Kind im Zimmer einschließen?
Ist die Methode in Ordnung? Ich halte da nichts von seine Kinder aufs Zimmer zu schicken. Dazu wurde ich als Kind manchmal gezwungen und es hat mich nur wütend gemacht sonst nichts.
Ich war letztens aber bei einer Bekannten die ich noch nicht so lange kenne. Sie ist allein erziehend und hat einen Sohn er ist 8 und es ist ein sehr schwieriges Kind. Als ich da war bekam er seinen Willen nicht (er wollte Fernsehen) und sollte aber Hausaufgaben machen. Er wurde richtig wütend und hat angefangen Gegenstände rumzuwerfen und trat mehrmals gegen seine Schultasche seine Mutter bat ihn mehrfach ruhig aufzuhören aber das tat er nicht. Schließlich lief er raus in den Garten. Erst ließ ihn die Mutter dort aber nach 10 Minuten musste sie ihn regelrecht einfangen um ihn zu bekommen, packte ihn am Arm und zerrte ihn wieder ins Haus woraufhin er sich bockig auf den Boden schmiß. Die Mutter hat ihn dann in sein Zimmer getragen und dann von außen die Tür abgeschlossen. Es war ihn sehr unangenehm aber sie meinte er würde wohl öfters einfach weglaufen.
Sie weiß dass er da seine Hausaufgaben nicht macht aber sie hatte einfach keine Nerven mehr sich mit dem Kind auseinander zu setzten.
Nun Frage ich mich aber tatsächlich, was macht man denn mit so einem Kind? Er hörte partout nicht auf seine Mutter
7 Antworten
Man sollte erst mal herausfinden, was das Kind bewegt, so aggressiv und abblockend zu sein. So ein Verhalten hat ja immer einen Grund. Vielleicht steckt auch eine unsichere Bindung dahinter.
Es ist normal, daß Eltern überfordert sind, aber man muss sich selbst auch reflektieren und überlegen, was man vielleicht selbst falsch gemacht haben kann.
Es gibt verschiedene Erziehungsmaßnahmen wie etwa das Einsichtig machen vom momentanen Verhalten. Außerdem könnte man auch ein Tokensystem einsetzen. Hierbei stellt man mit dem Kind gemeinsam (wichtig, immer MIT dem Kind arbeiten!) eine Tabelle auf. Hier darf sich das Kind selbst Belohnungen überlegen, sie z.B. ein Kinobesuch, ein Spielzeug etc. Dafür aber muss er Tokens sammeln. Wenn man hier z.B. auf die Hausaufgabensituation eingeht, bekommt er für jeden Mal, wenn er freiwillig ohne Agression seine Hausaufgaben erledigt, einen Sticker oder ähnliches, welcher in die Tabelle eingeklebt wird. Wenn er das so oft geschafft hat, dass die Zeile der Tabelle voll ist (etwa 6-10 Mal), wird die Belohnung eingelöst.
Viele Grüße!
Ich habe nicht gesagt, dass es so immer richtig ist. Ich habe nur erklärt, was man machen kann, weil es in manchen Fällen tatsächlich helfen kann, wenn man es richtig anwendet. Ich bin Pädagogin, ich babe das häufig erlebt. Man muss es aber richtig kommunizieren mit dem Kind, dann funktioniert es. Nur daran scheitert es eben meist. Ist eben Teil des operanten Konditionierens nach Freud, da muss auch nicht jeder zustimmen. Es kann funktionieren, muss aber nicht.
Natürlich geht es im Idealfall ohne, aber wenn es bisher nie funktioniert, kann es anfänglich erst mal eine gute Möglichkeit sein. Nicht einzeln und nicht dauerhaft natürlich.
Entschuldigige, dann habe ich dich ein bisschen missverstanden 😉 😌
Trotzende und zornene Kinder darf man ruhig aus dem Zimmer verweisen. Niemand will das ertragen. Nach einer gewissen Zeit beruhigt sich das Kind auch wieder und wird normal. Man soll aber immer liebevoll und verständnisvoll bleiben. Ein Rumgezerre und Anschreien geht gar nicht!
Oftmals werden diese Zornausbrücvhe von den Eltern ausgelöst und provoziert, durch falsche Handlungen und durch fehlendes Wissen. Man kann sie gut vermeiden, wenn man im Vorfeld mit dem Kind spricht und es auf Erwartungshaltungen vorbereitet. Das Kind sollte im Vorfeld genauestens über irgendwelche Handlungen kindgerecht vorbereitet werden.
