Könnte es sein, dass der Urknall ein falsches Modell ist?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Urknalltheorie ist nicht unumstritten. Aus der Tatsache der Rotverschiebung kommt sie zu dem weitreichenden Schluss, das Universum sei aus einer winzigen "Singularität" explosionsartig entstanden. Eine solche Schlussfolgerung ist völlig absurd, denn man kennt nicht die Bedingungen im Universum in seinem früheren Zustand.

Daneben gibt es die Theorie eines stabilen Universums mit Lichtermüdung. Demnach kommt es zur Rotverschiebung durch Ausfilterung anderer Wellenlängen infolge der großen Entfernung im Weltraum, der einen feinstofflichen Äther enthält. Dieser Äther wirkt als Filtermedium.

Man könnte beide Theorien auch miteinander kombinieren oder zumindest die Urknalltheorie etwas abmildern in Ausdehnung und Zusammenziehung. Aber wie das in der Wissenschaft so ist, möchten die Anhänger jeder Theorie alleine Recht behalten.

Es gibt übrigens eine große Anzahl von Schöpfungsmythen. Aus der Antike stammt die Vorstellung der Weltzeitalter, wonach das Universum in regelmäßigen aber unvorstellbar langen Zeiträumen sich entwickelt, dann untergeht und nach seinem Untergang wieder neu entsteht, praktisch wieder zum Leben erwacht.


GoodNewGirl 
Beitragsersteller
 16.09.2021, 19:47

Danke, das sind sehr interessante Gedanken für mich!

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Natürlich kann das möglich sein. Die Urknalltheorie ist nach aktuellem stand der Forschung nur die wahrscheinlichste Variante.

Die Forschung wird immer präzisier (auch durch neue technische Errungenschaften wie z. B. dem LHC am CERN), eine Abkehr von vorhandenen Theorien ist also immer möglich.

Irgendwie ist das ja auch das schöne an der seriösen Wissenschaft - die Falsifizierbarkeit aller aussagen!

Woher ich das weiß:Hobby

Im Grunde kann alles der Fall sein.

Sehr breit gestreute Antwort, aber im Endeffekt ist es so.

Man muss sich darüber klar sein, das es streng genommen nur die Urknall'theorie' gibt. Sie gilt als wahrscheinlich, aber sicher und unangechtbar, ist sich nicht.

Es gibt halt inzwischen schon Dinge die wir über das Universum wissen, aber auch vieles was wir nicht wissen. Aktuell deutet unser wissen halt auf einen Urknall hin. Dabei muss man bedenken, das je nachdem welche Theorie für das 'Ende des Universums' man betrachtet, der Urknall nicht unbedingt der Beginn des Universums sein muss. Da setzt ja auch die Big Bounce Theorie an.

Eine sehr interessante Theorie, die man gut in einklagen bringen kann mit anderen Theorien oder zb. dem Fermi-Paradoxon, also der Frage danach, warum es zb. keine Hochentwickelte Spezies im Universum gibt die zu uns gereist ist. Vielleicht weil sich das Universum alle X Billionen Jahre 'zurücksetzt' und deswegen nie genug Zeit bleibt?

Ich halte es für sehr interessant sich mit der Thematik zu beschäftigen, gerade weil es dazu nur Theorien gibt und einen 'spielraum' in dem man sich bewegen kann. Der wird immer kleiner je mehr wir lernen und ich gehe sicher davon aus, das wir auch bald an dem Punkt gesichertes wissen haben. Aber bis dahin, darf man gerne etwas die Fantasie bemühen und ganz viel darüber nachdenken "was wäre wenn?".


GoodNewGirl 
Beitragsersteller
 16.09.2021, 19:49

Ich finde das ebenso interessant! Danke für die spannende Antwort!

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Sagen wir mal so, eigentlich hat gar nichts stattgefunden, denn es findet immer noch statt. Wir sind nur Mitglieder der größten Gruppe der Welt, der Up- und Down-Quarks und der Leptonen.