Kind spricht absichtlich falsch, warum?
Hallo zusammen, meine Tochter (6) kann normalerweise vernünftig sprechen also ohne das sie lispelt oder sonstiges, seit neustem ist es aber so das sie "verniedlicht" spricht also so als wäre sie viel jünger z.b falsche Aussprache oder aber wie man es von rollenspielen kennt wenn kinder zum beispiel mit Barbie spielen und ein Baby darstellen wollen mit zusätzlichem Lispeln.
Das kam aus heiterem Himmel vor ein paar Tagen davor hat sie ganz normal gesprochen und bei den U Untersuchungen war immer alles besser als es sein müsste daher verstehe ich nicht weshalb sie jetzt damit anfängt.
Wenn Sie mit mir in dieser Art spricht fordere ich sie immer auf vernünftig zu sprechen was sie dann auch sofort tut also scheint es mir so das sie es mit absicht macht.
Mein Mann ist der Meinung ich soll sie einfach lassen aber das sehe ich nicht ein denn sie kann vernünftig sprechen was die Tatsache das sie wenn ich ihr sage sie soll es sein lassen sie ja wieder vernünftig spricht das allerdings hält nicht lange und sie fängt wieder damit an.
Vielleicht zur Info vorweg: Ich habe im Internet mögliche Auslöser für solch ein Verhalten (heißt wohl Regression) gefunden aber die treffen bei ihr nicht zu.. Es hat sich in ihrem Umfeld nichts geändert weder ich noch etwaige Tanten oder andere Verwandte erwarten ein Baby genauso wurde auch keins geboren. Auch gab es keine Trennungen oder sonst was.
Ich hoffe jemand kann mir helfen der vielleicht Erfahrungen damit hat.
Lieben Gruß
10 Antworten
Hallo Dianadi606!
Wie wäre es, wenn du es als Versuch von ihr ansiehst, ihre Wirksamkeit (ohne besonderen Anlass oder Grund) zu testen.
Du kannst darauf in ihrem Sinne mit freundlicher Zuwendung und ebenfalls gespielter Rolle reagieren, indem du sie wie ein ganz knuddeliges kleines Baby in den Arm nimmst und liebhast und drückst und in Babytalk mit ihr sprichst.
Und danach freundlich wieder zur gewohnten Kommunikationsrolle zurückkehrst.
Vielleicht reicht ihr das, um ihre Wirksamkeit zu erleben.
LG
gufrastella
Guter Hinweis. Haben wir ähnlich gemacht und es hat ganz wunderbar funktioniert :-)
Lass sie doch einfach... das ist ein Spiel, das u.a. dadurch interessant wird, WEIL du darauf reagierst!
Hat meine Kleine damals auch angefangen. Ich habe normal mit ihr gesprochen und das kindliche Gestammel schlicht überhört.
Als sie eingeschult wurde, hat sie schon am ersten Tag gemerkt, dass die Peergruppe "erwachsen" spricht... und schon war die "Baby Sprache"-Phase zu Ende.
Irgendwas arbeitet in deiner Kleinen, so dass sie sich anders zeigt. Sie spricht wie ein Baby, weil sie innerlich dahin zurückgeht, wo sie sich geborgen fühlte, keine Angst hatte etc. Dazu muss es keinen sichtbaren Anlass von außen geben oder gegeben haben, das Ganze findet unbewusst statt.
Gehe drauf ein, spiele mit. Sie braucht das im Augenblick und sie sucht das bei dir. Bedürfnisse annehmen heißt auch, zu reagieren ohne weitere Überlegungen anzustellen. Das Verhalten wird verschwinden sowie die Sache bereinigt ist.
