Keine Freunde mehr…was kann ich tun? Ist das normal?

8 Antworten

Ja so ging es mir anfangs auch als ich in eine neue Stadt gezogen bin. Aber ich muss sagen ich halte mit meinen alten Studienfreunden immer noch aktiven Kontakt. Auch wenn es nicht täglich ist, so treffen wir uns doch unregelmäßig, aber dennoch Konstant weiter.

Ich habe z.B. meinen letzten Urlaub genutzt um meinen alten Freundeskreis in Aachen (wo ich zuletzt studiert und gearbeitet habe) zu besuchen. War gut sich wieder zu treffen, aber dennoch schreiben/reden wir immer wieder online. Egal ob über Discord, Whatsapp, oder sonstiges.

Also auch wenn Du jetzt erstmal ein Loch siehst, aber wenn Du es wirklich willst, dann kannst Du auch weiterhin mit Deinen Freunden in Kontakt bleiben. Das ist der Vorteil am digitalen Zeitalter. Und mit der Zeit findet man auch wieder neue Freunde. Denn wenn selbst ein Außenseiter wie ich das schafft, das sollte das für Dich doch ein Kinderspiel sein.

Also lass den Kopf nicht hängen. Das wird schon. :)

Dies erinnert mich irgendwie an meine Situation...

Aber es ist eben mit zunehmenden Alter auch schwerer, richtig gute Freunde zu finden. Da sich bei vielen die Prioritäten dann auch ändern (Partnerschaft, Familie, Kinder, Arbeit etc.) und viele in so einen Alltagtrott geraden...

So richtige Tipps kann ich dir da leider auch nicht geben. Aber wenn du einen sehr guten Draht zu deiner Familie hast, dann ist das schon mal viel Wert. Ansonsten besteht bei mir auch noch der Kontakt zu sehr alten Freundschaften...

Viele lernen sich auch über Vereine kennen (Sport...). Aber dafür muss man auch irgendwas interessant finden, was man da machen kann. Sich nur wegen neuen Kontakten dazu zu zwingen, bringt ja auch nichts...

Ich wünsche dir, dass du irgendwie irgendwo Anschluss findest!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, das ist normal. Egal ob man beruflich umzieht und dort neu anfängt oder irgendwo bleibt und viele gehen.

Wege trennen sich, Freundschaften werden durch die Distanz anders, manche überstehen das und halten und manche nicht. Das ist der normale Lauf der Dinge. Zumal man Freundschaften pflegen muss. Dass es weniger wird ist normal, man entwickelt sich weiter, hat viele andere Themen im Alltag und wenig gemeinsame Schnittmenge. Sich da aktiv Zeit für zu nehmen ist daher wichtig, sei es auch nur alle paar Wochen.

Wie gesagt, manche Freundschaften halten nicht ewig, selbst wenn nichts schlimmes vorfällt und mich sich nur aus den Augen verliert. Manche schlafen für immer ein, manche erwachen nach Jahren wieder zum Leben.

Ich hatte eine Freundin aus der Schulzeit, zu der war der Kontakt über Jahre eingeschlafen. Dann haben wir uns durch Zufall im Dorf unserer Eltern wieder getroffen, kurz geredet, ein Treffen vereinbart wenn beide wieder dort sind und seitdem stehen wir wieder im Kontakt. Wir sehen uns nur 2-3 mal im Jahr und schreiben alle paar Wochen mal, aber es ist trotzdem schön zu wissen wie es ihr geht und etwas Anteil am Leben zu haben, denn sie war mir mal sehr wichtig. Mehr Treffen wären auch schwierig, nicht nur wegen der Distanz, denn dann wüsste ich nicht worüber wir reden sollen. Bei manchen ist es wenn man sie sieht als wäre das letzte Treffen erst gestern gewesen, man findet immer ein Thema und ist direkt wieder super vertraut und bei manchen ist es distanzierter.

Wie wäre es, wenn du mit Freunden feste Termine absprichst für Treffen oder z.B. Skype Runden?

Viele Freunde von mir wohnen weit weg, daher treffen wir uns für ein ganzes Wochenende etwa alle 3 Monate. Damit man es nicht aufschiebt, wird beim Treffen immer direkt das nächste vereinbart, sonst wird der Abstand nämlich immer größer und größer, weil es bei irgendwem spontaner dann immer nicht passt. Das mache ich sowohl bei Gruppen, als auch Einzelpersonen.

Bei Freunden die dafür zu weit weg wohnen, gibt es dann eben Skype Termine statt persönliche Treffen und man guckt, ob man Familienbesuche in der Heimat evtl. mal passend geplant bekommt um sich zu sehen.

Eine Bekannte von mir hat als Aupair damals eine andere Freundin aus einem anderen Land (nicht dem Gastland wo sie waren) kennen gelernt. Da beide wieder in ihrem Heimatland leben, haben sie sich jeweils mal in dem Land getroffen um es kennen zu lernen und machen jetzt immer ein mal im Jahr irgendwo in der Welt zusammen Urlaub, um sich zu sehen und das dann gleich mit einer schönen Reise (da ähnliche Reiseinteressen) zu kombinieren.

Wenn du einsam bist, was durch die ungewohnte Situation nicht ungewöhnlich ist, versuche also alte Freundschaften zu pflegen und versuche zudem neue Kontakte zu knüpfen, beispielsweise über Sport oder neue Hobbys.

Auch wenn nicht aus allem echte Freundschaft wird, auch lockere Bekannte helfen teils um weniger einsam zu sein.

Altersunterschiede zu Arbeitskollegen sind ein Thema, die nächst jüngste Person ist bei mir auch über 20 Jahre älter als ich, viele eher 30 Jahre. Trotzdem kann man mit der Zeit zusammenfinden und sich gut verstehen.

Wichtig ist dem alten nicht immer noch zu trauern, die Zeit ist vorbei, sondern nach vorne zu schauen und die Zukunft zu gestalten.

Such dir ein Hobby mit Leuten welche das gleiche Interesse haben. Z.B. Brettspielclub , Schwimmen oder so und dort lernst dann automatisch Leute kennen die öfters dort triffst.

Oderm ach ne Weiterbildung an ner Schule wenn die Klasse vermisst.
Musikschule, irgendein Kurs etc. etc.

Bei der Arbeit: Such die Informatikabteilung auf. Bei uns ist immer gute Stimmung :)

Na dein Freund hat mit dir Schluss gemacht vor einem Jahr, aber du hast offenbar einen Job gefunden.

Ich arbeite auch in einem Unternehmen, in dem ich mit 26 Jahren Abstand die jüngste bin. Das ist mir völlig egal.

Wichtig ist, dass du Bekannte und Freunde ausserhalb der Arbeit findest, aber du musst es aktiv tun. Da kannst du nicht im Internet fragen, das muss aus dir heraus geschehen. Ich finde sogar im Ausland mit Sprachbarriere Freunde/Bekannte, und zwar weil ich sowohl freundlich als auch dreist bin mit einem strahlenden Lächeln.

Von nichts kommt nichts.