Keine Spannung bei Belastung zwischen L und N?

4 Antworten

Sollte Spannung auf der Leitung sein oder nicht?

Wenn ein Verbraucher an einer nicht angeschlossenen Leitung hängt können sich da über andere Verbraucher schnell mal 230V auf der offenen Leitung bilden.
Der Verbraucher schließt die 230V dann kurz und sorgt für einen Potenzialausgleich, das geht weil hinter diesen 230V kein Strom steckt und die eben bei Belastung einbrechen.

Einen ähnlichen Fall hatte ich mal mit einer Erdleitung, da hat ein Schaltnetzteil mit den Entstöhrkondensatoren die Erdleitung auf 230V gezogen, weil das Erdkabel kaputt war.

Typischer Fall von "kapazitiver Einstreuung".

Wenn zwei Drähte ein paar Meter parallel verlaufen, bilden sie einen Kondensator, der eine - wenn auch sehr, sehr geringe - Leitfähigkeit für Wechselstrom hat.

Wenn durch wenigstens einen der Drähte "klassisch" kein Strom fließen kann, gleichen sie ihre Spannungen ab. Sobald ein Strom fließen kann, ist der kapazitive Leitwert vernachlässigbar und die Spannung ist wieder so wie erwartet.

Ein Digital-Multimeter ist auf praktisch unendliche Eingangsimpedanz (Wechselstromwiderstand) eingestellt, sodass es diese übertragenen Spannungen messen kann. Sobald du die Spannung mit einem Analog-Multimeter - mit einem hohen, aber nicht extrem hohen Innenwiderstand - misst oder die Leiter mit ein paar Megohm verbindest, verschwindet diese eingestreute Spannung.

Wechselstrom verhält sich nun mal etwas anders als man es von Gleichstrom in der Schule gelernt hat. Man muss sich daran gewöhnen, daran zu denken. (Übrigens: wenn es in den Hochfrequenzbereich geht - Radio, Fernsehen, DSL, ... - wird es noch mal um einiges komplizierter.)

ich tippe mal auf eine sogenannte blindspannung. entweder duch kriechströme oder kappaztive kopplung kommen da 230 volt auf die leitung. die sind aber nicht belastbar.

du solltest mal vor allem eventuelle schaltorgane wie bewegenungsmelder etc. überprüfen und beim messen ein geeignetes messmittel verwenden.

hier empfielt sich ein 2poliger spannungsprüfer mit zuschaltbarer messlast z.B. ein DUSPOL®

lg, anna

Ich vermute in deinem Fall, dass in deinem Fall eine Reihenschaltung
besteht und der angebliche L=230V über einen anderen Verbaucher
'verschleppt' wird.

Aber bevor du dich vom wahrscheinlich digitalen Messgerät in die Irre führen lässt:

Miss die Spannung mit einem altmodischen analogen Messgerät mit dem für diese Geräte typischen Innenwiderstand, so dass beim Messen ein relevanter Strom fliesst. Erst dann bekommst du reale Spannungswerte angezeigt.

Dann kann man weitersehen.