Leinsamen fürs Pferd abkochen oder aufquellen?

8 Antworten

Wir mischen den Leinsamen so wie er ist unter das andere Futter. Pferd hat wunderschöne „Putzäpfelchen“. (Ob die tatsächlich vom Leinsamen kommen, kann ich natürlich nicht mit Gewissheit behaupten )


Cori1005 
Beitragsersteller
 04.12.2019, 08:56

Okay... nee es geht eher um eine Kur und es sollte schleimig sein... :-D

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Braune Leinsaat - aufkochen und köcheln lassen - abkühlen und verfüttern.

Gelbe Leinsaat - brühen - abkühlen lassen und verfüttern.

Geschrotet kannst du beide ohne kochen verfüttern, allerdings sind die Schleimstoffe um die es ja besonders geht dann nicht in der Art vorhanden wie beim kochen.


Cori1005 
Beitragsersteller
 05.12.2019, 07:43

Habe mich jetzt für die braunen ganzen entschieden... :-) abgekocht bis es richtig schön schleimig war, noch bisschen köcheln lassen und dann noch ein paar Stunden abkühlen lassen. NATÜRLICH hat er es nicht gefressen :-D... wieso auch... wenn Mami sich extra hinstellt und kocht?! Mit einem kleinen Klacks Mash dazu gings dann aber :-D

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es kommt drauf an, wozu der leinsamen dienen soll.

als magen- und darmschutz verfüttert man ihn aufgequollen, weil es um die glibbrige umhüllung geht, die beim wässern entsteht. die wirkt leicht antiseptisch, bildet eine art schonende beschichtung auf den andern futtermitteln und an der magen- und dünndarmwand.

als hilfsmittel zur darmsanierung ist leinsamen gold wert.

der gewässerte leinsamen kann auch gut für umschläge verwendet werden, z.b. bei angelaufenen sehnen oder bei grösseren wunden, um durch sanftes anweichen des schorfes die wundheilung zu fördern.

gekocht kann leinsamen gut einem mash beigefügt werden. die schleimstoffe und die antiseptik sind dann aber nicht mehr gegeben/wirksam.

gekochter leinsamen kann gut für warme umschläge verwendet werden.

sonst wüsste ich keinen sinnvollen verwendungszweck für gekochten leinsamen, da das kochen viele wertvolle inhaltsstoffe zerstört. genausogut könnte man jedes raffinierte pflanztenöl verfüttern. ist aber nicht gesund. wie gesagt - ausser im mash nach einer kolik.

um die omega 3 fettsäuren des öls zu nutzen, muss der leinsamen geschrotet verfüttert werden und sollte mit wasser gemischt eine halbe stunde stehen.

ganzen leinsamen wässert man 30 minuten bis 2 stunden. im sommer kann wässern über nacht schon zu lange sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Cori1005 
Beitragsersteller
 05.12.2019, 07:47

Ich habe mich jetzt für den braunen ganzen Leinsamen entschieden. Habe ihn kurz aufgekocht und abkühlen lassen... Ich möchte gerne ein bisschen was für seinen Magen-Darm tun. Und bevor ich da jetzt direkt mit irgendwelchen Pülverchen und sonst was anfange, möchte ich es lieber so versuchen. NATÜRLICH hat er es nicht gefressen... wieso auch, wenn Mama extra kocht? Hat ein Maul voll genommen (weil ich seine Mashschale benutzt habe und er wohl dachte es gibt lecker Mash)... hat mich mit großen Augen angeguckt und mir den Schleim vor die Füße gespuckt. :-D ich habe dann eine Mini mini Mini Portion Mash (wäre ein Maul voll gewesen) dazu gekocht und dann hat er es brav aufgeschlabbert.

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pony  05.12.2019, 12:10
@Cori1005

wie ich geschrieben habe, gekocht bringts nix für magen und darm. und ich halte es für bedenklich, so oft mash zu füttern, dass das pferd die Schüssel kennt.

am meisten für magen und darm tust du, wenn du schleunigst mit dem mash füttern aufhörst. für ein gesundes pferd ist kochfutter schädlich.

