Led Flackern?
Hallo Community,
Ich habe da mal eine frage.
Bei uns im haus kommt es von zeit zu Zeit immer wieder vor das die LED Leuchtmittel, LED Panels und auch die "normalen" LED Lampen (in z.B. Glühbirnen, Kerzen, Kolbenform) flackern.
Da dieses zur gleichen zeit im ganzen haus auftritt gehe ich mal nicht von einem defekten Leuchtmittel aus, sowie auch nicht von einem Regulären LED Flimmern.
In meinem Zimmer habe ich zwar einen Dimmer verbaut, welcher aber speziell für LED's ist. Die Leuchtmittel welche dort hinter angeschlossen sind, sind dazu auch noch dimmbar woraus schon einmal Fehlerquelle 1 ausgeschlossen ist. zudem sind die verbauten LED's auch keine NoName Produkte, Sondern Dimmable LED von der Firma Philips
An der wand habe ich ebenfalls dimmbare Lampen welche aber nicht mit einem Dimmer versehen sind. Da diese aber das selbe flackerspiel machen habe ich diese auch mit hinein genommen.
Im Flur hängen unter der decke 4 Große LED Panels mit Vorschaltgerät diese machen zur gleichen zeit auch das Flimmern.
Könnte das an der Netzfrequenz liegen? Oder mit dem Wechselrichter der Photovoltaik anläge welche wir auf dem Dach haben?
Ich danke euch für eure Unterstützung
Euer ProfiEinstein09
Ein Screenshot der Ausgangs Seite des Wechselrichters.
2 Antworten
Da kommt es wohl zu Spannungsschwankungen im ganzen Haus. LED Leuchtmittel reagieren besonders empfindlich auf Spannungsschwankungen, gerade "einfache" Dimmer verändern ihr Timing mit schwankender Spannung so dass die Leuchtmittel besonders stark reagieren.
Die Ursache kann ein schlechtes Netz sein, dann sind auch die Nachbarn betroffen. Hier am besten in der Nachbarschaft herumfragen ob die das auch haben. Wenn ja, Strörungsstelle des Energieversorgers anrufen und das melden. Am besten machen das alle betroffenen Nachbarn damit der Energieversorger handeln muss.
Sind große Fabriken oder produzierende Firmen in der Nähe ist das leider fast "normal". Hier müsste der Energieversorger extra weitere Trafos aufstellen was die natürlich nicht gerne machen.
Eine andere Ursache kann auch in der Hausinstallation vorhanden sein. Das ist zu befürchten wenn die Nachbarn keine Probleme haben. Hier unbedingt einen guten Elektriker holen, am besten eine große Elektrofirma beauftragen denn die haben besonders geschultes Personal. Eine mögliche Ursache wäre ein defekter Neutralleiter in der Hauptverteilung. Da sich Drehstrom überwiegend selber aufhebt fließt über den Neutralleiter viel weniger Strom so dass das ganze System grundsätzlich zu funktionieren scheint auch wenn der Neutralleiter defekt ist. Aber wenn irgendwas schaltet, verändern sich sämtliche Strangspannungen (Einzelphase gegen N) schlagartig so dass Lichter an einer Phase heller, Lichter an anderen Phasen gleichzeitig dunkler werden. Verschiebt sich das System zu stark, kommt es zu Überspannungen die Geräte zerstören können! Auch kann der defekte Neutralleiter einen Brand auslösen!
Habt ihr einen klassichen Herd, hier einfach mal verschiedene Platten und Backofen ein- und ausschalten, ändert sich das Licht dabei dann ist zu 90% Sicherheit ein defekter Neutralleiter im Spiel. Leider ziehen moderne E-Herde den Strom immer gleichmässig von den drei Phasen da die intern auf Gleichstrom arbeiten und einen Umrichter verwenden der alle Phasen gleichmäßig belastet. Besonders induktionskochplatten machen das. Einfache bzw. alte Herde wo die Drehknöpfe noch richtig Rasten ziehen dagegen bei jedem Drehknopf nur an einer Phase, hier kann man Stromschwankungen durch defekte Leitungen besonders gut beobachten wenn man von 0 direkt auf höchste Stufe (3 bzw. 7) schaltet.
Kommt immer darauf an wo der Defekt ist. Mit dem Herd kann man aber den Defekt nachweisen wenn er sich dort auswirkt. Da braucht dann der Elektriker nicht mehr so lange suchen was überhaupt los ist und verursacht weniger Kosten.
