprozedur. So ist jeder Teilnehmer der Morgengrunde in 10 Minuten regional/international auf Ballhöhe.

Zeitungen bieten im Gegenteil zu Internet-News auch einen Kommentar oder ein Satire Cartoon,der oft mehr zur Meldung aussagt,als die Meldung selbst.

Die Platzierung der Nachricht-Titelseite oder Seite 7 ist auch sehr bedeutsam,wenn man diese für Analysen heranzieht.

Hier ein Beispiel.

Die europäischen Spitzenblätter haben ernsthafte Bedenken und Titeln zT diese,das es zu keiner GroKo in Deutschland kommt,weil Deutschland die EU dominiert.Deutsche Boulevard-Blätter widmen sich eher beiläufig dem Thema-Auswirkung der GroKo-Entscheidung auf die EU.

Eher Online-Berichte z.B Bild oder so.

LG ;)

Ich höre Nachrichten im Radio, aber lesen tu' ich nur noch manche Bücher und Zeitschriften.