Können sich zwischen Fluorwasserstoffmolekülen und Wassermolekülen Wasserstoffbrücken ausbilden?

2 Antworten

Von Experte ThomasJNewton bestätigt

Bei Fluorwasserstoffmolekülen gibt es Wasserstoffbrücken, da Fluor die größte Elektronegativität (glaub 4,0) aller Elemente besitzt, und sich zwei unterschiedliche Pole im Molekül bilden, weshalb sich immer Fluor und Wasserstoff zweier verschiedener Moleküle anziehen.
Grundsätzlich gilt: Gleiche Ladungen stoßen sich ab, unterschiedliche Ladungen ziehen sich an.

Fluorwasserstoff (HF) besteht ja aus Fluor (negative Ladung) und Wasserstoff (positive Ladung). Beide sind unterschiedlich geladen, daher ziehen sie sich an.

=> Wasserstoffbrücken vorhanden

Das gleiche gilt auch für Wassermoleküle:

Wasser (H2O) besteht ja aus Wasserstoff (positiv geladen) und Sauerstoff (negativ geladen). Beide sind unterschiedlich geladen, daher ziehen sie sich an.

=> Wasserstoffbrücken vorhanden

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Nebenbei gesagt:

Wasserstoffmoleküle hingegen bilden keine Brückenbindungen, da die Wasserstoffatome ja alle die gleiche Elektronegativität besitzen, weshalb sie komplett neutral sind.

Ja klar, beide haben ein positiv polarisiertes H-Atom an ein anderes mit hoher Elektronegativität gebunden, bzw. 2 beim Wasser.

Das wirkt sich sogar aus, weil HF verglichen mit HCl, HBr und HI eine lächerlich schwache Säure ist und tatsächlich auch als HF-Molekül vorliegt, nicht nur als Fluoridion F⁻.