Lampe installieren. Spannung auf Nullleiter? Was habe ich falsch gemacht?
Hallo alle Zusammen!
Ich habe eben meine neue Lampenfassung (E27) mit Schalter und Stecker verkabelt. Die Lampe funktioniert zwar einwandfrei, jedoch habe ich festgestellt, dass an dem Gewindesockel auch eine Spannung anliegt, wenn die Lampe ausgeschaltet ist. Den stromführenden Leiter (braun) habe ich an den Fußkontakt der Lampenfassung angeschlossen. Beim Schalter ist er so angeschlossen, dass er unterbrochen wird. Somit habe ich im ausgeschalteten Zustand keine Spannung am Fußkontakt. Der Neutralleiter (blau) ist hingegen am Kontakt für den Gewindesockel angeschlossen und wird am Schalter nicht unterbrochen.
Ich bin nun davon ausgegangen, dass am Neutralleiter der Phasenprüfer natürlich nicht leuchten darf. Dies tut er aber. Hat jemand vielleicht eine Idee, was ich falsch gemacht habe?
Anbei ein paar Bilder.
Vielen Dank, David
5 Antworten
Das mit der Spannung ist normal. Das ist übrigens nicht der Nullleiter, sondern der Neutralleiter. Nullleiter gibt es bei Steckern nicht! Die findest du nur in sehr alten Häusern.
Warum das normal ist:
Du kannst den Schuko einmal sorum und einmal sorum einstecken. Je nachdem, wie rum du steckst, sind dann u.U. L und N vertauscht. Wenn du einen einpoligen Schalter in die braune Ader einfügst, hast du in diesem Fall Dauerphase am Außenleiter, weil der Schalter den Neutralleiter schaltet.
Hat nahezu jede ortsveränderliche Lampe. Man kommt ja nicht ohne weiteres mit dem Finger an das Gewinde der Glühlampe.
Wenn dich das stört: Ein zweipoliger Schalter vermeidet dies sehr effektiv.
Jedoch hat deine Konstruktion andere Probleme, die dir mehr Sorgen machen sollten:
- Ist die Zuleitung überhaupt für den Einsatz an einem Stecker zugelassen (speziell wg. Zugentlastung)? Ich bezweifle das. Die Leitung ist IMHO eher für ortsfeste Pendelleuchten gedacht.
- Die Fassung sieht stark nach Schutzklasse II aus. Dort darf kein Schutzleiter eingeführt werden. Also bitte eine Leitung OHNE Schutzleiter verwenden. Zumal der ungenutzte Schutzleiter später zufällig Kontakt zu aktiven Kontaktteilen bekommen könnte. (Sollte es tatsächlich eine SKI-Fassung sein, dann den Schutzleiter nach Herstellervorgaben korrekt anschließen)
- Was ist das da für eine Heißklebekonstruktion an der Fassung? Hat die Fassung überhaupt eine richtige Zugentlastung? Du weißt, dass die Fassung sehr warm bis heiß werden kann?
Erstmal ein paar Kritikpunkte an deinem Vorgehen:
Auch wenn die Erdung an der Fassung nicht benötigt wird, solltest du sie am Stecker trotzdem anklemmen. Falls mal jemand deine Konstruktion nimmt und die Fassung abschneidet und ein anderes Gerät anklemmt, ohne den Stecker anzuschauen, fehlt u.U. die Erdung. Sicher ist sicher.
Dann zu deiner Prüfmethode: So ein Schraubenzieher heißt nicht umsonst Lügenstift. Ordentliches Messwerkzeug hat was mit Sicherheit zu tun.
Ich gehe mal davon aus, dass das eine flexible Leitung ist. Hast du Aderendhülsen verwendet?
Jetzt zu deiner Frage: Da du einen Schukostecker in zwei Richtungen einstecken kannst, kann auch die Phase auf beiden Adern der Leitung anliegen. Die Aderfarben haben hinter einem Stecker nur noch untergeordnete Bedeutung.
Ich bin auch kein Elektriker, aber man muss eben wissen, worauf man achten muss und braucht geeignetes Werkzeug.
Mit einem Durchgangsprüfer kannst du dann nämlich auch testen, wo der Kurzschluss her kommt.
Woran machst du eigentlich genau fest, dass es ein Kurzschluss war? Was ist denn genau passiert?
Vermutlich bin ich mit dem Phasenprüfer an beide Kontakte gekommen. Es hat jedenfalls geknallt und die Kontakte sind jeweils an einer Stelle schwarz angelaufen.
zuerst mal den schuko um 180 grad drehen, damit schliesst du aus ob du den Aussenleiter(braun) auch wirklich am rechten ort angeschlossen hast (wenn du von hinten auf den stecker schaustmüsste er rechts sein, sprich an der Steckdose an der wand rechts)
ist aber bei einem ohmschen verbraucher eh einerlei (mal abgesehen von den NiN) funktioniert auch so.
Ausserdem, wenn der stromkreis geschlsosen ist (leuchtmittel an) hast du auch auf dem Nulleiter/ Neutralleiter spannung das ist normal in einem "wechselspannugs netz" da der neutralleiter kein "rückleiter" ist.
...wenn der stromkreis geschlsosen ist (leuchtmittel an) hast du auch auf dem Nulleiter/ Neutralleiter spannung das ist normal in einem "wechselspannugs netz da der neutralleiter kein "rückleiter" ist.
Deshalb heißt er ja offiziell auch schon lange nicht mehr Nullleiter, weil das dem Ottonormalverbraucher vorgaukelt, dass man die Phase an einen Verbraucher anschließen kann und auf der anderen Seite des Verbrauches kann man einfach ranfassen, weil ja angeblich ungefährlich.
Und natürlich ist der Neutralleiter in dem Falle die Rückleitung. Ob Wechselstrom oder Gleichstrom ist egal, in beiden Fällen fließt ein Strom bei einem angeschlossenen Verbraucher auf N.
Nulleiter und Neutralleiter sind 2 verschiedene Dinge. Das hat mit Otto Normal nix zu tun.
Du hast ja ein Schuko-Stecker dran. Dreh doch mal den Stecker um 180 °, wenn der Fehler dann noch besteht ist es vielleicht Schleichstrom..
Also das Drehen des Steckers hat zunächst funktioniert. Danach gab es allerdings einen Kurzschluss. 🙄
Mit Stecker? Vielleicht hast du den gedreht?
Also das Drehen hat zunächst funktioniert. Danach gab es allerdings einen Kurzschluss. 😑 Dachte natürlich, dass es nicht so schwer sei eine normale Lampe anzuschließen. Aber dann lasse ich doch mal lieber einen Elektriker ran.
Woran könnte es liegen, dass es zum Kurzschluss gekommen ist?