Wenn man ein Kind aus dem Spiel reißt und sagt, so, wir gehen jetzt zum Einkaufen, ist ein Wutausbruch vorprogrammiert. Wenn du zum Einkaufen gehen willst und das Kind mitnehmen musst, so mache es ihm so schmackhaft wie möglich, beziehe es mit ein und bereite das Kind daruf vor. Sage lieber, es lohnt sich nicht mehr, dass du mit dem Spielen anfängst, weil wir doch noch zum Einkaufen müssen. Was sollen wir denn für Gemüse kaufen, auf was hättest du heute Lust?
es gibt immer eine bessere möglichkeit
und wenn das kind nicht hört ist grundlegend was falsch gelaufen
und es gibt keine schwierigen kinder sondern nur eltern die ihr kinder nicht verstehen
Naja aber das Kind ist halt verdammt anstrengend. Auch wenn seine Mutter nicht weiß warum er so ist so ist er die letzten Jahre sehr anstrengend gewesen laut ihr
das kommt immer auf das kind an pauschal kann man d schlecht was raten eventuell über jemand drittes den konflikt lösen
Vielleicht eine Abmachung mit dem Kind? Vorab erst einmal ein 'richtiges' Gespräch mit ihm führen, warum man als Elternteil wie handelt und was das Kind sich wünscht.
Sicher sind Hausaufgaben wichtig. Evt könnte man zb den Vorschlag machen, dass erst die Hausaufgaben zu machen sind und dass man anschliessend mit dem Kind etwas tut, worauf es Lust hat. Zb in einen Zoo gehen, Minigolf spielen, mit ihm eine Radtour machen.
Auf mich wirkt, es ist nicht ausgelastet und frustiert. Möglicherweise erhält es nicht ausreichend Aufmerksamkeit oder ist unterfordert.
Auch wann das Kind, augenscheinlich nicht zuhört und der Mutter keine Aufmerksamkeit schenkt, sollte man natürlich versuchen es zu beruhigen und ihm immer wieder erklären, was passiert, wenn er sich nicht beruhigen kann. Und wenn man ihn dann mit letzter Kraft in sein Zimmer verfrachtet hat, sollte man ihm nochmal erklären, dass er hier jetzt eine kleine Auszeit nehmen kann um sich wieder zu beruhigen. Nach einer Weile, wenn es im Zimmer ruhiger geworden ist, könnte man hineingehen und versuchen mit dem Kind ein versöhnliches Gespräch zu führen.
Grundsätzlich, halte ich auch nichts davon Kinder wegzusperren um sie irgendwie zu bestrafen. Darum finde ich es wichtig, dem Kind zu erklären, warum es jetzt in sein Zimmer gehen muss, dass das keine Strafe ist, sondern eine Möglichkeit, wieder Ruhe zu finden.
Wichtig ist für die Kinder, dass sie das als ein Ritual oder eine Regel verstehen. Mein Enkel (5 Jahre), marschiert mittlerweile schon selbst in sein Zimmer, wenn man ihm sagt, dass es jetzt für alle erstmal besser ist.
Dort setzt er sich auf sein Bett und starrt anfangs vor sich hin, dann nimmt er sich irgendein Kuscheltier und macht es sich gemütlich. Oft schläft er dann einfach ein. Da weiß man dann schon, was dem Kind gefehlt hat. Meine Tochter nimmt sich immer sehr viel Zeit für die Kinder, wenn die scheixxe drauf sind, damit es keine Eskalation, Geschrei und Geheul gibt, aber sie bleibt auch immer konsequent bei der gleichen Vorgehensweise und es kehrt erstaunlich schnell wieder Ruhe und Freiden ein
Die Situation ist an der Stelle bereits zu eskaliert. Die Reaktion des Kindes ist nur die Antwort auf die Eltern. Das ist allerdings keine Angelegenheit, die sich in kurzer Zeit regeln oder verbessern läßt.
Das Zimmer zusperren wird kaum die Wirkung entfalten, außer das Kind soll gebrochen werden. Danach ist es ein seelisches Wrack.
Holt professionelle Hilfe, die kann mit einfachen stringenten Grundregeln ein respektvollen Umgang aller erreichen.
Ich hole keine Hilfe. Es ist ja nicht meine Angelegenheit oder kein Kind. Es ist nur eine Bekannte
Ja, ganz toll, jedes mal eine Belohnung wenns funktioniert.... und dann halten die Kinder irgendwann nur noch die Hand auf und wollen eine Belohnung, für etwas das doch eigentlich selbstverständlich sein sollte. Ich bin der Meinung es muss eben auch ganz ohne Belohnungssysteme oder Androhung von Sanktionen gehen.