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Cori1005 
Beitragsersteller
 05.12.2019, 12:54
@pony

es handelt sich aber nicht um ein gesundes Pferd!!! Es ist alles genauso mit TA und Heilpraktiker abgesprochen. Das tut hier auch nichts zur Sache. Ich bin froh, das Zeug in ihn reinzukriegen.

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pony  04.12.2019, 13:24

ich ergänze noch mal mit einem bericht über studien bezüglich blausäure und halte es weiterhin für unbedenklich, rohen leinsamen zu verfüttern - auch geschrotet.

zweimal täglich je 100kg körpergewicht 35-40g sollten für ein pferd unbedenklich sein. das wäre für ein welsh a etwa 80-100g und für ein grösseres sportpferd 175-210g.

https://www.medizin-transparent.at/leinsamen-gesund

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Abkochen und war recht lange. Um die Zeit zu verkürzen, mache ich das mit der Mikrowelle. 10 Minuten mit genügend Wasser.

Das gilt für braunen Leinsamen.


Cori1005 
Beitragsersteller
 04.12.2019, 08:42

Ja ich habe 15 bis 20 Min. gelesen. 100 gr. auf etwa einen 1/2 Liter wasser... bis es richtig schön schleimig wird... und dann abkühlen lassen...

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joangf  04.12.2019, 08:36
Abkochen und war recht lange.

Warum?

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Dahika  04.12.2019, 08:37
@joangf

Ich kann nur das sagen, was ich gelesen habe. Weil der braune Leinsamen Blausäure enthalten soll, die rausgekocht werden muss.

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joangf  04.12.2019, 08:54
@Dahika

Ich kenne das Thema ein wenig und kann dazu etwas sagen.

Leinsaat enthält keine Blausäure, sondern cyanogene Glykoside. Das ist wie bei Kochsalz (Natriumchlorid): Natrium und Chlor alleine sind hochgiftig, aber in der Verbindung völlig harmlos. Bei den cyanogenen Glykosiden ist das genauso: Sie bestehen aus Blausäure, Benzaldehyd und Zucker und solange diese Verbindung besteht, ist sie, wie das Kochsalz, völlig harmlos. Erst, wenn sie aufgespalten wird, werden die Stoffe freigesetzt und dazu ist ein bestimmtes Enzym notwendig, dass die Leinsaat auch mitbringt. Dieses Enzym ist hitzeempfindlich, daher die Idee, die Leinsaat zu erhitzten, um es zu inaktivieren. Ich kenne mich mit dem Stoffwechsel bei Pferden nicht aus, aber ich vermute, sie haben die gleichen Mechanismen wie der Mensch, um Blausäure bis zu einer bestimmten Menge zu inaktivieren. Sie wird dann normalerweise in Thiocyanat umgewandelt, ein wichtiger, gesundheitsfördernder Stoff.

Das Kochen entfernt also nicht die Blausäure, es verhindert nur, dass sie durch ein Enzym der Leinsaat freigesetzt werden kann. Das Enzym kommt allerdings in geringen Mengen auch so im menschlichen Organismus vor und vermutlich auch beim Pferd.

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Ich mache es, um ehrlich zu sein, wetterabhängig, wie ich den Leinsamen verfüttere.

In der kühlen Jahreszeit lasse ich den Leinsamen über Nacht quellen und füttere ihn dann in der Früh dazu.

Im Sommer ist es dafür oft zu warm, sodass der aufgequollene Leinsamen dabei sauer werden würde. Da koche ich ihn dann ca. eine Viertelstunde lang auf, lasse ihn abkühlen, während ich mit meinem Pferd arbeite und füttere ihn dann dazu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

pony  04.12.2019, 13:14

im sommer und im winter braucht leinsamen 30 minuten bis 2 stunden zum quellen. logisch, kann er über nacht oder sehr schwüler luft über nacht sauer werden.

es würde also im sommer die zeit, die du mit dem pferd arbeitest, zum einweichen locker reichen.

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