Leben spielt sich nur im Kopf ab. Ist das "normal"?
Hallo,
ich habe seit 7 Jahren das Problem, dass sich mein Leben größtenteils nur noch in meinen Gedanken abspielt und das in jeglicher Situation.
In meinem Kopf spielen sich mehrere Szenen (meist in der Gegenwart oder Zukunft) eines für mich unmöglichen Lebens ab, z. B. andere Familien, aber meist bestückt mit Menschen, die ich im realen Leben kenne oder einfach bessere Beziehungen zu diesen Personen. Diese Situationen, die ich dort erlebe, sind aber dennoch unperfekt und ich denke auch keine Vorstellung eines - für mich - perfekten Lebens, dennoch fühle ich mich in diesen Gedanken wohl. Jedoch bedrückt es mich dann wieder sehr, wenn ich merke, dass diese Vorstellungen nicht meinen wirklichem Alltag entsprechen und nie passieren werden.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch keine leichte Vergangenheit hatte, d. h. von der Mutter misshandelt, Vater fast nie da und mehr ... Ich lebe zwar jetzt immer noch in diesem Haushalt, aber meine Mutter ist ausgezogen und ich habe dadurch auch keinen Kontakt mehr zu ihr, aber trage noch weitere Kompliziertheiten mit mir herum.
Kann es an meiner Vergangenheit liegen, oder ist das normal und geht es vielleicht sogar mehreren Menschen genau so?
Kann ich diese Gedanken irgendwie reduzieren?
4 Antworten
Als du jung und hilflos warst war alles was du hattest die Hoffnung, was auch nichts anderes als Fantasie ist, etwas durchzustehen.
Als Erwachsener ist es natürlich verlockend weiterhin zu träumen aber das einzige was zählt ist sein Leben in die Hand zu nehmen und sein Potenzial auszuschöpfen. Wer den Sprung nicht schafft der läuft entweder gar nicht oder verkrüppelt weiter. Als junger Mensch sind es die Umstände die dich an etwas hindern, als älterer eher du selbst, deine Glaubenssätze, deine Psyche usw.
Weniger in deiner Fantasiewelt leben, mehr und besser das machen was im Leben zählt.
Ich glaube, das sind deine ventile, deine ausflucht in ein besseres leben, eines, das du dir wünschst, aber das trotzdem fehler hat, denn die fehler machen es für dich realistischer.
Versuch, so viel wie möglich davon in die realität umzusetzen.
Es wäre sehr schade, wenn du dir ein besseres leben nur erträumst. Das wahre leben bietet dir den raum und die zeit, um deine wünsche auch umzusetzen.
Nutz es!
Die allerwenigsten dinge sind wirklich nicht realisierbar.
Man kann fast alles so ändern, wie man es sich wünscht, wenn man es wirklich, wirklich will!
Mir ist Folgendes aufgefallen: Du schreibst: "Ich lebe zwar jetzt immer noch in diesem Haushalt. Hallo! Nicht dein "Kopfkino" ist dein Problem, es ist deine jetzige Situation. Das "dazu muß ich sagen" sagt eigentlich schon alles. Aber wie alt bist denn du denn eigentlich? Wenn dir das zu persönlich ist, dann sag einfach:
U20 oder Ü30 oder wie auch immer.
Erst einmal danke, für deine Antwort.
Für mich ist beides ein großes Problem ... Ich bin noch U20.
Wow.
Hätte gedacht das ich besonders bin :D
Nein, ich habe es auch schon seid ich lebe und ich mag es lieber.
Ich vermeide es nicht.
Nur es kann manchmal echt traurig sein.
Hier kommt der Dritte👋.. Bei mir ist das auch so. Hab gefühlt 20% des Tages Kopfkino, obwohl es mir einigermaßen gut geht. (War mal Schizophren+Autismis) Na ja.. Wir sind glaub ich einfach nur Hardcore Träumer xD
Bei manchen Dingen koennte es unpassend sein wenn man so denkt und kann auch schnell traurig werden z.b wenn jemand gestorben ist. Aber sonst wenn ich Menschen sehe und mit ihnen verschiedene Dinge mit vorstelle ist es eigentlich ganz cool.
Gut zu wissen, dass es noch jemanden so geht. Vermeiden kann ich es auch nicht so wirklich. Ja, es kann echt enttäuschend sein.
Hört sich plausibel an.
Etwas davon in die Realität umzusetzen ist tatsächlich leider nicht machbar.