Kinderpfleger haben keine Zukunft - Lohn?
Stimmt das echt ? Ich bin gerade dabei die Ausbildung zu machen und jetzt hört man sowas, davor wurde auch so toll gelobt.
Und wenn hier Kinderpflegerin sind, wieviel verdient ihr Brutto ? Und woher kommt ihr ? Danke :)
Erzieherin ist einfach mehr Verantwortung, zudem höre ich immer wieder das viele Erzieher Zuhause weiter arbeiten und ich finde die Arbeit gehört nicht nach Hause.
8 Antworten
Also ich habe dieses Jahr die Ausbildung zur Sozialassistentin abgeschlossen und die Ausbildung zur Erzieherin begonnen.
Leider ist das wahr - als Sozialassistentin/Kinderpfleger hat man wenig Chancen, einen Job zu finden. Außerdem machst du eigentlich die gleiche Arbeit wie die Erzieherin, verdienst nur weniger. Die Kinderpfleger Ausbildung ist dazu da, um sich danach weiterzubilden.
Was die meisten der KiPflegerin-"Verteidiger" hier offenbar nicht auszusprechen wagen: Neben dem geringen Honorar :
Die Qualifikation selbst reicht nach der Ausbildung heute keineswegs für die neuen und hohen Anforderungen der Kleinkinderziehung und -Bildung in Kitas !
Selbst die Sozialassistentin, wo es sie denn gibt, geht besser danach unbedingt in die Erzieherausbildung.
Und die Interessierten am direkten Erzieherberuf gehen heute besser auf die Hochschule /FHS mit entspr. Studiengängen der "Kleinkindpädagogik" usw.
Kipflegerinnen halten sich die Träger gern als Billiglohnkräfte und bauen deshalb auch ihre eigenen Ausbildungsstätten kaum oder zu langsam ab.
Guten Morgen.
Wieso haben KinderpflegerInnen keine Zukunft?
Die Geburtenrate auf der ganzen Welt ist im stätigen Zuwachs - Menschen werden geboren und Menschen sterben wieder.
Kaum eine Branche ist, was die Arbeitsplatzsicherheit angeht, zukunftssicherer als diese!
Lediglich die Weiterbildungsmöglichkeiten sind beschränkt.
Auf www.gehalt.de kannst du vergleichbare Gehälter einsehen!
Hier in NRW gibt es den Job gar nicht mehr.
Vor einigen Jahren ist man hingegangen und hat den Kinderpflegern/-innen gesagt ihr habt jetzt x Jahre Zeit Erzieher zu werden oder ihr seid arbeitslos.
Meine Mutter ist Einrichtungsleitung bei der Stadt, daher krieg ich immer etwas davon mit wie das so abläuft. Sie ist aber nicht freigestellt und hat zeitgleich noch eine Gruppenleitung inne.
Führt dazu, dass sie durchaus Arbeit mit nach Hause nehmen muss, da es sich anders nicht händeln lässt. Ist aber kein Weltuntergang, denn auch die Arbeit die man zu Hause verrichtet (Dokumentationen, Planung, Entwicklungsberichte) ist Arbeitszeit.
Als Kinderpflegerin hast du für die nächsten Jahrzehnte erst mal einen ziemlich sicheren Job. Er ist verantwortungsvoll, kann eine Menge Spaß bereiten und bringt auch den in jeder Arbeit üblichen Ärger mit sich.
Der Nachteil ist, dass deine "Karriere"-möglichkeiten als Kinderpflegerin beschränkt sind. Der Vorteil ist, dass du deine Arbeit tatsächlich in der KiTa ableistest und nur selten in Versuchung kommst, die pädagogische und konzeptionelle Arbeit mit nach Hause zu nehmen.
Deine Verdienstmöglichkeiten sind gar nicht mal so übel, vor allem, wenn du eine Stelle in einer tarifgebundenen Einrichtung hast, z.B. im öffentlichen Dienst (bei einer Gemeinde/Stadt/Krankenhaus) oder in einer Einrichtung der Kirchen oder der Wohlfahrtsverbände.
Dort beträgt dein Einstiegsentgelt in Vollzeit derzeit 2.481 Euro (öffentlicher Dienst) und wandert im Lauf der Jahre bis über 3000 Euro. Gutverdieser lachen darüber, aber in anderen Branchen bekommst du dieses Geld nicht.
Als Kinderpflegerin stehen dir zudem theoretisch die Möglichkeiten einer Weiterbildung zur Erzieherin immer noch offen und die damit verbundenen Möglichkeiten einer beruflichen Weiterentwicklung. Das kommt halt auf deinen Ehrgeiz drauf an.
Hmm okay ich komme selber aus NRW und ich sehe öfter das noch Kinderpfleger gesucht wird, vorallem in den groß Städten .. Ist zwar kein Weltuntergang aber für mich gehört sich das einfach nicht das die Arbeit noch Zuhause weiter geht. :)