Können Menschen ihren Wohlstand nur auf Kosten von anderen Menschen leben?

Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen

Ja 52%
Nein 33%
Andere Meinung 15%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Wenn ich bedenke, dass weniger als 10% der Bevölkerung über 90% aller geschaffenen Güter verfügen, kann man das getrost so sagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hat sich in meinem Leben herauskristallisiert.

lesterb42  19.09.2022, 11:23
10% der Bevölkerung über 90% aller geschaffenen Güter verfügen,

Wo soll das sein?

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Andere Meinung

Klar ist erstenmal, es können nicht alle Menschen mit dem gleichen Maß an Wohlstand gesegnet sein.

Menschen bzw. Gruppen von Menschen stehen immer in irgendeiner Form in Konkurrenz zueinander. Daher wird es immer solche geben, die besser gestellt sind als andere. Und umgekehrt gibt es dann zwangsweise auch schlechter gestellte.

Ansonsten halte ich es schon für möglich, dass jeder ein gewisses Maß an Wohlstand erhalten kann. Das gelingt aber nur, wenn die Mehrheit der Menschen solidarisch mit allen anderen wäre.

Nehmen wir mal Deutschland. Hier hat im Prinzip jeder die Möglichkeit ein Leben im Wohlstand zu führen (Achtung wir sprechen von Wohlstand und nicht von Luxus oder Bequemlichkeit). Denn es gibt ein Sozialsystem dass dafür sorgt und von den besser gestellten finanziert wird.

Dann gibt es aber auch unglaublich arme Länder. Deutschland wie auch andere Staaten versuchen zu unterstützenmit Geld oder Gesetzen. Aber das macht ja längst nicht jedes Land so. Und auch innerhalb einzelner Staaten sieht deren Regierung gar nicht vor Wohlstand für alle aufzubauen. S gibt also auch Widerstand. Und solange es den gibt und individuelle Interessen in hohem Maße über die der Allgemeinheit gestellt werden, kann es keinen Wohlstand für alle geben.

Und ganz klar ist auch. Der heutige Wohlstand vieler Staaten beruht auf massiver Ausbeutung anderer Staaten in der Vergangenheit und zum Teil auch heute noch.

Andere Meinung

Wo beginnt Wohlstand?

Natürlich - wenn ich nicht allein auf einer Insel siedele und mich autark ernähre, wird es immer einen Austausch geben. Aber ist Austausch automatisch mit Übervorteilung verbunden?

Ich denke, von einander abhängig zu sein, ist eine Grundkonstante menschlicher Zivilisation und Lebensform, und da die meisten sich dabei einen Zugewinn bzw. Wachstum erhoffen, wird der Tausch meistens asymmetrisch sein. Dieses Streben nach mehr ist ein Grundmerkmal menschlichen Verhaltens - und dabei geht es nicht nur um materielle Güter. Der Schamane in der indigenen Stammesgemeinschaft lebt gewissermaßen auch auf Kosten seines Stammes (mit sehr schwer fassbarer Gegenleistung, deren Wirkung hauptsächlich auf Glauben beruht).

Daher - ja, es wird immer Ungleichheiten geben. Die Frage sollte eher sein, wie man sie eingrenzt, als von einer völligen Abschaffung zu träumen.

Andere Meinung

"auf Kosten anderer" bedeutet, dass ich denen was wegnehme, oder sie dran hindere, selbst in Wohlstand zu leben. Das ist aber kaum der Fall, wenn ich für meinen Wohlstand arbeite und im Gegenteil sogar anderen noch ermögliche, mit meiner Hilfe Geld zu verdienen, indem sich sie für mich arbeiten lasse.

Paradiesisch wäre, wenn alle alles, was sie haben in einen Topf würfen und das gleichmäßig verteilt würde. Das Ergebnis wäre: keiner hätte genug, um z. B. eine Firma am Laufen zu halten, somit würde die Wirtschaft zusammenbrechen und am Ende wären alle (gleich) arm. Denn es gibt auch nicht mehr genug Land, dass jeder davon leben könnte....

Ja

Der eigene Wohlstand wird aus dem Leid/Nachteil anderer finanziert. Das ist immer so in diesem kranken System.