Drehstrom Spannung Anliegen?
Hallo zusammen,
egal ob bei einer einphasigen Schukosteckdose oder bei einer dreiphasigen CEE Dose, liegt nicht nur zwischen Außenleitern(n) und Neutralleiter Spannung an. Es liegt auch zwischen Außenleiter und PE Spannung an. Oder bei der CEE Dose zwischen 2 Außenleiter mit je 230v 400v an. Wie kann das sein. Die Spannung liegt doch eigentlich nur zwischen Außenleiter und Neutralleiter an? Zudem ist der PE garnicht im Stromkreis integriert.
Danke schon im Voraus 😀
6 Antworten
Würde der Schutzleiter mit dem Stromnetz nichts zu tun haben, würde man ihn auch nicht brauchen. Neutralleiter und Schutzleiter sind miteinander verbunden, sie sind quasi genau das gleiche. Nur der Schutzleiter ist kein aktiver Leiter sondern dient nur zum Schutz und er führt auch nicht durch die FI-Schutzschalter, weshalb der RCD erst funktionieren kann.
Warum zwischen den drei Außenleitern jeweils 400V anliegen liegt daran, dass die jeweils um 120 Grad phasenverschoben sind und halt eben dann 400V zueinander haben. Die 230V zum Neutralleiter entstehen ja nur, weil der Neutralleiter den Sternpunkt zwischen den drei Außenleitern bildet.
- Es geht hier um Wechselstrom. Der hat kein + und kein - , aber die Phasenlage (das zeitliche Aufteten) kann verschieden sein. Die drei Spannungen im Drehstromnetz tauchen nach je einem Drittel der Periodendauer (20ms) abwechselnd auf: genannt Phasenverschiebung. Das ist geschichtlich und technisch so gewachsen mit den Stromgeneratoren. Man sagt auch 120 Grad (1/3 von 360 Grad, einem ganzen Umgang).
- PE und N liegen auf dem gleichen Potential, nämlich Erdpotential. Weil das Stromnetz geerdet ist. Deshalb liegen die 230V-Aussleiterspannung alle auch gegenüber Erde an.
- Zwischen zwei Aussenleiterspannungen liegt die Differenzspannung an, weil sich zwei Quellen, korrekt zusammengehängt und gezeichnet, subtrahieren. (Hier übrigens genau wie bei zwei Gleichspannungsquellen, die du am Minuspol zu einem "gemeinsamen" Pol zusammenhängst, auch hier resultiert die Differenzspannung.)
- Wegen der Phasenverschiebung von 1/3 der Periode des Wechselstroms ergibt die rechnerische und auch die grafische Subtraktion zweier solcher 230V-Spannungsverläufe eben als Resultat eine 400V-Wechselspannung gleicher Frequenz (mit einer neuen Phasenlage). Erstaunlich und genial zugleich.
Hier zuerst eine Grafik mit nur zwei Aussenleiterspannungen und somit einer Differenzspannung. Probier's aus: Nimm beliebige Punkte zu gleicher Zeit auf Phase 1 und Phase 2 und subtrahiere sie, du bekommst die höhere Differenzsspannung:
Und weil es eben drei Aussenleiterspannungen gibt, die 1/3 Periodendauer verschoben auftreten, gibt es auch drei Möglichkeiten für eine Differenzspannung. Somit hier alle 6 Spannungen in Amplituden- und Phasenverlauf:
Die Spannung liegt doch eigentlich nur zwischen Außenleiter und Neutralleiter an?
NEEEIN!!!
Die drei Phasen des Drehstroms sind zueinander um 120° phasenversetzt, daher ergibt sich als Differenzspannung zwischen zwei Phasen jeweils eine Effektiv-Spannung von 400 Volt.
Bei Drehstrommotoren wird der Neutralleiter nicht verwendet, ein Drehstrommotor wird rein über die phasenverschobenen 3 Phasen angetrieben. Dabei wird die Drehrichtung durch die Anordnung der drei Phasen bestimmt.
Ja logo. Aber ich wollte hier keinen Elektrotechnik-Lehrgang veranstalten und dachte, das würde für den Fragesteller wohl zu kompliziert.
Das liegt daran das PE und N auf ziemlich genau dem selben Potential liegen, schau dir den "normalen" TN-Netzaufbau mal an.
Zu deiner Drehstrom-Außenleiter-Frage, wir haben zwar gegen N 230V, allerdings sind diese 230V auf jedem Außenleiter Phasenverschoben (siehe Rechnung mit komplexen Zahlen).
Danke, aber was heißt phasenverschoben? Bin laie. Zudem wieso sind die verbunden? Wenn n plus ist (wegen wechselstrom) dann ist PE ja auch +
Phasenverschoben heißt zeitlich betrachtet erreichen die Sinuswellen zu unterschiedlichen Zeiten ihr Maximum, ganz blöd erklärt. Lies dich dazu mal ein, das dürfte bereits weitaus detaillierter erklärt worden sein.
Wir haben kein Plus und Minus bei Wechselspannung, sowohl N als auch PE liegen auf ~ Erdpontential.
Beim Dreiphasen-Wechselstrom sind die drei Phasen um je 120 Grad phasenverschoben. Somit besteht jeweils ein Potentiaunteschied zwischen den beiden Phasen (= es liegt Sannung an).
PE und N sind im Hausanschluss verbunden.
Danke, aber was heißt phasenverschoben? Bin laie. Zudem wieso sind die verbunden? Wenn n plus ist (wegen wechselstrom) dann ist PE ja auch +
Beim Wechselstrom gibt es kein + und -
Such mal nach Bildern von Spannungsverläufen vom Dreiphasenwechselstrom, vielleicht verstehst Du es dann besser, was es mit der Phasenverschoebung und dem jeweiligen Potentialuntetschied auf sich hat.
Und für die Sache mit dem PE: Googel mal nach einem Schema eines TN-Netzes.
Ein Generator ist rund und dreht sich. Ein Kreis hat 360 Grad. Bei 3 Abgriffen kommen 3x 120 Grad zusammen. Daher ist jede Phase um 120 Grad verschoben, da der Abgriff bei der Drehung des Generators immer 1/3 Umdrehung verzögert ist.
Ja, wenn N + ist dann ist PE auch +. Da der Boden auf dem dem du stehst dann auch + potential hat passiert dir nichts. Das verstehen die Lehrlinge erst, wenn mann ihnen mit einem Versuch und mit Messungen zeigt, das es so ist.
Im Hausanschlusskasten ist N und PE verbunden, PE wird durch den Fundamenterder erst möglich. Mit dem Fundamenterder wird das ganze Gebäute auf PEN potential gebracht.
autsch. Wie misst du N? N und PE sollten weder + noch - haben sondern möglichst 0V gegen die Erde (Gasrohr usw). Ganz kleine Verwerfungen sind möglich.
Man spricht bei Wechselstrom auch nicht von + und - sondern Phase und Neutralleiter.
Die einzelnen Phasen sind miteinander nicht direkt verbunden.
Neutralleiter und PE sind VOR dem Fehlstromschalter verbunden. Sonst gä#be es keinen Fehlstrom hinter dem Fehlstromschalter da sonst der PE nur ein Stück Kupfer wäre das zufällig im gleichen Rohr liegt.
Beim Motor bildet der Sternpunkt bei der Sternschaltung ( Beispiel) den Neutralleiter (also N) .
https://de.wikipedia.org/wiki/Sternschaltung