leben verzockt, hasse mein leben?
Hallo zusammen,
Ich bin ein sehr süchtiger Zocker... sowohl sportwetten als auch casino und immer online. Ich hasse mein Leben, es macht mich depressiv und ich kann nicht mehr normal schlafen. Ich habe sicher schon 50.000€ verzockt.. dabei bin ich erst 22 Jahre alt. Ich wohne bei meinen Eltern und habe kaum ausgaben. Ich habe Angst dass es (erneut) rauskommt. Ich habe allein gestern 1000€ verzockt und heute 2200€. Ich bin definitiv KRANK, was mir jeder hier bestätigen wird. Ich zocke immer bis ich kein Geld mehr habe und gebe mich nie mit Gewinnen zufrieden. Ich kann einfach nicht mehr.. Dass einzig positive ist dass ich sehr gut verdiene. Gute 2500€ Netto, aber leider habe ich nie was davon. Wer oder was kann mir helfen? Wie komme ich auf andere Gedanken? Ich denke leider immer nur an Geld.. und was ich schönes damit hätte machen können. Warum ich es nicht meinem Vater direkt nachdem ich es verdient habe in die Hand gedrückt hatte damit er es für mich zur Seite legt. Ich mache mir tausende vorwürfe... und versuche mit höheren Einsätzen mein Verlust wieder reinzuholen, die vernichtendeste methode. Ich bin am Ende und weiß nicht weiter... was kann ich nur tun um aus dem Teufelskreis wieder rauszukommen? HILFE
LG..
6 Antworten
Du hast meiner Meinung nach den wichtigsten Schritt bereits geschafft: Du erkennst das Problem als solches und du erkennst es an. Das ist sehr gut!
Außerdem hast du bisher gegenüber manch anderem Fall folgende Vorteile: Du hast deine Existenz nicht verspielt, du hast keine Schulden und dein Lebensstandard scheint gesichert. Ebenfalls tolle Voraussetzungen.
Gehen wir mal theoretisch davon aus, dass du von heute auf morgen aufhören würdest, dann wäre ja eigentlich alles gut. Du hättest ab sofort viel Geld zur Verfügung, musst keinerlei Schulden bedienen und und und.
Der allererste Schritt sollte sein - ist natürlich einfacher gesagt als getan - nicht mehr zu spielen. Wie erreichen wir das? Nun, erstmal kannst du bei allen Anbietern bei denen du ein Spielerkonto hast, den Selbstausschluss beantragen. Die müssen dich sperren und dürfen dann keine Einsätze mehr von dir annehmen.
Als nächstes wende dich bitte an eine Suchtberatung, speziell eine die auf Spielsucht spezialisiert ist. Da findest du online einige Anlaufstellen.
Alles Gute und Kopf hoch, du schaffst das!
Kleine Anekdote am Rande: Es gibt die Geschichte eines Mannes, der spielsüchtig war/ist. Er kaufte sich einen Spielautomat und stellte ihn bei sich auf, spielte von nun an daran. So sparte er im Laufe der Zeit eine Menge Geld zusammen. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich ;)
Ich melde mich nochmal direkt per Nachricht, evtl kann ich bzgl der Sperre weiterhelfen.
dein Problem ist, dass du auch wenn du nur gewinnen würdest, krankt wärst. Es geht dir nicht um das Geld, sondern um das Gefühl zu gewinnen und Risiken einzugehen. Das Gefühl kannst auch auf anderen Ebenen haben.
Den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht, in dem du dir deine Sucht eingestehst.
Gehe zu deinem Hausarzt und erkläre ihm dein Problem, er wird dich zu einem geeigneten Therapeuten überweisen.
Sicher gibt es auch Selbsthilfegruppen, wo du dich mit ebenfalls Betroffenen austauschen kannst und welche dir auch Tipps geben können was sie tun wenn sie die Sucht wieder überkommt.
Warte also nicht weiter zu, sondern kämpfe aktiv gegen deine Sucht an. Ich wünsche dir viel Glück, Kraft und Mut.
Du wirst das schon schaffen. Denn du nervst dich genügend fest, so dass du dich nach der Freiheit sehnst, die du erreichen wirst.
Das ist die beste Voraussetzung.
Süchte ganz gleich welcher Art sind immer schlecht, und beeinträchtigen das Leben des Süchtigen im allerhöchsten Maße. Da führt dann zwangsläufig immer eines zum anderen, und man rutscht immer weiter herunter. Ein echter Alptraum. Positiv für dich ist, dass du erkannt hast, dass du Hilfe brauchst.
Die einzige Hilfe die ich mir für dich vorstellen kann, wäre eine stationäre Suchttherapie in einer entsprechenden Einrichtung. Da geht es nicht allein darum von der Sucht los zu kommen. Es werden auch die Begleitumstände sehr genau unter die Lupe genommen. Und natürlich brauchst du, na sagen wir mal "Handwerkszeug", um auch nach der stationären Therapie langfristig die Finger vom Zocken zu lassen.
Auch eine anschließende weitere begleitende Therapie wird aus meiner Sicht nötig sein, um wirklich dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Genau so hat es ein guter Freund von mir gemacht. Er war mehr als 20 Jahre Spielsüchtig bevor er die Kurve bekommen hat. Vorzugsweise verzockte er sein Geld an Glücksspielautomaten wie sie in jeder Kneipe hängen. Wir haben mal errechnet das er so um die 185000 Euro verspielt hat. In manchen Zeiten hatte er nicht einmal genug Geld, um Einkaufen zu gehen. Es folgten Jobverlust, Beziehung am Ende und eine Privatinsolvenz.
So weit muß es bei dir nicht kommen. Hole dir schnellstens professionelle Hilfe um aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen. Denke doch einmal daran wie die Zukunft aussehen soll. Vielleicht möchtest du später mal Familie haben. Für sie mußt du Sorgen können. Mache einen Termin bei der Suchtberatung.
Ich wünsche dir alles gute, und vor allem Kraft für den schweren Weg der vor dir liegt.
Für Spielsuchtr gubt es Selbsthilfegruppen.
Reale vor Ort und auch im Internet.
Schau mal bei GA "Gamblers Anonymous" rein oder "Anonyme Spielsüchtige".
Ich bin schon bei den meisten anbietern gesperrt, aber ein anbieter reagiert einfach nicht und freut sich einfach über meine Kohle. Habe bereits 2 emails mit der Bitte mein Account zu sperren gesendet, aber keine Reaktion.. Da haben Sie Recht, ich hätte wirklich viel zur Verfügung wenn ich aufhören würde. Und das ich süchtig bin habe ich schon lange erkannt. :(
Danke für die Antwort.