Wie oft lest ihr die BILD-Zeitung?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

nie 48%
manchmal 25%
oft 13%
selten 8%
täglich 6%

14 Antworten

manchmal

In der Berufsschulzeit vor ca. 15 Jahren habe ich sie täglich gekauft, sie war als Lektüre in der Klasse sehr beliebt und gehörte einfach dazu. Seit damals lese ich sie kaum noch bis gar nicht mehr bzw. nur aus Zufall (dann aber durchaus nicht ungern, man erfährt schon was & hat was zu lachen dabei) ------> ich habe aber bis ca. 2017 privat noch einige Jahre die BamS abonniert gehabt, bis mir die Sonntagshändlerin zu neugierig wurde; die kam nicht vorrangig zum Kassieren, sondern sah sich in meiner damaligen Wohnung um, war distanzlos und nervig. Das Blatt an sich war nicht so schlecht, manchmal hole ich die BamS an der Tanke immer noch.

XXX

Ich bin weder Leser noch Käufer, aber ich möchte die Zeitung auch nicht schlecht reden und ihr gewisse Nehmerqualitäten nicht absprechen: Nicht alles, was von Springer ist, ist schlecht und erst recht nicht nur aus dem Grund, weil es von Springer kommt. Ich lese sie normalerweise nicht, es sei denn, sie fällt mir in die Hände und mir ist arg langweilig (etwa beim Warten irgendwo) ... bin jetzt aber auch keiner, für den sie ein Feindbild wäre. Man muss das alles nicht so eng sehen und wenn ich ein Medium nicht mag, dann zwingt mich ja auch keiner es zu lesen - so wie ich Musik, die mir nicht gefällt, ja auch nicht hören muss.

Dass die tiefste Kritik an Bild, BamS und Springer-Verlag aus den linksgrünen Reihen stammt, hängt auch damit zusammen, dass Linksgrüne - erst recht, wenn sie sich als intellektuell bezeichnen - immer was zu mosern haben, extrem intolerant gegenüber allen Andersdenkenden sind nur nur bereit sind, ihresgleichen zu dulden, obwohl sie stets das genaue Gegenteil propagieren. Alles, was "volkstümlich" ist oder nicht intellektuell genug oder eine andere politisch-gesellschaftliche Richtung verfolgt, ist schlecht in den Augen dieser Zielgruppe und davon abgesehen sind diese Leute oft auch als Kunden oder sonstige Kontaktpersonen extrem schwierig. Fundamental Linksgerichtete sind generell gegen alles, was nicht ihrem Weltbild entspricht, egal was es ist. Das sind oft Leute, die sind einfach gegen alles aus Prinzip und dulden nur ihre Meinung, obwohl sie häufig so gern von Toleranz schwadronieren, von Vielfalt und sonst was. Das betrifft nicht nur Medien, sondern eigentlich alles. Früher war die Bildzeitung übrigens sehr geläufig gerade im einfachen Arbeitermilieu, das damals noch in der Regel tiefrot war und klassische SPD-Stammwählerschaft - heute sind das oft diese Nichtwähler, die Gerhard Schröder mit seinem neoliberalen Kurs verärgert hat. Das waren unter anderem Werkstätten, Fabrikhallen und Bauwägen usw., in denen die Bildzeitung täglich dazugehört hat. Kann mich noch gut erinnern, die lesen das Blatt oft auch heute noch.

Ich versuche es ansonsten mal so zu formulieren: Als belanglose Unterhaltungslektüre, die man nicht sonderlich ernstnimmt, ist sie okay ... aber als seriöses und informationsgebendes Blatt halte ich die Bildzeitung für untauglich - egal, dafür gibt's ja auch andere Medien. In der Berufsschule hatten wir die Bildzeitung wie gesagt jeden Unterrichtstag, war in der Pause eine nette Lektüre, über die man sich auch mal belustigen konnte und die Gesprächsstoff garantiert hat, es war für jeden was dabei und es war unterhaltsam. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Was man der "Bild" zugute halten muss ist, dass die Stimmungen generiert, alle wichtigen deutschen, aber auch weltpolitischen Ereignisse seit Erscheinen begleitet hat und immer nah am Ball war. Wenngleich ihre Art von Journalismus mir nicht sympathisch ist (mag keine Yellow Press), kann man ihr eine hohe Aktualität nicht absprechen. Und sie hat ihr Ohr am Volk - sie will nicht intellektuell sein, sondern sie schreibt für die Bedürfnisse von Otto Normalverbraucher. Der Mann von der Straße, der eine leichte und kurzweilige Lektüre sucht und sich grob informieren will, unterhalten sein möchte und wissen will, was in Deutschland und der Welt passiert, ein bisschen was vom Sport, etwas über Promis und etwas über Politik lesen und viele Bilder sehen will.

Es ist mit der Bildzeitung wie mit Musik von Dieter Bohlen: Keiner gibt zu sie je gekauft zu haben, trotzdem liegt die Auflage immer noch in Bereichen, die man als sehr erfolgreich bezeichnen kann.

Was ich aber nicht mag: Das Blatt dreht sich in diesem Sinne, dass es deutschlandweit Stimmungen generiert, immer wieder mit dem Winde ... es wurden schon Politiker aller Parteien und Couleur zum Messias aufgebaut oder auch regelrecht systematisch erledigt (Stichwort Guttenberg 2010/11) - übrigens meist als dicke, fette Schlagzeile und nicht in nur den Kurzkolumnen von Franz-Josef Wagner, der seit 2001 ("Post vom Wagner") täglich Briefe an den lieben Gott schreibt und sich wundert, dass nichts zurückkommt.

Ein musikalisches Denkmal setzte ihr übrigens im Jahre 1994 Roland Kaiser in seinem Lied "Und wer küsst mich...?" und hier der Zeile "...und am nächsten Morgen das Foto in der Bild" ----> bitte sehr, der Auftritt in der Show "Goldmillion".

https://www.youtube.com/watch?v=0HfknmzXRSw

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
nie

Die Zeitung lese ich gar nicht, aber ich lese generell auch keine Zeitung im klassischen Sinne. Und wenn, dann nicht die Bild. Ich lese aber manchmal online einzelne Artikel, aber mehr zur Unterhaltung, nicht weil ich mich informieren will.

nie

Wenn man Nachrichten aus seriöser Quelle beziehen will, ist BILD nie eine Option.

Woher ich das weiß:Hobby – Bücher, Musik, Streaming sind Hobbys & ich gehöre zu LGBT+
nie

Die Bildzeitung ist das verlogenste Schmierblatt das es in Deutschland gibt.

Taugt nicht mal um sich damit den Arsch abzuwischen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf und Interesse

zetra  16.06.2024, 16:28

Tacheles reden ist immer gut.

0
nie

Hat für mich Null Nachrichtenwert oder Unterhaltungswert.

Nur alle paar Wochen kommt mal ein Link, der mich auf einen Bildartikel bringt. Abschreckend genug, um weiterhin auf Blöd zu verzichten.