Kind malt Hakenkreuze in Hefte: Findet ihr die Reaktion der Mutter okay?

10 Antworten

Das könnte vielleicht sachlicher formuliert werden, aber ich finde nicht das die Schule in dem Bereich etwas zu suchen hat. Es sollte eher ein Eltern Gespräch geben oder meherer je nachdem wie es sich entwickelt

Ich finde persönlich auch, dass die Lehrer den Eltern hier keine Erziehungsmaßnahme vorgeben sollten. Man könnte z.B. überlegen das Thema in Geschichtsunterricht anzusprechen. Dieser Film ist meiner Meinung nach extrem bedrückend und die altersempfehlung von mindestens 12 ist gerechtfertigt.

Ich denke und hoffe dass die Mutter dem Kind anderweitig beibringt, dass man so etwas nicht tut. Kinder tun schonmal unreife und blöde Sachen. Die Lehrer sollten eher aufklärend fungieren


DERstobbel  28.02.2024, 08:30

AUch die Eltern müssen da kooperieren. Nur am Rande.

Nicht einfach sagen "das tu man nicht" Kind bracuh t schon einen Hintergrund um es nicht wieder zu tun... bzw. zu wissen weshalb.

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Erlaubt und sinnvoll ist die Aufgabe vielleicht, aber sie wurde anscheinend nicht optimal kommuniziert.

In dem Punkt, dass die Schule der Mutter nicht vorschreiben kann, was sie zu tun und zu lassen hat, hat die Mutter Recht.
Idealerweise sollten Schule und Eltern kooperieren. Ich will die Schuld nicht auf die Schule abwälzen. Dazu gehören immer zwei Parteien.

Die Schule könnte zum Beispiel den Film im Rahmen des Unterrichts zeigen. Ist ja nicht nur für den einen Schüler interessant und wichtig, wenn er für so pädagogisch wertvoll gehalten wird.
Ich glaube, da hat eine Mutter weniger Einfluss, denn die Unterrichtsgestaltung unterliegt nicht ihrer Verantwortlichkeit.


nai96  28.02.2024, 08:09

Meiner Meinung nach aber definitiv nicht der richtige Film für Grundschüler.

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princesskenny  28.02.2024, 08:25
@nai96

Ich frag mich auch, warum ein Grundschüler Hakenkreuze überhaupt malt.

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nai96  28.02.2024, 08:27
@princesskenny

Das sowieso. Es muss aber erstmal nicht direkt etwas bedeuteten. Vielleicht hat er das Symbol wo aufgeschnappt ohne die genaue Bedeutung zu kennen. Kinder tun Dinge auch dumme Dinge. Also ich würde ihm jetzt nicht unterstellen einer rechten Ideologie zu folgen

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princesskenny  28.02.2024, 08:36
@nai96

Ich bezweifle sowieso das ein Grundschüler bewusst irgendeiner politischen Richtung folgt😅

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Suboptimierer  28.02.2024, 12:11
@nai96

Das mit dem Grundschüler finde ich nicht in der Frage. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass das Kind bereits 12 Jahre als ist.

Einen Grundschüler mit dem Lesen eines 272 Seiten starkes Buch zu beauftragen, erschien mir auch ziemlich unrealistisch. Die Kinder malen ja noch die Buchstaben, anstelle sie zu schreiben. Wenn sie schaffen, eine Seite am Stück zu lesen, ist das schon eine beachtliche Leistung.

Vor allem soll das ja eine Schulkonferenz beschlossen haben. Das heißt, dass ein verpeilter Grundschullehrer dafür verantwortlich ist, ist ausgeschlossen. In der Schulkonferenz sitzen Schul-, Schüler- und Elternvertreter.

Also wenn die Frage kein Fake ist, ist klar davon auszugehen, dass es sich nicht um einen Grundschüler handelt. Sonst würde einiges keinen Sinn ergeben.

