Latein in Kombination mit Psychologie als Vortrag?
Hallo,
für die Schule müssen wir fächerübergreifende Vorträge halten. Ich habe mich für Latein als Hauptfach und Psychologie als Bezugsfach entschieden. Das genau diese Wahl eher unpraktisch war, habe ich leider zu spät bemerkt.
Mein Wunschthema wurde leider abgelehnt und jetzt bin ich echt ratlos. Ursprünglich wollte ich in meinem Vortag Kaiser Nero thematisieren, da er ja als psychisch krank galt. Mir wurde gesagt, dass es dazu jedoch nicht genügend handfeste Quellen gibt und das somit nicht ausreichend ist. Hat jemand Anregungen und/oder Ideen, um das Thema eventuell auszuweiten?
Falls mein erstes Thema echt nicht zustande kommt, hatte ich überlegt stattdessen den Gewaltzustand im Alten Rom zu thematisieren und wie die Römer sich an Gladiatorenkämpfen und öffentlichen Hinrichtungen erfreut haben. Aber das scheint mir auch nicht ganz weitläufig genug... Also frage ich wieder : Hat jemand Anregungen und/oder Ideen, um das Thema eventuell auszuweiten?
Ich hoffe wirklich ihr habt ein paar Ideen, denn ich weiß echt nicht weiter :') Auch für neue Ideen und Anregungen bin ich offen!
Ich würde mich wahnsinnig über eure Anregungen und Ideen freuen, gerne auch mit Quellen. Dankeschön im Vorraus!
1 Antwort
ich war an der Uni in einem Seminar, das "Verrückte römische Kaiser" hieß. Dazu haben wir das Buch von Winterling "Caligula" gelesen. Aber Nero, Elagabal, Commodus würden auch gut mit hineinpassen. Es ging nicht um psychiatrische Diagnosen, sondern um die Art und Weise, wie ein Kaiser durch die Geschichtsschreibung als "verrückt und böse" dargestellt wurde. Da gibt es immerwährende Topoi: Irgendwelche Inzestgeschichten, Götterlästerung, besonders ausgefeilte Grausamkeiten, Respektlosigkeit gegenüber Mitbürgern, sexuelle Ausschweifungen. Oft standen aber handfeste politische Konflikte mit dem Senat oder den Patriziern dahinter.
Dazu würde gehören: Der Charakter und und geistige Erkrankungen in der antiken Rezeption(Also in wie weit existierte das Konzept?), verschiedene Schilderungen, die "Geisteskrankheiten" belegen, der Hinweis auf wiederholende Motive und die Frage, ob unser Konzept von psychischen Krankheiten ohne weiteres übertragbar ist.