Kurzstrecke mit Diesel?
Hallo,
ich fahre ein Diesel und täglich eine Fahrstrecke von 4 KM hin und 4KM zurück über die AB. Ist das sehr schädlich?
Fahrrad, ÖPNV geht nicht, da meine Strecke ausschließlich für Autos gedacht ist (Schnellstraße/Autobahn)
7 Antworten
Kurzstrecke mit Diesel?
Grundsätzlich stellen Dieselmotoren die für Kurzstreckenbetrieb geeignetsten Verbrennungsmotoren dar. Grund: Sie haben keine Motorölverdünnung, welche die Viskosität des Öls herabsetzt.
Problem bei neueren Motoren aber (beim Pkw ab spätestens Euro 5): Der Rußfilter. Dieser wird aus Kostengründen häufig (nicht grundsätzlich!) mit Kraftstoff aus den Einspritzdüsen des Motors regeneriert. Im Extremfall kann sich dann aufgrund der späten Einspritzung im Motoröl Kraftstoff ansammeln, genauso wie beim Ottomotor grundsätzlich. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass der Filter verstopft. Ist dies der Fall, muss er in der Werkstatt manuell abgebrannt werden.
Das ideale Kurzstreckenfahrzeug fährt daher elektrisch. Direkt danach kommt der Dieselmotor, und zwar ohne Rußfilter. Idealerweise als Saugmotor, denn Turbolader haben oftmals Verstellmechaniken (VTG - Lader), welche auf Verkokung empfindlich reagieren.
Die Frage ist ob der Motor wegen häufigem Stadt-Anteil teilweise in die DPF-Rußfilter-Regenerierung geht, wobei das Steuergerät zusätzlich Kraftstoff einspritzt um die Temperatur im Rußfilter zu erhöhen um das Freibrennen zu erzwingen.
Das Problematische daran ist die Möglichkeit der Ölverdünnung durch Dieselkraftstoff, die die Schmierfähigkeit des Motoröls herabsetzt und im Extremfall das Ölniveau über die Max-Markierung treiben kann (hat ein Mazda6-Fahrer hier einmal berichtet). Das kann den Motor tatsächlich längerfristig zerstören.
Ab und zu mal mit wirklich Tempo über die Autobahn zu ballern ist da sicher die bessere Lösung.
Ich habe gesagt das es ausreicht 130 zu fahren. Man muss nicht Gas geben wie ein wilder. Das Steuergerät bestimmt wann der DPF freigebrannt wird. Nicht der Fahrer.
Verstanden?
Also wenn du nicht zwischendurch auch mal längere Etappen fährst ist das nicht wirklich gut für den Motor, vermutlich bekommst du reichlich Ölverdünnung. Aber bei 8km pro Tag sind das keine 2000km p.a., da ist ein Diesel auch noch teurer als ein Benziner. Der Verbrauch dürfte ebenfalls üppig sein, der Motor wird ja gar nicht warm. Wenn es gar nicht anders geht als mit PkW solltest du hier evtl mal über ein E-Auto nachdenken, bei einem solchen Profil dürft dies ganz gut passen und laden musste ja nicht viel.
Generell hilft es ja keinem Material, wenn man es die ganze Zeit erhitzt und wieder abkühlen lässt. Das ist ja bei einem Motor der Fall.
Bei einem Diesel ist es noch ärgerlicher, weil der Rußpartikelfilter anfangs nicht richtig arbeiten kann.
Ganz schlecht ist sehr hochtouriges Fahren direkt nach Start, oder vor der Ankunft, aber das kann ja eigentlich immer vermieden werden.
Wenns nicht anders geht, dann musst du es ohnehin machen, ein Auto ist am Ende halt ein Gebrauchsobjekt.
Arbeiten tut der Filter schon. Ob kalt oder warm. Nur regenerieren tut er nicht.
Das ist nicht gut für den Motor und Rußpartikelfilter, ein höherer Verschleiß ist vorprogrammiert. Ein Diesel ist eher was für Langstrecken.
Man muss noch ochtmal schnell fahren um den DPF freizubrennen. 130 konstant reichen aus. Und der Wille der StGs.