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Völliger Nonsens, wichtig wäre zu erfahren, woher es den Antrieb hat - ansonsten ist das schlimmstenfalls ein Anlass über Symbole zu reden im Unterricht und auch Kinder sollten alle mal ein KZ besucht haben...


BeviBaby  28.02.2024, 08:21

Aufklärung gut... Kinder in KZs zwingen, davon halte ich nichts.

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Unholdi  28.02.2024, 08:27
@BeviBaby

Das mag sein, ändert aber nichts. Ein KZ ist nichts anderes als ein Schulgarten - ein Erlebnisraum mit hoffentlich heilsamer Wirkung.

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BeviBaby  28.02.2024, 10:16
@Unholdi

Hm... ja, die heilsame Wirkung... immer sehr 'heilsam', wenn man Kinder an einen solchen Ort zwingt.

Für KZ Besuche sollten die Schüler auch bereit und psychisch gefestigt genug sein. Und wer das nicht möchte sollte das auch so entscheiden dürfen. Ich persönlich habe nie ein KZ besucht, habe es auch nie vor... und würde meine Kinder auch von jeder dieser Veranstaltungen fernhalten, wenn sie mir gegenüber äußern, dass sie nicht an diesen Ort wollen.

Denn wenn ich ehrlich bin: Ich denke nicht, dass es mir geschadet hat sowas nie gesehen zu haben.

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Unholdi  28.02.2024, 10:19
@BeviBaby

Na ja, bei dem Vorbild dann ja auch keine Wunder, die Frage stellt sich, warum man jemandem wie dir Kinder anvertraut.

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BeviBaby  28.02.2024, 10:23
@Unholdi

Nur mal so... ich bin nicht die Fragestellerin.

Und ganz davon abgesehen... dass man das Kind nicht zu irgendwelchem Gedenkstätten schleift, wenn es sich dazu nicht in der Lage sieht heißt nicht, dass man nicht darauf achtet, dass das Kind über dieses Thema (allerdings ALTERSGERECHT) aufgeklärt wird.

Sorry... aber du übertreibst wieder maßlos... auch wenn es zur denkbar überzogenen Forderung in der obenstehenden Antwort passt.

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Unholdi  28.02.2024, 10:36
@BeviBaby

Es gibt keine überzogene Antwort oben. Deine Befürchtung, das ein KZ-Besuch eine Überforderung sein könnte, halte ich für Grundsätzlich fragwürdig. Eltern sollten in der Lage sein ein Kind auf dergleichen vorzubereiten, statt das berechtigte Aufklärungsinteresse der Gesellschaft (der Schule als deren Agenten) zu unterlaufen.

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BeviBaby  28.02.2024, 10:44
@Unholdi

Überzogene Forderung.

Deine Befürchtung, das ein KZ-Besuch eine Überforderung sein könnte, halte ich für Grundsätzlich fragwürdig.

Das würde ich mein Kind entscheiden lassen. Und in einem Alter, in dem es das noch nicht für sich entscheiden KANN, weil es sich der Tragweite nicht bewusst ist, würde ich es ihm erklären und mich dann danach richten, ob es möchte oder nicht

Eltern sollten in der Lage sein ein Kind auf dergleichen vorzubereiten, statt das berechtigte Aufklärungsinteresse der Gesellschaft (der Schule als deren Agenten) zu unterlaufen.

Wenn die Schule und auch die Gesellschaft nicht in der Lage ist 'aufzuklären' OHNE das Kind in ein KZ zu schleifen, dann gibt es wirklich arge Probleme...

Glücklicherweise ist dem nicht so. Meine Aufklärung über dieses Thema war offen gestanden sehr umfangreich... in einigen Bereichen sogar so umfangreich, dass jegliches Interesse an der Beschäftigung mit diesem Aspekt verloren gegangen ist. Und das, surprise, surprise, ohne dass ich jemals ein KZ besucht habe.

