Leben wir in einem Schwarzen Loch?
3 Antworten
Hallo Saassoosses,
im verlinkten Artikel wird das verneint, da ein Schwarzes Loch (SL) ein Zentrum habe, das alles anzieht. Dieses Zentrum ist quasi der Körper, zu dessen Gravitationsfeld das SL gehört - es ist dessen innerer Teil, innerhalb des Ereignishorizonts (EH).
Abb. 1: Auch bei ständiger Beschleunigung entsteht ein Ereignishorizont, markiert durch das erste Signal, das den Beobachter nicht einholen kann.
Ob diese theoretischen Vorhersagen allerdings stimmen, ist ungewiss. Man kann sie nicht überprüfen.
Gemäß der ART jedenfalls ist die radiale Koordinate r im Inneren zeitartig, d.h., eigentlich ist das Zentrum gar kein Ort, sondern ein Zeitpunkt, der letzte nämlich. Statt in etwas hineingezogen zu werden, findet man sich in einer kollabierenden Region wieder.
Das Universum als Weißes LochVielleicht ist aber daher das Universum auch ein Weißes Loch, vielleicht das einzige. Das Weiße Loch ist quasi die Zeitumkehr eines SL, auch hier ist die radiale Koordinate zeitartig, allerdings mit Zeitrichtung nach außen.
Man könnte einwenden, dass man das Zentrum eigentlich müsste sehen können, aber wie gesagt, die radiale Koordinate ist zeitartig. Der Urknall fand nicht in einem Zentrum statt, er ist das Zentrum. Allerdings ist das, was am nächsten am Urknall liegt, der kosmische Hintergrund. Wir gucken also paradoxerweise richtung Zentrum, egal wohin wir gucken.
Abb. 2: Penrose- Diagramm mit Weißem (unten) und Schwarzem Loch
Was auch immer der Artikel dort schreibt, werden wir niemals die Möglichkeit besitzen ein schwarzes Loch von innen zu sehen.
Genauso wie auf der Quantenebene andere Gesetze gelten, so wäre es auch denkbar, dass im inneren eines schwarzen Lochs durch den Raumzeitriss auch ganz andere Gesetze gelten als im normalen Universum.
Vielleicht ist das wirklich die Art und Weise wie neue Universen entstehen.
Aus unserem Universum heraus erscheint es ja auch wie ein wachsendes schwarzes Loch. Es gibt einem Ereignishorizont den wir niemals passieren könnten und am Ende dieses Horizontes gehen wir von einem "nichts" aus.
Wir würden spaghettifiziert und in unsere subatomarer Teilchen zerfallen. Kein bewusstes Wesen wird je rein, geschweige den raus kommen
Wenn die theoretischen Grundlagen stimmt das mit der Spaghettisierung. Die findet aber nicht zwangsläufig schon außerhalb des EH statt, namentlich nicht, wenn das SL supermassiv ist.
In ein supermassives eben doch, in endlicher Eigenzeit.
Wobei ich mir schon Gedanken gemacht habe, ob einem das SL nicht umterm Arsch weg verdampfen müsste...
In dem Artikel wird im späteren Teil verneint, dass wir in einem schwarzen Loch sein könnten. Was soll also die Frage?
Bisher hat keiner der Beiträge und der Autor des Artikels bedacht, dass unser Universum beschleunigt expandiert. Das ist innerhalb eines schwarzen Loches doppelt unwahrscheinlich.
1. Die Gravitation verursacht eine Kompression, keine Expansiion
2. Erst recht keine beschleunigte Expansion
Doch, nur müssten wir dazu hineinspringen. Es wäre allerdings höchstwahrscheinlich tödlich.