Kommt man mit einem Tempolimit in Deutschland noch schnell von Punkt A nach Punkt B?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ja 67%
Nein 33%

7 Antworten

Ja

Ja, man kommt immer noch schnell von Punkt A zu Punkt B, dh. Allerdings nicht, dass man diesem Tempolimit positiv gegenüber stehen sollte. Deutschland hat eine sehr professionelle Fahrausbildung im Vergleich zu anderen Staaten, welche es ermöglicht auch ohne Tempolimit die Unfallzahlen niedriger zu halten.

Es lässt sich darüber streiten, ob der Verkehrsfluss durch ein Tempolimit verbessert werden würde, ich bin allerdings der Meinung, dass Deutschland kein ausdrückliches Tempolimit braucht, viel eher eine Überwachung, die sicherstellt, dass gefährliche Fahrweise (damit auch die Geschwindigkeit verbunden) geahnt wird. Ein allgemeines Tempolimit würde sehr schlecht angenommen werden.

Neben der Straße hat Deutschland auch ein relativ großes Bahnnetz, welches echt schnell funktioniert, wenn es denn funktioniert.

Auch bietet Deutschland viele Flughäfen und zahlreiche Inlandsanbindungen.

Hieran anschließend wird ebenso oft genannt, dass ein Tempolimit das Klima schützt. Natürlich mag es Sinn machen, dass sich bei höheren Geschwindigkeiten bzw Beschleunigungen mehr schädliche Abgase bilden, dennoch ist das in meinen Augen der falsche Angriffspunkt. Es gibt größere Austoßpunkte, die mit der deutschen Infrastruktur besser vereinbar sind.

Ja

Es gibt sogar wissenschaftliche mathematische Berechnungen dazu.

Innerstädtisch beträgt die Zeitersparnis oft nur Sekunden. Wie oft habe ich den Deppen, der mich auf der kurzen 70er Strecke riskant überholt hat die nächste zehn Kilometer an jeder roten Ampel direkt vor mir gehabt.

Was hat der durch dieses Manöver gewonnen? Ein paar Autolängen bis zum Endziel? Und das ist Freiheit? Sorry....😂😂😂😂

Auf der Autobahn das Gleiche. Einer knallt mit 180 an mir (120) vorbei, nur um mich nach seiner Pinkelpause ein paar zig Kilometer mit gleichem Tempo zu überholen und weitere zig Kilometer später an der Raststätte seine Pommes am Nebentisch verzehrt. Danach bleibt er ewig gleichauf, weil 120 vorgeschrieben sind und er mit den 140 die er sich noch traut nicht wirklich schneller vorankommt als ich.

Ich habe auch kein bisschen Mitegfühl mit denen, die meinen mit einem Boliden nächtliche Rennen auf nicht limitierten Strecken fahren zu müssen und sich dabei um einen Brückenpfeiler wickeln.

Das Einzige was das bringt ist ein hoher Sprit/Energieverbrauch und für den Fahrer selbst einen zu hohen Blutdruck.

Was hatten die damals noch ausgerechnet...? Ca. 15 Minuten Zeitersparnis auf einer Streck von 500 km- oder so. DAS ist nun wirklich nicht nennenswert...


notting  28.05.2024, 11:22

Du hast wohl einen zieml. Bias. Wieviele von denen die dich überholt haben, hast du dann nicht mehr gesehen?

Außerdem gibt's immer mehr E-Autos, also kein CO2-Vorteil. Im Gegenteil, E-Autos brauchen oft Geschwindigkeiten >130km/h, damit sie ohne Energie gezielt im Akku zu verheizen die verprochene HPC-Leistung schaffen bzw. verheizen weniger je mehr sie mal zumindest kurz schnell fahren dürfen und wieder stärker rekuperieren.

notting

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adianthum  28.05.2024, 11:39
@notting

Zum Glück ist die Anzahl derer, die einem dicht auffahren und die Lichthupe betätigen stark gesunken.

Ich unterstelle mal einfach, dass ich schon Auto gefahren bin als du noch in den Windeln gelegen hast.

E-Autos erzeugen auch eine Menge CO², nämlich bei der Herstellung- nennt sich "graue Energie" und da kannst du "Bias" rufen, so laut du willst, das lässt sich nicht leugnen. Und ob die das "herausfahren" können werden weiß man noch garnicht.

