Leben immer 1 Tag dem Tod näher?
Mir macht der Gedanke aktuell etwas zu schaffen…
Ich habe Angst meine Eltern, Freunde, Kollegen zu verlieren..und vor der Trauer, dem Schmerz..
Wir alle werden älter und ich frage mich teilweise was die tägliche Arbeit bringt, wenn ich in 50 Jahren eh verbrannt oder unter der Erde liege.
Geht es euch auch so ?
Wie geht ihr damit um ?
7 Antworten
Der Gedanke ist verständlich, und ich bin sicher, jeder macht sich den von Zeit zu Zeit, der eine mehr, der andere weniger. Als Soldat war ich schon sehr früh mit solchen Fragen konfrontiert.
Ich für meinen Teil habe meine Frieden mit der Endlichkeit von allem, auch uns, geschlossen. Die Welt, zumindest die materielle, ist nun mal so. Alles und jeder hat seine Zeit, muß irgendwann aber auch gehen. Abschied gehört zu unserer Existenz dazu, und selbst ohne diesen ändert sich alles langsam, aber stetig. Die Welt von heute ist nicht mehr die von vor 20 oder 30 Jahren, und auch wir selbst und unser Umfeld ändern sich, selbst wenn niemand stirbt. Nichts ist für die Ewigkeit. Wir alle gehen nur ein Stück des Weges zusammen, und irgendwann, mal früher, mal später, trennen sich diese wieder. Und eines Tages, wenn es genug ist, tritt jeder zur Seite und legt sich zur Ruhe. Und auch das ist etwas positives, das ich am Tod sehe: Ruhe, ein Ende aller Mühsal und jeglichen Leides.
Was die Arbeit, oder das tägliche sich Bemühen bringt? Mal abgesehen davon, daß alles, wovon und womit wir Leben, auch geschaffen werden muß (selbst den wenigen noch bestehenden Naturvölkern springt das Essen nicht in den Mund), leben wir ja nicht alleine. Vieles, was wir tun, kommt auch anderen zugute. Und mich freut es, wenn ich auch für andere etwas nützliches tun kann, eine Aufgabe gut erledigt habe, und für andere ein angenehmer und/oder hilfreicher Zeitgenosse bin. Oder eben auch für mich etwas nützliches oder schönes geschaffen habe.
Ansonsten ist das Maß und der Aufwand, nicht zuletzt auch das persönliche Glück eine Frage der eigenen Ansprüche.
Das Leben hat keinen Sinn, außer dem, den wir ihm geben.
Nahtoderfahrungen auf Youtube?
Ich drehe mir das einfach um: Gerade weil die Zeit so begrenzt ist, versuche ich das beste aus dieser Zeit zu machen.
Das Leben ist kurz, ja. Das Leben konfrontiert einen immer wieder mit Trauer, Schmerz und Verlust, ja. Und genau deshalb gebe ich jeden Tag mein Bestes, lebe jeden Tag, genieße jede Sekunde und versuche einen Unterschied in der Welt zu machen.
Im Großen und Ganzen ist das eine Mindset Frage und wenn dich deine Gedanken belasten, kannst du versuchen dein Mindset zu ändern.
Die täglich Arbeit bringt Brot auf den Teller - ganz einfach.
Nö, geht mir nicht so, vergiss nicht das Leben! Toi toi toi.