Korrekturreiten?

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Das kann ganz unterschiedlich sein und kommt auch auf den Unterricht an.

Je solider die Grundausbildung und je genauer der Unterricht ist, desto weniger muss man korrigieren. Wurde bei der Grundausbildung eh schon geschlampt und die Anfänger einfach nur drauf gesetzt mit Hilfszügeln und "Hacken runter, gerade sitzen", muss man natürlich deutlich mehr korrigieren als bei jemandem, der dem Anfänger einen gelösten Sitz und feine Hilfengebung beibringt.

In den wenigsten üblichen Schulställen werden die Pferde überhaupt Korrektur geritten. Dort, wo das passiert, sind die Pferde auch oftmals viel solider ausgebildet, sodass Anfänger weniger dran kaputt machen.

Mein Pony lief auch lange mit einem Anfänger als RB, aber da bin ich sowieso regelmäßig geritten und habe ihn immer weiter ausgebildet. Der war aber zu der Zeit auch schon recht solide. Mein Quarter hatte eine RB, die ich nicht als gute Reiterin betiteln würde. Da musste ich VIEL mehr korrigieren, weil er einfach noch nicht so gefestigt ist/war, das habe ich dann auch wirklich gemerkt. In der Zeit kam ich in der Ausbildung auch nicht weiter, weil ich ständig Basics korrigieren musste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

So oft es nötig ist.

In einem Schulbetrieb, wo die Pferde häufig auch von Fortgschrittenen geritten werden, manchmal kaum. Wenn fortgeschrittene Reitschüler den Eindruck haben, es klappt mildem Pferd, das sie des Öfteren reiten, immer schlechter statt besser, sollte der Fachmann nochmal selber ran.

Das kann man pauschal überhaupt nicht sagen, denn es kommt ja in allererster Linie auf den Unterricht an. Wenn der sich genug Zeit nimmt, wirklich am Anfang den Schüler auf Schritt und Tritt zu begleiten und ihm ALLES genau zu erklären, auch wenn er dann vielleicht in den ersten drei Einheiten nur wenige Meter zurücklegt mit Anreiten aus dem Halten, wieder Anhalten, wieder Anreiten, ... dann muss ein Schulpferd überhaupt nicht korrekturgeritten werden. Wurden unsere seinerzeit auch nicht und wurden von den fortgeschrittenen Schülern in den Klassen A bis M vorgestellt und auch auf Jagden und Shows mitgenommen.

Wenn natürlich alle Anfänger gemeinsam in eine Stunde geworfen werden, sodass sie schon viel mehr überblicken müssen (bei uns nahm sich der Reitlehrer seinerzeit für jeden Reiter 15 min komplett Zeit und die restliche Zeit konnte man das Gelernte verarbeiten, ein Anfänger erst mal auf dem stehenden Pferd und noch zwei-, dreimal probieren, die Fortgeschrittenen kamen erst später dran, die wärmten anfangs ihre Pferde auf und so weiter, aber die Fortgeschrittenen hatten immer auf die Anfänger aufzupassen), wo sie vielleicht in einer Abteilung laufen müssen, sodass nur das Téte-Pferd in seinem Grundtempo laufen kann und die anderen sich mit einem ungeübten Reiter drauf in zu kurzem oder zu langem Tempo bewegen müssen, da ist sehr regelmäßiger Korrekturberitt vonnöten, schon alleine zur Gesunderhaltung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Bei uns am Stall macht das soweit ich weiß die Reitlehrerin bzw. die Tochter. In der Regel werden alle Pferde in den Ferien korrektur geritten, weil dann kein Schulbetrieb stattfindet. Meiner Meinung nach ist das viel zu selten, sofern nicht genügend gute Reiter im Unterricht mitreiten.

In dem Stall, in dem ich damals mein Pferd stand, wurden die Pferde im Schulbetrieb mindestens ein Mal im Monat von einem Bereiter geritten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Regelmäßig. Wie oft, weiß ich nicht, denn ehrlich gesagt, kenne ich keinen Reitstall, habe aber auch noch nie einen gesehen, wo das gemacht wird.

Es sei denn, das Reiten dieser Pferde durch gute Schüler im Unterricht reicht aus. DAs kann natürlich sein. Aber ein prof. Bereiter macht das nicht. Habe ich noch nie erlebt. Aber in sehr teuren Reitinstituten mag es das geben. Aber normalerweise reiten da wiederum keine Anfänger.

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Resi73 
Beitragsersteller
 23.04.2019, 14:55

Bei uns im Stall macht das auch kein prof. Bereiter, sondern zwei der Privatreiter, die halt schon wirklich gut reiten, meist am Wochenende,wenn kein Unterricht ist.Aber das dann auch wirklich regelmässig.

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Urlewas  23.04.2019, 15:32

Das das nicht „regelmäßig“ gemacht wird, würde ich so bestätigen. Aber die anderen beiden Punkten sehe ich das anders. In der Reitschule, wo ich üblicherweise reite, wird Korrektur vom Stallbetreiber selbst (Pferdewirtschaftsmeister) oder eventuell zumindest von seinen Auszubildenden vorgenommen. Dies ist kein teures Reitinstitut.

Und die teuren Reitinstitute, wo ich mich bisher umgesehen habe, werden durchaus auch von Anfängern frequentiert.

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