Kennt jemand diese Art von "Zwang"?
Ich habe ständig das Gefühl Essen oder Trinken schnell einatmen zu müssen, bzw. zu prüfen ob ich mich daran verschlucken könnte. Ich habe Angst davor, dass ich mal wirklich so doll einatme, dass ich daran ersticke.. Aber ich kann es nicht sein lassen es auszutesten. Was kann ich dagegen tun? Ich kann nicht mehr aufhören darauf zu achten wie ich atme wenn ich was im Mund habe. Und mein Kopf sucht sich immer wieder neue Sachen raus die gefährlich sein könnten und dann habe ich den Drang das zu testen, was ich auch teilweise mache und ich habe Angst, dass ich immer schlimmere Dinge testen werde..
Es geht nun seit ein paar Wochen so und alles hat damit angefangen, dass ich dachte mir geht es so schlecht, dass ich mich umbringen könnte und Angst davor hatte. Ich fühle mich innerlich leer und habe schon Suizidgedanken aber würde das niemals tun, weil ich auch Angst vor dem Sterben habe. Mein Freund ist immer am Telefon geblieben um sicherzustellen, dass nichts passiert. Durch meine Psychologin haben wir herausgefunden, dass es sich irgendwo um eine Art Zwang handelt und dass ich ein großes Sicherheitsbedürfnis habe und deswegen immer will, dass mein Freund aufpasst. Erst hat er das auch mitgemacht, weil er selbst dachte, es würde mir helfen, aber dieses ganze am Telefon bleiben hat alles nur noch schlimmer gemacht. Er war wirklich gefühlt 24/7 am Telefon um "aufzupassen". Diese Absicherungsstrategie machte alles noch schlimmer und wir sollten es auf Empfehlung der Psychologin weglassen... Es hat auch erst geklappt und ich habe mich wieder etwas freier gefühlt aber seitdem mein Freund nicht mehr aufpasst findet mein Kopf anscheinend Dinge die "gefährlich" sein könnten, nur damit er wieder dran bleibt. Mein Freund weigert sich, weil er mir auch da wieder helfen will, weil er weiß das am Telefon bleiben macht es schlimmer. Ich bin innerlich sehr verletzt und meine Gefühle zu ihm stumpfen ab.. was mir auch Sorgen macht. Meine Therapeutin sagte nur, ich bin nicht meine Gedanken und ich soll einfach nicht das tun, was ich denke... Aber das geht ja nicht einfach so? Meine Frage daher... Was kann man tun? Was denkt ihr was ist das und hat jemand ähnliche Erfahrungen? Online liest man leider immer nur von aggressiven Zwangsgedanken die man niemals umsetzen würde und von Zwangshandlungen die eher in die Richtung Wiederholungs- und Waschzwänge geht.... Aber was ist mit diesen riskanten Dingen?
Danke schon mal im Voraus und es tut mir leid, dass es so viel Text ist...Ich hoffe jemand kann mir etwas helfen...
2 Antworten
Wenn Du schon in Therapie bist versteh ich nicht, wieso Du uns, den Laien, solche Fragen stellst. Traust Du Deiner Therapeutin nicht zu, Dich zu heilen? Wenn Du unzufrieden mit ihr bist und eine Alternative suchst, rate ich Dir einen Arzt mit Ausbildung zum Psychotherapeuten zu suchen und keinen Psychologen. Mein Psychotherapeut war Neurologe, und er hat mir sehr geholfen.
Wenn es wirklich mal zum Schlimmsten kommt, um eingeatmetes Essen wieder aus der Luftröhre herauszuploppen gibt es den Heimlich-Griff.
Ich habe das vlt. etwas unglücklich ausgedrückt.. meine Therapeutin ist Tiefenpsychologin bzw. hat auch als Psychiaterin im KH gearbeitet... Ich bin mit ihr sehr zufrieden.. nur über die Zwangshandlungen konnten wir bisher nicht sprechen, da sie im Urlaub ist. Wir haben nur über die Gedanken gesprochen und das war ihre Antwort dazu. Eigentlich bin ich wegen einer Traumafolgestörung bei ihr in Behandlung und bisher konnte sie mir immer helfen. Ich würde gern einfach nur jetzt jemanden finden der Erfahrungen hat... Der nächste Termin ist erst in 4 Wochen...
Das ist ein Zwang? Ich esse auch übelst schnell. Sprich mit einem Psychologen. Gibt auch Tabletten gegen zwangsgedanken, meine helfen auch gegen Zwänge.
Sertralin ist ein multi Tool, es hilft gegen Impulsstörung, Depression, zwangsgedanken, angststörung. Nehme es gegen zwangsgedanken & impulsstörung.
Danke dir, hast du irgendwelche Nebenwirkungen davon? Und wie lange hat es gedauert bis es gewirkt hat?
Die ersten 2 Wochen sind der horror von den Nebenwirkungen, viele brechen dann ab, aber wenn du durch diese zwei Wochen gegangen bist dann fängt das Medikament an zu wirken. Kann das nur empfehlen, ich hoffe aber das du leidensstark bist. Schwindel, Benommenheit, Herzrasen, zittern kann sehr oft auftreten.
Solange ich innerlich nicht komplett leer, aggressiv und stumpf werde oder mich selbst umbringe würde ich die körperlichen Beschwerden definitiv in Kauf nehmen. Fühlst du dich benebelt durch das Medikament?
Naja ich esse nicht sehr schnell, ich lege mir mit Absicht was in den Mund um dann zu testen was passiert wenn ich durch den Mund schnell einatme... Tabletten möchte ich nicht nehmen, da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Therapeutin hat mir Kytta Sedativum empfohlen 3x1... aber ich nehme 2x1 die Tagvariante und 1x das Sedativum für die Nacht.. Was nimmst du für Tabletten?