Kontoaufteilung in einer Partnerschaft?

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Beides. Wir haben ein Gemeinschaftskonto wo jeder Betrag x im Monat einzahlt. Davon gehen Miete, Internet, Netflix, Einkäufe, Essen gehen usw weg.

Ansonsten hat jeder noch sein eigenes Konto für sich. So gibt's kein Streit wenn jmd Mal was für sich von seinem Konto kauft ohne den anderen zu fragen (solang es jetzt nicht unnötig teuer ist). Zudem fühlt sich keiner ausgenutzt wenn der andere z.b. mehr verdient

Ein gemeinsames Konto ist okay, wenn denn auf beiden Seiten die selben Vorstellungen vom Geldausgeben und Haushalten bestehen.

Wenn nicht, ist es ein Risiko: Über die Finanzen gehen viele Partnerschaften zu Bruch.

Außerdem darf es keine Geheimnisse vor dem anderen geben.

Beispiel: Wer dem anderen ein Geburtstagsgeschenk kauft, das über das Konto verbucht wird, wird das nicht als Überraschung geheimhalten können. Und auch den Preis nicht.

Und wenn es zu einer Trennung kommt, birgt ein gemeinsames Konto immer ein hohes Risiko, dass es über die Aufteilung des Guthabens (oder der Schulden) zum Streit kommt.

Dann noch ein Punkt, der nicht so oft auftritt, aber wenn, dann ganz schön ärgerlich sein kann: Beispiel: Adam und Eva (unverheiratet) haben ein gemeinsames Konto. Eva bekommt 50.000 Euro überwiesen, woher auch immer (Autoverkauf, Erbschaft, etc. pp.). Wenn das auf ein Gemeinschaftskonto überwiesen wird, wertet das Finanzamt die Buchung so, als hätte Eva dem Adam die Hälfte des Zuflusses geschenkt, also 25.000 Euro. Der Steuerfreibetrag für Schenkung beträgt unter Unverheirateten aber nur 20.000 Euro. Also muss Adam mal eben 30% von 5.000 Euro, also 1.500 Euro an den Fiskus abführen.

Deshalb: Ein gemeinsames Konto ist u.U. okay, aber jeder sollte noch sein eigenes haben.