Wir verbrauchen weniger, indem wir mehr (Rohstoffe) verbrauchen? Dass das eine "Milchmädchenrechnung" ist, sollte selbst dem Begriffstutzigsten klar sein.

Das Auto ist des Deutschen (Mannes) liebstes Kind/Statussymbol, wird in der Werbung/medial angefeuert mit emotionalen Inhalten, das lässt sich auch nicht leugnen.

Mein R5 hatte 45 PS und das hat mir völlig ausgereicht, heute würde der Wagen entweder als Oldtimer gefeiert oder als "stehendes Hindernis" empfunden werden.

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notting  28.05.2024, 12:06
@adianthum
  1. Hier eine Studie zu dem Thema: https://www.vdi.de/themen/mobilitaet/vdi-oekobilanz-fuer-pkw-antriebe Unterm Strich sind E-Autos tendenziell besser (bei Strom mit viel CO2 schlimmstenfalls ähnl. wie ein Verbrenner) und werden immer besser. Wobei dort vermutl. nicht mal berücksichtig wurde...
  2. ... ist dass die Stromnetz durch die erneuerbaren Energien sehr gestresst sind und E-Autos durch Überschuss-Ladung das Stromnetz entlasten können. Die Akkus haben eher eine höhere Energiedichte als stationäre Akkus und 1x Ent-/Ladeverluste fallen weg. Während der ÖPNV das Stromnetz immer stärker belastet, weil immer mehr Akkuhybrid-Triebwagen mit eher knapp ausgelegten Akkus gnadenlos laden, wenn sie es können.
  3. Wie du an https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ccn/2022/the_net_sustainability_impact_of_shared_micromobility_in_six_global_cities.pdf Figure 1 siehst, sind eigene E-Autos bei sehr CO2-armen Strom (unterer Rand des Streuungsbalkens) sogar CO2-ärmer als (insb. E-)Bike-Sharing. Das hat u.a. mit dem Vandalismus zutun, da Sharing-Zweiräder gerne in Gewässer geworfen werden und somit nur schwer bis garnicht wieder dem Recycling zugeführt werden können.
  4. Zumindest in meinem Umfeld muss das Auto eben einfach nur für zieml. alles geeignet sein, was man damit machen will. Ich sehe eher Leute für die ihr teures Rad ein Statussymbol ist, siehe auch https://www.heise.de/news/Studie-Hoeher-Gebildete-nutzen-oefter-das-Fahrrad-6328533.html Mag sein, dass es ein paar Leute gibt, für die das Auto ein totales Statussymbol ist. Aber du hast wohl auch hier einen Bias, da IMHO das die Minderheit ist. Also ähnl. Bias wie bei den Leuten, die z. B. bei Ausländern nur die negativen Dinge sehen und dementspr. handeln.
  5. Zu deinem R5: Heute gibt's Renault Twizy, Opel Rocks-e & Co. Dürfen z. T. sogar 15jährige fahren.

notting

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adianthum  28.05.2024, 14:16
@notting

...graue Energie...

Aber lassen wir das ruhig unter den Tisch fallen, wenn es opportun ist...

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Maxmustermann49  28.05.2024, 11:23

Dafür konnte er länger Pause machen… nur Ironie, ich bin genauso gegen stures Rasen, aber dennoch ist ein wenig Geschwindigkeit nicht in allen Fällen schlecht.

1
Ja

Die Zeitersparnis dieser Raserei ist nicht enorm. Zudem gibt es durch eine niedrigere Geschwindigkeit weniger Unfälle und weniger Staus.

Ja

'türlich...

....mit dem ICE z. B. ;o)


GreenC0la 
Beitragsersteller
 28.05.2024, 09:21

Iiiiih

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myotis  28.05.2024, 09:30
@GreenC0la

Wieso?

Wenn man auf die Autobahn schaut, fahren die Lkw sagen wir etwa 80 km/h...

Die Autos sagen wir +/- doppelt so schnell...

Und der ICE (auf den schnellen Abschnitte) nochmal doppelt so schnell...

250 oder 300 km/h schafft niemand so stressfrei wie ein Zug...

2
Ja

Natürlich kommt man auch mit einem Tempolimit noch schnell voran. Selbst auf langen Strecken wird da kaum eine Viertelstunde Unterschied sein.

Es ist ein Anachronismus, dass der Verkehrsminister sich beharrlich weigert das Tempolimit in Deutschland einzuführen. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.