Wie gesagt, nicht alle Defekte kann man so erkennen, der Herd muss am Defekt angeschlossen sein. Aber ist schon mal ein gutes Zeichen, denn oft "vergammelt" der Neutralleiter in der Unter- bzw. Hauptverteilung wenn die Anlage sehr alt ist.
Heutzutage prüft man HV/UV mit Wärmebildkameras, da kann man schlechte Klemmstellen sehen weil die ja warm werden. Bei Sicherungen in Kästen die über 30 Jahre alt sind sieht man oft viel blanken Draht an den Klemmschrauben. Da war der Elektriker damals nicht besoffen sondern die Verbindung ist schlecht geworden und der Draht wurde heiß, dadurch ist dann die Isolierung geschrumpft und es sieht so aus als hätte da einer den Draht viel zu weit abisoliert.
Wenn sowieso ein Elektriker kommt, soll der die Schraubklemmen in der UV/HV gleich mit prüfen.
Wenn alle LEDs flackern, dürfte eine nicht ganz geringe Spannungsschwankung die Ursache sein. Ist bei anderen Verbrauchern auch was zu merken? TVs und Monitore könnten leichtes "Pumpen" zeigen. Kein Messgerät verfügbar?
Röhrenfernseher haben sehr empfindlich reagiert, vor allem die Bildgröße schwankte dann deutlich. Aber moderne rein digitale Systeme reagieren gar nicht auf Schwankungen, meistens funktionieren die auch noch störungsfrei mit bis zu 70V zu wenig. Immer mehr Geräte können sogar von 100V bis 280V betrieben werden damit die überall auf der Welt an jedem Stromnetz funktionieren können.
Bei allen anderen geräten zeigt sich keine Auffälligkeit. Ich habe leider z.Z. kein Messgerät zur Hand.
Eine altmodisch Glühbirne wäre auch ein brauchbares "Messgerät" für Schwankungen.
naja. Ich hatte in der Lampe welche auf der Anrichte stand Glühbirnen drin. die hatten das selbe Phänomen.
Dann ist bewiesen, dass es Spannungsschwankungen sind, auch keine Frequenzschwankungen, das wäre der Glühbirne egal.
Was wäre da wir eine Möglichkeit der Lösung? Netzbetreiber anrufen und mehr Strom bestellen ^^
Spass bei Seite. Ich hab keine Ahnung was man da machen könnte.
gibt es irgendeine Möglichkeit das zu messen?
Ich stecke jetzt nicht drin in Deinem Wechselrichter, aber nehme an, dass, wenn man ihn abschaltet der komplette Strom vom Stromanbieter kommt. Wenn dem so ist, flackert's dann auch noch?
also wenn es flackert ist
- Vout = 229,16V
- Iout = 5,595A
- Pout = 1,28kW
- Qgrid = 0,01kVAR
- f = 49,99Hz
Komischerweise ein höherer Strom - wo kommt das her? Wechseln Verbraucher bzw. deren Stromaufnahme? Die Anlage speist doch auch selber Strom ins Netz "draussen", oder?
ja sicher macht der das. Ich habe soeben etwas beobachtet. Da hinter dem Wechselrichter noch eine Batterie sitzt, welche soeben an ihre Kapazität auf 0% erreicht hat. Als der Wechselrichter dann umgesprungen ist auf Netzbezug des Stroms hat es soweit ich weis auch noch einmal geflimmert. und das auch bestimmt ca. 20 Sekunden.
Wenn Batterie leer und Module wenig liefern, schaltet's um, logisch. Wenn's dabei aber länger flackert, stimmt was mit der Umschaltung auf Stromanbieternetz nicht, sofern, wie schon gesagt, die Schwankungen nicht von "draussen" kommen.
Wie schon gesagt, mal Nachbarn fragen, wenn bei denen nichts flackert, dürfte es irgendwo bei Dir am Umschalter liegen. Ich stecke jetzt nicht drin in den Schaltungsdetails, zumal es ja viele Varianten gibt, dass sollte vielleicht doch ein Fachmann vor Ort mit Messgeräten usw. klären.
Ich frage mal bei meinem Betrieb nach was man da machen kann. vielen Dank für deine Unterstützung und überlegensarbeit!
doch dieser zeigt jedoch eine keinerlei Auffälligkeiten. Ich setzte oben noch mal ein bild Hinein.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mich mal in meiner Nachbarschaft umhören. Ein defekter neutralleiter sollte es nicht sein da wir zwar in der Küche einen modernen Induktionsherd haben, aber im 1. Obergeschoss noch ein Cerankochfeld steht an dem ich das ganze mal eben getestet habe.