Komisch, was man in der Schule lernt...

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Hah, das Thema habe ich heute wieder mit einigen Klassenkameraden nach dem Deutschunterricht diskutiert. Im Prinzip hast du Recht, wir lernen sehr viel unnötigen Quatsch nach dem wir nie wieder gefragt werden und den wir auf keinen Fall wieder brauchen werden (das wird auch in unserem Leben keine Rolle mehr spielen). Im Gegenzug gibt es noch viele wichtige Dinge die wir in der Schule nicht lernen werden. Die man Autodidaktisch lernen muss (oder man muss jemanden dafür bezahlen... Steuererklärung z. B.) Was du dabei beachten solltest ist, dass unser Schulsystem noch nicht perfekt ist, nicht vom Inhalt her und nicht von der Ausführung her.

Wir (meine Klassenkameraden und ich) wurden uns dann einig dass es eher Sinn machen würde, wenn man sich ab der Oberstufe den Unterricht selbst zusammenstellt (mit einer Mindestanzahl an Fächern natürlich) und dass vor allem Schulstunden kürzer sein müssten und dazu mehr kleinere Pausen eingeführt werden müssten (z. B. nur 40 Minuten Schulstunden und dazwischen immer 10 oder 5 Minuten Pause) zusätzlich sollten die Hausaufgaben schon in der Schule erledigt werden, (Was macht man Zuhause wenn man etwas nicht versteht? Einen Lehrer kann man nichtmehr fragen.) aber das ist eben wunschdenken.

Was noch mein Eindruck ist: Man wird hier sehr umfassend auf jedes Studium vorbereitet. Also vom Grundstoff (fast) jedem Studiums hat man schonmal gehört, bzw. man hat schon eine Arbeit o. ä. darüber geschrieben. Was genau das bringen soll weiß ich auch nicht.

Also, wie es aussieht geht dir das ziemlich auf die Nerven. Du kannst ja eine Petition starten auf Change.org, vielleicht findest du ja genügend Mitstreiter, wenn du das tust, dann darfst du den Link zur Petition gerne als Kommentar posten, meine Stimme hast du. :-)

Naja, ich habe noch einen kleinen Buchtipp für dich falls du dir beim Lernen leichter tun möchtest. "Bestnote" von Martin Krengel. In diesem Buch geht's um das Lernen, wie es richtig gemacht wird, wie man sich richtig motiviert, wie man die Zeit einteilen sollte etc. etc. Also wenn dir der Sinn danach stehst kannst du das Buch ja mal lesen. :-)

Anhang: "Das hier ist Wasser" von David Foster Wallace ist vielleicht auch noch ein guter Text für dich. :-)

die kreativsten und intelligentesten schüler werden zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können! wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie die schule es schafft die spannensten themen auf das auswendiglernen von trivialfakten zu reduzieren! was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd! Und dann wird sich noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein Wunder, wenn sie im Unterricht nur Probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede Stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen haben. was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. Die ehrlichste Antwort zu dieser Aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine Meinung zu diesem Bild.« Wenn alle Kinder und Jugendlichen in der Schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die Lehrer längst mit ihrem anmaßenden Verhalten aufgehört, von den Schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! auch muss man sich mit themen ausseinander setzen die einem garnicht interessieren und so hat man nur wegen einem fach später keine chancen mehr. dass man in Deutschland auch noch entmündigt und dazu genötigt wird, dieses Schulsystem zu durchlaufen und am Ende dann noch so getan wird, als hätte der Staat den Menschen etwas Gutes getan, ist wirklich das allerletzte! deutschland ist der bezeichnung "freier staat" meiner meinung nach nicht würdig!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule besteht hauptsächlich nur noch aus zwang und druck!

Dein Leben besteht auch später nicht nur aus Steuererklärungen und Babywickeln, Leute Zusammenfalten und Bügeln. Du sollst in der Schule - wenn es gut geht - lernen, wie du dir in den verschiedensten Bereichen Informationen beschaffen kannst und siehst Beispiele für verschiedene Wissenschaften (wenn auch nur die Anfänge). du kannst lernen, wie du dir auch komplexe Wissensbereiche erschließen und nutzbar machen kannst. Dass du nach zwei Wochen alles wieder vergessen hast, was du gelernt hast, wirft kein gutes Licht auf deine Schule. Aber die Tatsache, dass du lesen und schreiben kannst, zeigt, dass das mit dem schnellen Vergessen gar nicht für alles zutrifft.

Die Schule kann und will nicht alles auffangen, was Eltern und nahestehende Personen versäumen. Das Bügeleisen kann die Mutter erklären, die Steuererklärung der Vater, und Sachen wie Durchsetzungsvermögen lehrt einem das Leben als Ganzes, ebenfalls unter Anleitung von Eltern und Freunden.

Mir ist klar, dass es immer mehr Eltern gibt, die sich dafür nicht zuständig fühlen, aber da kann die Schule nichts für. Und die Aussage, dass man sich Schulwissen auch anderweitig aneignen kann, ist zwar theoretisch richtig, aber in der Praxis einfach nicht drin. Wer lernt denn schon freiwillig über mehrere Stunden Wissensstoff, wenn er a) keinen Druck dazu erhält, und b) auch gar nicht weiss, WIE er lernen soll? Schau dich doch hier um, Dutzende Schüler plärren hier rum, dass sie Wiki und andere Interneteinträge nicht verstehen können. Wer liest denn freiwillig Dinge, die er nicht versteht und die ihm auch niemand erklärt?

Schule ist dafür da, zu lernen WIE man lernt. Die wirklich wichtigen Dinge kommen danach, aber ohne Schulwissen als Grundlage ist das alles sinnlos.

Also ich mache mein Abitur und beziehe einen Großteil meiner Allgemeinbildung aus der Schule, und meine Allgemeinbildung ist gut, das sagt man mir jedenfalls nach. So ganz unnütz ist die Schule wirklich nicht, auch wenn sie vieles besser machen könnte.