Kein Schlaf wegen Angst vor Weltkrieg?
4 Antworten
Niemand von den normalen Bürgern wird, wenn es irgendwann mal passiert, es aufhalten können und es wird auch sehr schnell geschehen. Es reicht nur ein Kommando oder das Betätigen von einem Knopf und Millionen / Milliarden an Existenzen sind in Minutenschnelle mehr, als nur tot. Von daher denke ich auch erst gar nicht dran und du solltest es auch nicht. Denn wenn ich jeden Tag nen Gedanken dran verlieren würde, würde ich erst recht dauerdeprimiert sein.
So funktionieren Atombomben nicht... Dieses "Ein Knopf und alle sind tot" ist ein Mythos.
Die Wirkung lässt sich dank der vielen Tests sehr exakt berechnen. Das gefährliche an Atombomben ist ihre Kontrollierbarkeit. Diese Waffensysteme funktionieren und sind keine Apokalypsemachinen.
Die Angst solltest du dir abgewöhnen, zumal sie in 90% der Fälle unbegründet ist. Und selbst wenn sie begründet sein sollte, kann die Angst nichts verhindern.
Es reicht, wenn du Angst hast, sobald sich am Horizont die Pilzwolke auftürmt oder ein Bewaffneter dir den Lauf seines Sturmgewehrs vors Gesicht hält. Dann hilft sie dir vielleicht dabei, deine Haut zu retten.
Vorher bringt dir die Angst nichts.
Mein Beitrag war in erster Linie bezogen auf irrationale Ängste. Gesunder Respekt vorm Lenken eines Kfz hingegen gehört einfach zum Fahren dazu. Eher vergleichbar mit dem Beitrag hier auf gutefrage wäre es, wenn jemand aus irrationaler Angst vor Unfällen, sich weigert, den Motor zu starten obwohl er bereits alles getan hat, was in seiner Macht steht, diese zu vermeiden, inklusive ein Training zu absolvieren und ein sicheres Fahrzeug zu kaufen. Da gilt dann auch wieder: Diese Angst ist unbegründet und bringt einen nicht weiter.
Widersprichst du dir da nicht selbst? Auf der einen Seite sagst du die Angst sei irrational auf der anderen Seite suggerierst du dann aber doch die Möglichkeit eines Atomkrieges oder eines konventionellen Angriffs.
Sollte man nicht meinen dass eine irrationale Angst nur dann irrational ist, wenn die Gefahr garnicht besteht?
Ich finde nicht, dass ich mir widerspreche. Wenn dich das Wort "irrational" stört, dann nennen wir es halt "unbegründete" Angst.
Angst vor einem Atomkrieg, der zu 99% niemals stattfindet = unbegründete, irrationale Angst
Angst vor einer Pilzwolke, die sich ein paar Kilometer vor deinem Haus ausbreitet = begründete Angst, weil dann das unwahrscheinliche 1% offensichtlich doch eingetreten ist
Rationale Angst hilft, gefährliche Situationen zu erkennen. Sie ist meistens situationsbezogen und berechtigt (z.B. weil ich dann Adrenalin bekomme, um mich unter dem tatsächlich auf mich gerichteten Gewehrlauf wegzuducken). Irrationale Angst ist unbegründet und schränkt uns im Alltag ein. (z.B. wenn ich nicht mehr aus dem Haus gehe, weil ich überall auf mich gerichtete Gewehre vermute, die aber garnicht existieren).
Okay, jetzt verstehe worauf du hinaus willst.
Ich würde dir gerne folgenden Vorschlag machen. Es es ist etwas Off-Topic, aber vielleicht willst du es ja trotzdem lesen.
Ein Ereignis ist einmal durch die Dimension Wahrscheinlichkeit und einmal durch die Dimension Schadenspotential gekennzeichnet. Multipliziert man beides miteinander erhält man das Risiko.
Konkret:
Wenn es nur um die Wahrscheinlichkeit geht, wäre es ziemlicher Unsinn ein Erste Hilfe Set im Auto zu haben, aber keinen Regenschirm. Denn ein Verkehrsunfall ist sehr viel unwahrscheinlicher, als ein unerwarteter Regenschauer.
Das Schadenspotential muss also immer mit betrachtet werden, wenn es um die Einschätzung von Risiken geht.
Das ist eine irrationale Angst.
Wenn ich nicht schlafe, dann hab ich Knieschmerzen.
Nein.
Komische Logik.
Was wenn jemand Angst vor Verkehrsunfällen hat? Sagst du dann auch "Hab keine Angst. Fahr einfach und wenn du merkst der Bremsweg ist zu lang, dann darfst du Angst haben."
Man könnte auch ein Fahrsicherheitstraining machen, ein sicheres Fahrzeug kaufen, es in Schuss halten und einen Erste Hilfe Kurs machen.