Kommt hier hin ein Komma? Wenn nein/ja, wieso?
"Da mich das beschriebene Tätigkeitsgebiet und Sie mich als Unternehmen ansprechen."
ODER
"Da mich das beschriebene Tätigkeitsgebiet und Sie mich, als Unternehmen ansprechen."
6 Antworten
Dass Sie das Unternehmen und die Tätigkeit ansprechend finden, erschließt sich eigentlich daraus, dass Sie sich dort offenbar auf eine Stelle bewerben (wie ich vermute).
Besser begründen Sie detailliert Ihr konkretes Interesse am Unternehmen und dem Tätigkeitsfeld und beschreiben Ihre Erfahrung und Fähigkeiten, die Sie für die Besetzung der Stelle besonders prädestinieren, oder Sie lassen den Passus weg und erwähnen in Ihrem Anschreiben nur, dass Sie die Ausschreibung mit Interesse gelesen haben und sich für die ausgeschriebene Tätigkeit bewerben.
PS: Zum Thema "da/weil":
Das begründende "da" am Beginn eines Nebensatzes wird im Gegensatz zum "weil" nur dann verwendet, wenn es sich um eine allgemein bekannte Sache handelt (z. B. "Da ein Ehepaar grundsätzlich die jährliche Steuererklärung abgeben muss, ..."). In Ihrer Formulierung würde man das "Weil" verwenden ("Weil mich das beschriebene Tätigkeitsfeld...").
Dass ein "Weil" am Satzanfang nicht "so schön" klingt und man den Satz dann besser umstellt, ist ein anderes Thema.
Da mich Ihr Unternehmen und das beschriebene Tätigkeitsgebiet sehr ansprechen, möchte ich mich bei Ihnen bewerben.
Das Komma kommt erst, wenn beide mit "und" verbundenen Kausalsätze beendet sind. Zwischen Nebensätzen gleicher Ordnung, die auch noch von derselben Konjunktion abhängen, setzt man kein Komma, sehr wohl aber, wenn dann der Hauptsatz kommt.
Da du am Anfang "da" und nicht "weil" genommen hast, ist der Satz auch stilistisch in Ordnung.
"weil" wird nur verwendet, wenn der Kausalsatz auf den Hauptsatz folgt.
Ganz so veraltet nun auch wieder nicht:
https://www.sekretaria.de/bueroorganisation/rechtschreibung/komma-und-nebensatz/
Ist "secretaria" der Papst?
Mit welchem Recht maßt sich diese Institution an, einen mit "Da" beginnenden Nebensatz als korrekt und einen mit "Weil" beginnenden Nebensatz als inkorrekt zu bezeichnen?
"Da" und "weil" sind synonym - wo ist da die Logik?
Richtig: Es gibt keine. Es gibt nur eine willkürliche gesetze angebliche Vorschrift.
Albern.
Ich war davon ausgegangen, dass du das Auslassen des Kommas bei durch Konjunktionen verbundenen gleichgeordneten Nebensätzen in Abrede stellen wolltest. Daher das Zitat.
Es ist wohl nicht so, dass du das wolltest.
Die weil-Regel habe ich noch aus der Schule behalten und finde sie nach wie vor angebracht. Ich halte zwar sprachliche Schönheit nicht gerade für ein gewichtiges Kriterium, würde aber kein "weil" am Anfang eines Satzgefüges platzieren, wie ich auch nicht "gesessen bin" sagen würde. Ich mag es nicht und brauche es auch nicht. Und eine Regel verletzte ich mit der Vermeidung solcher Konstruktionen schon mal gar nicht.
Damit du weiter knurren kannst, nur weil ich es bin, der es schreibt, kommt hier nochmal eine Verbündete meiner Ansicht zu Wort, immerhin auf der nicht ganz unbekannten Plattform korrekturen.de:
https://www.korrekturen.de/forum.pl/md/read/id/82592/sbj/aber-und-am-satzanfang/
Dem, was da geschrieben ist, stehe ich aufgeschlossen gegenüber.
Was sollen denn diese Unterstellungen, Volens?
Bei mir knurrt höchstens mein Hasso. Oder mein Magen.
Und was hat das mit DIR zu tun?
Kannst du dir NICHT vorstellen, dass es mir hier um die Sache geht?
Und was nun DIESEN Link betrifft, der auf die angebliche Unschönheit von "weil" am Satzanfang abhebt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das wusste schon Shakespeare.
(Ich stelle aber fest, dass du, was den letzten Satz deiner Antwort betrifft, inzwischen kräftig zurückgerudert bist.)
Kein Komma. 🤦🏼♀️
Kommas trennen Haupt- und Nebensätze oder Hauptsätze. In einem Satz ist immer mindestens Subjekt und Prädikat enthalten.
Du kannst dieses "als Unternehmen" als Einschub sehen und zwischen zwei Kommas setzen, aber das finde ich unnötig kompliziert und verwirrend.
Das, was du da stehen hast, ist aber kein Satz und ergibt so leider auch überhaupt keinen Sinn.
Nach "ansprechen" muss ein Komma hin und ein Satz folgen, der das Ganze erklärt.
Ich würde nicht nur das Komma weglassen, sondern den ganzen Satz. Diese "Da-Sätze" sind mehr als ... naja. Man sollte sie einfach vermeiden. Auch als Nebensatz taugen sie nicht, wo sie als Begründung für ein Argument aus dem Hauptsatz herhalten sollen.
Um Dir einen Gegenvorschlag machen zu können, müsste ich den Kontext kennen. Also was steht davor und was danach. Und was willst Du überhaupt zum Ausdruck bringen.
Gruß Matti
Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, einen gelegentlichen "Da-Nebensatz" zu vermeiden.
Allerdings ist das vorliegende Satzfragment total vermackelt. Da hilft nur eins: noch einmal das Ganze.
Ihr Unternehmen beeindruckt mich sehr in Sachen Konzeption und Außendarstellung. Ebenso finde ich die Aufgabenfelder Ihrer Stelle sehr interessant.
Diese ehemals eiserne Regel halte ich inzwischen für veraltet.
Ein Zopf von Anno Dunnemals.
Deinen Satz finde ich sehr ansprechend .