Lenovo Thinkpad von Firma zurücksetzen?
Moin zusammen,
die Firma meiner Freundin hat neue Notebooks angeschafft und das Thinkpad dadurch den Mitarbeitern überlassen. Ist nicht mehr das beste, würde es aber gerne zurücksetzen und Zuhause nutzen.
Seht ihr da eine Möglichkeit, ohne die Firma damit wieder zu belästigen? Leider funktioniert das über "wiederherstellen" "Los geht's" ja nicht so einfach.
Die Windows Lizenz muss ich ja wahrscheinlich neu kaufen, das wäre aber kein Problem, hab da schon ein günstiges Angebot gefunden.
Danke an jeden, der helfen kann! :)
4 Antworten
Wichtig ist eigentlich, dass du ohne Passwort ins Bios/Uefi rein kommst (Beim starten Enter drücken, oder ESC - kommt da immer bisschen drauf an). Gegebenenfalls musst du in Windows "Schnellstart" deaktivieren. Wenn du so weit kommst, kannst du z.B. mit USB-Stick ein neues Windows installieren. Falls dir auf den Weg dahin Passwörter begegnen (z.B. BIOS) müsstest du dich an die IT der Firma wenden, damit sie das deaktiviert.
Windows-Lizenz sollte eigentlich fest im Bios einprogrammiert sein. Wenn du Glück hast, gehört die Lizenz einfach zu dem Computer.
Zunächst einmal würde ich sichergehen wollen, dass in der Firmware keine Berechtigungen gesperrt oder Tracking- / Fernzugriff-Funktionen aktiviert sind (z. B. User- / Supervisor-Passwort oder Festplattenpasswort im BIOS gesetzt, CompuTrace, Intel AMT aktiviert, etc.).
Ist irgendetwas davon noch der Fall, müsst ihr ohnehin den vorherigen Eigentümer kontaktieren, da nur der das ganze deaktivieren kann.
Wenn das nicht der Fall ist, würde ich eine neue, kompatible SSD (je nach Alter des Geräts noch SATA oder bereits M.2 / NVMe) für das Gerät kaufen und einsetzen und dann ein Betriebssystem der Wahl installieren.
Wenn das Betriebssystem "von Hand" installiert wird, kann es schwierig sein, die Treiber auf das Gerät zu bekommen. (Z. B. könnte es sein, dass ihr ohne Treiber für das Ethernet- / WLAN-Modul keinen Netzwerkzugriff habt. Dann wird es natürlich schwierig, die passenden Treiber herunterzuladen, weil ihr dafür natürlich Netzwerkzugriff braucht.) Dann braucht ihr ggf. einen zweiten, funktionsfähigen Rechner, müsst über diesen die benötigten Treiber herunterladen, z. B. auf einen USB-Stick kopieren und sie anschließend installieren.
Je nach Rechnermodell kann das ziemlich aufwendig werden.
Eine Linux-Distribution zu installieren ist (zumindest bei Lenovo-Systemen) häufig tatsächlich einfacher, weil das in der Regel "keine Treiber benötigt" (die Hardwareunterstützung ist dort für gewöhnlich Bestandteil des Betriebssystemkernels), allerdings ist "Linux" auch nicht für jeden Anwender und Anwendungsfall geeignet.
Worin genau liegt beim Zurücksetzen die Schwierigkeit?
Voraussetzung für das Durchführen der Win10/11-Wiederherstellung ist, dass man als Admin eingeloggt ist.
Wenn Euch das nicht möglich ist, könntet Ihr Euch mit dem Firmen-Admin in Verbindung setzen, der die Möglichkeit hat die Admin-Frage zu lösen.
Wenn Ihr das nicht möchtet, bleibt Euch nur eine Win10-Neuinstallation übrig.
Beim Einrichten des Kontos habt Ihr dann die Möglichkeit Passwort/PIN neu festzulegen.
Da auf dem Laptop bereits ein freigeschaltetes Win10 war, genügt es in dem Fenster "Windows aktivieren" lediglich "Ich habe keinen Product Key" anzuklicken. Dann geht es weiter . . . und die Win10-Freischaltung erfolgt automatisch.

Die Festplatte ist wahrscheinlich verschlüsselt und das Bios durch ein Supervisor Passwort geschützt. Um das Notebook in vollem Umfang nutzen zu können macht es durchaus Sinn, die Firma darauf anzusprechen.
Naja eine einfache Win10 Neuinstallation wurde blockiert. Um Veränderungen am Gerät vorzunehmen, musste man sich als Admin einloggen. Ich habe aber jetzt über einen Stick übers BIOS neu installiert, da das nicht mit einem Passwort geschützt war. Hat aber alles top funktioniert.