Kostet das wirklich so viel strom?
Mein Vater will mit verbieten jeden Tag zu kochen. Aber der größte Stromfresser ist doch eher das Heizen und die Geräte, wie Fernseher, PC, etc ... Es heißt zudem immer, baden kostet viel mehr Strom als duschen. Aber ich verstehe nicht warum. Ob ich in der Badewanne nun stehe und das Wasser laufen lasse oder mich hinsetze und sogar nach meinem Empfinden weniger Wasser verwende, (nicht mehr als die Hälfte des Beckens, eher etwas weniger) was macht das für einen Unterschied?
5 Antworten
Kochen ist ja nicht gleich kochen: Ne Tütensuppe anrühren und 5m kochen ist ja doch was anderes als ein Gericht mit 3 Töpfen und entsprechend langer Zubereitungszeit.
Ein Fernseher nimmt vielleicht 100W auf, der muß also 10h laufen, um 1 KWh zu verbraten.
Das bekommste beim Herd in 20m bei voller Leistung auch hin (1 Kochstelle).
Wenn ich bei der Dusche mal nen Kopf mit 10L je Minute ansetze und 30 Minuten annehme, dann sind das 300L. Da ist ne Badewanne natürlich auch voll. Wenn ich aber nur 10m dusche und nen Sparkopf mit 6L je Minute nutze, dann komme ich auf 60L ggü. >150L bei der Wanne.
Es ist also nicht so einfach, wie es scheint, es hängt viel vom Nutzerverhalten ab.
Kochen verbraucht jetzt nicht so extrem viel Strom. Außer natürlich du hast den Herd und Backofen täglich 6 Stunden am laufen aber das wage ich zu bezweifeln.
Ich koche selbst täglich frisch und bekomme jedes Jahr Strom wieder und das teilweise extrem viel. Selbst während Corona wo ich wirklich täglich zu Hause war und das über Monate musste ich nicht nachzahlen und da habe ich weitaus mehr Strom verbraucht als an einem ganz normalen Arbeitstag wo ich praktisch nicht zu Hause bin und nur morgens mir mein Essen koche und abends etwas Fernsehen gucke, vielleicht etwas zocke und mein Handy lade.
Und Duschen verbraucht weit aus weniger Wasser als baden. wenn ich duschen gehe stehe ich vielleicht Knöchel hoch anschließend im Wasser wenn ich den Stöpsel in der Badewanne habe. Gehe ich baden ist die Wanne gut 1/3-1/2 gefüllt und das ist weit mehr als Knöchel hoch. Allerdings stelle ich das Wasser auch ab wenn ich mich einseife und stehe keine halbe Stunde unter der Dusche sondern wenn es hochkommt fünf Minuten inklusive einseifen und abduschen. Deswegen ist da der Wasser und stromverbrauch fürs heiße Wasser bei mir eben sehr gering. Und natürlich weil ich nicht täglich mehrfach duschen gehe sondern nur alle paar Tage mal duschen gehe.
Im übrigen verbrauchst du nur beim Heizen Strom und zwar richtig viel Strom wenn du auch über Strom heizt. Aber das ist fast nicht mehr üblich denn in der Regel wird über das oder Öl geheizt. Und dafür brauchst du dann wirklich nur minimal Strom um die Anlage am Laufen zu halten. Das fällt dann kaum ins Gewicht da du ja im Sommer bzw über die warmen Monate ja gar nicht heizt. Fernseher und PC usw verbraucht auch nur dann viel Strom wenn es den ganzen Tag läuft. Bei nur zwei Stunden verbraucht das Ding auch nicht so viel.
Beim Duschen verbraucht man 25 - 50 Liter. Beim Baden 150 - 180 Liter...
Kannst ja gerne aus dem Elternhaus ausziehen und dann in deiner eigenen Wohnung das warme Wasser ununterbrochen laufen lassen 😎
Wohne aktuell im Wohnheim und kann tatsächlich so lange duschen wie ich möchte ohne draufzuzahlen :D
Ganz umfänglich kann ich Dir hier nicht zustimmen.
Eine Stunde kochen auf einer Elektrokochplatte setzt üblicherweise (je nach Arbeitsweise) deutlich mehr Energie (in kWh) um als z.B. 1 Stunde "Geräte wie Fernseher, PC, etc" nutzen.
"Aber der größte Stromfresser ist doch eher das Heizen...."
Richtig, und das ist geradezu noch untertrieben, wenn die Wohnung elektrisch beheizt wird (womöglich auch noch mit Normaltarif, also ohne Nachtspeicherheizung)! Die elektrischen Heizkosten für eine ganze Wohnung dürfte pro Stunde rund mindestens 10 mal so viel kosten wie eine einzige Kochplatte, wenn das reicht! Wenn das umgekehrt wäre, würden alle schlauen Leute mit ihrer elektrischen Kochplatte ihre Wohnung beheizen anstatt mit traditionellen Elektroheizgeräten. Mit anderen Worten: Für 1 kWh elektrisch erzeugte Wärme wird vom Stromlieferanten immer genau 1 kWh abgerechnet zum vereinbarten Tarif. Ob diese Wärme zum Baden genutzt wird, zum Kochen oder zur Raumlufterwärmung ist dem Stromlieferanten piepegal.
In diesem Sinne hat es selbstverständlich auch keinen Einfluss auf die Stromrechnung, in welcher Weise Du bei elektrischer Warmwasseraufberei-tung mit einer bestimmten Wassermenge mit einer bestimmten Temperatur umgehst, ob mit Duschbecken, Badewanne, Putzeimer, Kochtopf oder Teekanne. Warum sollte das den Stromlieferanten interessieren? Der will nur sein Geld nach Maßgabe der gezählten kWh!
Die Temperaturerhöhung von 1 Liter Wasser um 1 °C kostet immer und ewig 0,00116279.... kWh mal vereinbartem Tarif in Euro pro kWh!
Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?
Überall wo Strom in Wärme umgesetzt wird hat man einen hohen Stromverbrauch.
Beispiel: Backofen, Kochfeld, Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner, Boiler, Durchlauferhitzer, Kaffeemaschine , Wasserkocher, Elektroheizung, Fön usw.
Das kann man so pauschal nicht sagen, es kommt drauf an wie lange man duscht :D