Latein Dativus (in)commodi?
quid autem ad me an naturae certum sit, quod mihi incertum est?
(Was aber geht es mich an, ob für die Natur etwas sicher ist, was für mich unsicher ist.)
Abgesehen davon, dass es doch eigentlich subjektiv / relativ ist, was gut und schlecht, was ein Vorteil und Nachteil ist.
Wäre dieser Satz nicht ein gutes Beispiel für ein Dativus (in)commodi?
"naturae" ist, weil man mit "für die Natur (sicher)" übersetzt, ein Dativ des Vorteils
und "mihi" ist, weil man mit "für mich (unsicher)", ein Dativ des Nachteils.
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Frage nach dem Dativus commodi:
"für wen?" müsste es nicht eig.: "für wen oder was?" heißen?
Die Natur ist ja keine Person.
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Gegenstände / Dinge als Personen:
vitae discimus: wir lernen fürs Leben
Für wen lernen wir? für das Leben.
Aber das "Leben" interessiert sich doch nicht ob wir für "ihm" lernen. Es ist neutral. Es ist keine Person. Letztendlich lernen wir in erster Linie doch nur für uns selbst.
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Relativität des Vorteils:
"für seine Frau ist er ständig am Arbeiten"
Also er ist ständig auf der Arbeit um halt ein gutes Leben zu schaffen.
Aber er ist halt nie Zuhause.
Ist das dann wirklich ein "Vorteil"?
1 Antwort
Es ist egal ob es ein Nachteil oder Vorteil ist, und man muss es auch nicht wissen. Die Grammatik interessiert sich dafür nicht. Das so zu nennen, ist genauso wie wenn man Hauptwörter als "Dinge, die man anfassen kann" bezeichnet. Dann wäre eine heiße Herdplatte ja kein Nomen mehr...