In diesem Sinne: Aufklärung ist ja wohl möglich OHNE KZ. Wenn die Lehrkraft dazu nicht in der Lage ist, dann ist sie in meinen Augen als Lehrkraft fehlbesetzt bzw. schlicht und einfach unfähig.

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Unholdi  28.02.2024, 10:46
@BeviBaby

Warum wehst du dich so verzweifelt, kommst Du dir nicht selbst albern vor??

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BeviBaby  28.02.2024, 10:50
@Unholdi

Verzweifelt würde ich mich wehren, wenn das Thema für mich großartige emotionale Bedeutung hätte.

Allerdings habe ich aktuell keine Kinder und dementsprechend basiert meine Meinung rein auf gesundem Menschenverstand und den Erfahrungen, die ich mit meinen Mitschülern gemacht habe bzw. von denen mir durch Freunde berichtet wurde.

Und die ist nun mal, das kann man nicht bestreiten, dass KZs mitunter eine sehr belastende Wirkung auf Menschen haben (nicht nur Kinder und Jugendliche) und dass das dementsprechend ein Trip ist, der meinetwegen angeboten aber niemals verpflichtend sein sollte.

Wer das MÖCHTE kann es gern machen... wenn jemand es NICHT möchte, sollte dessen Wunsch aber auch respektiert werden. Insgesamt halte ich es für immens wichtig, dass Kinder bei sowas ihre eigenen Grenzen setzen dürfen und die auch akzeptiert und respektiert werden.

Dass ein KZ-Besuch angeblich Dreh- und Angelpunkt der Aufklärung über das Dritte Reich / den Nationalsozialismus sein soll halte ich für insgesamt nicht nur fraglich, sondern schlichtweg falsch.

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Unholdi  28.02.2024, 12:23
@BeviBaby

Nein, um Aufklärung geht es wohl weniger, as um das anregen von Spiegelneuronen und die Nachvollziehbarkeit des abstrakten Wissens etc...

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Erstmal: Hakenkreuze in ein Schulheft zu malen ist m.E. kein Vergehen, dass so hart bestraft gehört. Es ist ursprünglich eine germanische Rune, die immer noch einige Faszination ausstrahlt. Die Nazis wussten schon genau, was sie da auswählen. Wenn ein 12-Jähriger Hakenkreuze in sein Heft (wohlgemerkt: in sein Heft, und nicht an die Mauer der Schule!) kritzelt, kann man nicht automatisch annehmen, dass er das III. Reich inkl. Holocaust verherrlicht. Insofern halte ich die Reaktion des Lehrers für vollkommen übertrieben. Ein simples Gespräch - verbunden mit dem Wunsch, das zukünftig zu unterlassen - hätte wahrscheinlich genügt.

Zweitens: Die Mutter. Wieso beschwert sie sich darüber, dass SIE Hausaufgaben bekommen hat? War es nicht der Sohn, der die Strafarbeit machen muss? Klingt sehr nach Helikoptermutter! Dass mit den Kosten ist eine Ausrede: Buch und Film gibt es in jeder Bibliothek.

Fazit: Lehrer, der über das Ziel hinausgeschossen ist trifft auf Helikoptermutter. Und dazwischen das Kind, dem beide Verhalten eher schaden als nützen.

Ich glaube, die beiden Erwachsenen sollten sich hinsetzen - im Idealfall zugeben, dass sie übertrieben haben und einen Kompromiss aushandeln - Das Kind sollte nicht dabei sein, sondern nur über das Ergebnis informiert werden.

Wünschenswert z.B.

  • Lehrer thematisiert das Hakenkreuz im Unterricht (Und dann vlt besser durch „als Hitler das rosa Kanninchen stahl“)
  • Mutter erklärt ihrem Jungen, dass Hakenkreuze unerwünscht sind.

DERstobbel  28.02.2024, 08:28

FS hängt sich an "Mutter soll unterstützen" auf.

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