Nicht reden oder fragen. Mit spielen, mitmachen, mehr Kuscheln, mehr Wünsche erfüllen, die in eine dir merkwürdige Richtung gehen. Sei eine Mama, die ihrem Kind beisteht. Es passiert oft, dass uns Verhalten suspekt erscheint, trotzdem muss man darauf eingehen und darf es nicht werten oder übersehen.
sie hat das entweder in der kita bei anderen beobachtet oder auf dem spielplatz oder irgendwas im fernseh gesehen und macht es nun nach. das ist normal und nichts wo man weiter drauf eingehen muss. dein mann hat völlig recht. du interpretierst da völlig übertrieben irgendwas rein.
da sie weiß das es dich triggert provoziert sie eben und weiß das sie es kann. einfach laufen lassen, dann gibt sich das von selber
Wenn das länger anhält, insbesondere dann, wenn es sie selbst oder ihr Umfeld beeinträchtigt oder belastet oder wenn zusätzlich Symptome auftreten, sollte ein Psychologe aufgesucht werden. Derartiges verhalten kann harmlos sein, kann aber auch Indiz für sowohl physische als auch psychische Erkrankungen sein.
Hm. Das klingt weniger nach einem psychologischem Symptom. Kann Zufall sien, dass das zustätzlich auftritt. Wenn nicht, wäre wohl eher ein neurologe oder Endikrimologe der passende Facharzt denke ich.
Aber am Besten erzählst du den Ärzten von der veränderten Sprechweise, die können das besser einordnen.
Treten denn sonst noch irgendwelche Besonderheiten auf, die das Kind von anderen Kindern (womöglich deutlich) unterscheiden?
Nein sonst ist sie unauffällig. Laut Arzt und dem Test im Kindergarten den sie vor kurzem für die Einschulung hatte ist sie sogar schon sehr weit für ihr Alter. Sie kann bereits ca. 40 Wörter die Minute lesen und versteht das gelesene auch. Sie hat mit 5 angefangen sich für Lesen und Schreiben zu interessieren und wollte es lernen also haben wir uns mit ihr hingesetzt und lesen und schreiben geübt, natürlich nur dann wenn sie uns gefragt hat ob wir das mit ihr machen können wir haben sie da zu nichts gedrängt.
Nach dem Test und der Anmeldung in der Schule wurde uns gesagt das sie nicht so viel lernen soll da sie sich sonst langweilen wird, wie gesagt es geht alles komplett von ihr aus wir fordern sie nie auf zu lernen aber ich kann ihr ja auch nicht verbieten dinge zu lesen oder dergleichen.
Aber abgesehen davon ist sie unauffällig
Das klingt ja positiv. Da würde ich mir eher wenig sorgen machen.
Prinzipiell würde ich ja sagen, ihre sprechweise dient entweder der Dopaminerzeugung (evtl. macht es Spaß oder stellt eine experimentelle Sprachweiterentwicklung dar), dem Gewinnen von Aufmerksamkeit (einerseits wird sie darauf hingewiesen, andererseits bekommen Kleinkinder, mit vereinfachtem Sprechmuster, meist mehr Aufmerksamkeit als ältere; zudem könnte es unbewusst an die Kindheit erinnern) oder der Entspannung (Eine vereinfachte Sprechweise ermöglicht es, die kognitiven Ressourcen für andere Zwecke zu verwenden oder sich auszuruhen. Zudem wird Mitmenschen signalisiert, dass man nicht an Interaktionen interessiert ist, die das Sprachniveau übersteigen).
Das ganze womöglich völlig unterbewusst.
Ist aber nur eine Auflistung von Erklärungen, basierend auf ähnlichen verhaltensweisen meinerseits, die ich mir nicht wirklich erklären kann (die ich bei mir aber mit einer ADHS-Diagnose im Zusammenhang bringe, für welche bei deiner Tochter aber die Indizien fehlen).
Sie hatte bis vor kurzem mit Nachtschreck zu tun laut Kinderarzt sollte das mit 5 Jahren aufhören als das aber nicht der Fall war bin ich nochmals mit ihr zum Arzt und auch zum Psychologen doch dort bekam ich bisher immer nur die Antwort es sei alles in Ordnung das würde von alleine verschwinden jetzt ist der letzte nachtschreck ca. 2 Monate her und ich hoffe das es das damit war.