Langes Weihnachtsgedicht?

7 Antworten

http://www.christliche-gedichte.de/?pg=1170

Hier sind ganz viele Gedichte drin, da ist bestimmt auch eines für Deinen Geschmack und Bedarf dabei.

Zum Beispiel dieses hier:

Am Weihnachtsabend

Weihnachtsgedicht

Sinnend geh’ ich durch die Straßen,

menschenleer ist’s um mich her.

Verlassen stehen Markt und Gassen

im Glanz vom Weihnachtslichtermeer.

Alle Menschen in dem Städtchen

ruhen sich vom Trubel aus.

Geschlossen ist auch’s Tabaklädchen

hinterm alten Opernhaus.

Viele Fenster sind beleuchtet,

Kerzen brennen hier und dort.

Die Luft, fast feierlich befeuchtet

trägt den Alltag mit sich fort.

Stille steht an allen Ecken,

„Friede“ flüstert leiser Wind

über Häuser, Bäume Hecken

ins Herz zu jedem Menschenkind.

Feiner Schnee bedeckt die Erde,

funkelt zart im Lichterschein.

Mit heil’ger Feiertagsgebärde

zieht Weihnachten in Häuser ein.

Segnend streift durch diese Hülle

das Wunder Gottes jener Nacht.

Heil und Rettung war sein Wille,

Gottes Sohn hat ihn vollbracht.

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Licht und Irrlicht

Weihnachtsgedicht

Wir haben diesen Globus hell gemacht,

ihn bis ins Äußerste belichtet,

doch dann die Augen unbedacht

nur noch auf diesen Schein der Welt gerichtet.

Denn Lampen, Leuchten, Lichtreklamen

durchdringen schon der Erde letzten Fleck.

Weil wir Menschen uns oft schlecht benahmen,

zucken Irrlichter zum fernsten Erden-Eck.

Scheinwerfer und Reklamen dringen grell

in alle Sphären unsres Lebens.

Doch machen sie nur äußerlich ein wenig hell,

und Wärme und Geborgenheit sucht man vergebens.

Unsere Augen sind vielfach geweitet,

durch Glanz und Glitzer arg geblendet,

und den Verlust des Augenlichts erleidet,

wer sich nicht augenblicklich wendet.

Die Augen uns´rer Herzen sind so matt geworden

im grellen Licht der Wohlstandszeiten,

und entgegen allen schönen Worten

erkaltet in Lieblosigkeiten.

Lass dir das Augenlicht nicht rauben,

und übe doch ganz neu zu Sehen,

und zwar genauer als die Irrlichter erlauben.

Ja, schau neu hin, um zu verstehen.

Denn überall, wo Menschen leben,

da glitzert's oft nur oberflächlich grell.

Deshalb hat Gott den Sohn gegeben,

damit wir leben - warm und hell.

Wir lernen sehen, ohne Lichtreklamen,

erst im Laternenschein des Stalls von Bethlehem

und werden wie die Hirten, die dort nachts zusammenkamen,

ein Stück von Gottes Licht und seine Liebe sehn.

Und dann erfüllt sich auch noch heute

die frohe Botschaft heil’ger Nacht.

Engel verkünden große Freude:

Licht Gottes, für uns zur Welt gebracht!

Und dieses Licht, so hell und rein

schenkt Wärme mir, Glück und Geborgenheit,

wird jede Stunde meines Lebens bei mir sein

und liebend mich umfassen alle Zeit.

Nikolaus im Walde

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle, graue Flur
und ein jeder hofft - schon balde,
find er St. Nikolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen:
“Ich hab St. Nikolaus geseh´n”.

Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder;
stoppt der Kinder frommen Lauf.

Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles, schattiges Gebilde;
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
Du Freund der Kinder nah und fern,
leer Deinen Sack heut´ bei uns aus,
wir alle haben Dich so gern.

Verfasser Unbekannt


Vivi2010  07.12.2017, 23:27
Die Nacht vor dem heiligen Abend

Die Nacht vor dem heiligen Abend
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.

Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt,
schaut es in jedes Bettlein,
wo nur ein Kindlein liegt.

Und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.

Robert Reinick

1

Alle aber die Ihn kennen die Ihm froh entgegensehn, deren Herzen werden brennen müssen glauben und verstehn.

Oh du Fest dem keines gleichet, oh du heilig stille Zeit, was hast du uns dargereichet wie hast du uns froh gemacht.

Heute noch die Engel singen, höre wer sie hören mag, Erd und Himmel sollen klingen, wie vor Zeit an jenem Tag.

Weisse Flocke fallen leise, hüllen Wald und Wiesen ein und in friedlich stillem Kreise weilen wir beim Kerzenschein.

Mag die Welt auf lauten Gassen sich gebärden wie sie will, sie wird nie das Wunder fassen, eh sie gläubig wird und still.

Der im Stalle einst geboren der von Gott uns zugesandt, wird von wenigen erkoren und gar selten recht erkannt.

 

Das Gedicht musste ich in der Schule auswendig lernen, ist schon ewig her, ev. fehlt eine Strophe. Aber mir gefällt es...

Lieber Gruss

 


Pfiffikussi  07.12.2017, 17:01

Wer soll denn das geschrieben haben? Gibt es eine Überschrift und WANN in welchem Jahr hast du es gelernt, so könnte man es wenigstens zeitlich zuordnen.

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josephinep  07.12.2017, 17:03
@Pfiffikussi

Wer es geschrieben hat weiss ich leider nicht. Ich habe es ca. 1988 / 1989 in der Schule gelernt.

1

Das Adventgedicht von Loriot.

"Im Fürstenhaus, die Kerze brennt..."

Was ist denn ein Präparaten Unterricht?

Wenn der Stollen ab September
liegt zum Kaufen für uns bereit,
Dann weiß jeder hier in Deutschland:
Weihnachten ist nicht mehr weit.

Wenn es alle Jahre wieder
vom Winterdienst heißt: "Wir sind bereit!",
dann weiß jeder hier in Deutschland:
Weihnachten ist nicht mehr weit.

Wenn man hofft auf fette Umsatzzahlen
in all den Kaufhäusern weit und breit,
dann weiß jeder hier in Deutschland:
Weihnachten ist nicht mehr weit.

Weihnachten - das Fest des Stresses
und vielerorts der Heuchelei.
Und sehr viele Menschen stöhnen:
"Wäre Weihnachten doch bald vorbei!"

War Weihnachten nicht auch mal anders?
Mit weniger Hektik, mit weniger Geld?
Mit weniger Hetze nach Geschenken?
Mit weniger Hass auf dieser Welt?

Wir sollten alle mal innehalten
und uns ein bisschen zurückerinnern,
wie es mal war mit Heimlichkeiten
und schön geschmückten Weihnachtszimmern.

Mit Vorfreude auf das, was uns erwartet,
mit ehrlicher Freude auf dieses Fest.
Mit Kinderaugen, die hell strahlen
und Eltern, die nicht waren so gestresst.

Ich versuche, diese Gedanken zurückzuholen
und festzuhalten in unserer Zeit,
denn Weihnachten ist mehr als kaufen und essen,
Weihnachten ist Familie und viel Zeit.

Zeit mal nur ganz für sich und Zeit für die Kinder,
Zeit, sich zu helfen, Zeit, sich zu sehen.
Zeit füreinander, die sonst vielleicht nicht so bleibt.
Zeit, in der Familie zueinander zu stehen.